Rammstein auf Theresienwiese wird nicht realisiert – Stellungnahme des Veranstalters
Veranstalter Klaus Leutgeb, möchte hiermit allen Spekulationen und Diskussionen ein Ende setzen.
Nachfolgend eine chronologische Darstellung der Ereignisse aus der Sicht des Veranstalters:
1) Ich hatte die Idee zu Silvester ein Konzert auf der Messe München zu veranstalten.
Ein solches Vorhaben beinhaltet immer einen iterativen Prozess aus Klärung der Geländesituation, Vorabstimmung mit den Behörden, Verfügbarkeit der Band und zuletzt vertragliche Fixierung der einzelnen Elemente.
2) Ich habe die Messe München darüber informiert, welche mir grundsätzlich ein positives Signal zur Prüfung gegeben hat. Die Messe als Veranstaltungsort war naheliegend, weil aufgrund der anderen 3 Groß-Konzerte bereits ein Sicherheitskonzept vorliegt, das zur Orientierung dient.
3) Ich habe Kontakt mit dem Management der Band Rammstein aufgenommen.
4) Ich bekam die Mitteilung über das Management, dass die Band die Idee gut findet und wir diese weiterverfolgen können. Es gab mit der Band die klare Vereinbarung, dass das Konzert erst dann angekündigt werden darf, wenn alle nötigen Voraussetzungen erfüllt sind sowie, dass ausschließlich die Band darüber entscheidet, wann diese Ankündigung stattfinden soll.
5) Ich habe von der Messe die Nachricht erhalten, dass das Konzert nach Prüfung aufgrund von betrieblichen Abläufen nicht möglich ist.
6) Ich habe die Band darüber informiert, dass das Konzert nicht auf der Messe stattfinden kann und im gleichen Atemzug gefragt, ob wir nach alternativen Veranstaltungsorten in München und auch anderswo suchen sollen. Dem wurde zugestimmt, schriftlicher Nachweis liegt vor.
7) Ich habe den Wirtschaftsreferenten und Hausherren der Theresienwiese, Clemens Baumgärtner, gefragt, ob dies eine Alternative zur Messe sein könnte. Dieser erklärte mir, dass die Theresienwiese nur über einen positiven Beschluss des Stadtrats freigegeben werden könne.
8) Ich habe das Management der Band kontaktiert und sie gefragt, ob wir die Theresienwiese als alternative Option anfragen sollen. Ebenso, ob wir alternativ auch andere Konzertflächen in NRW anfragen können. Dem wurde zugestimmt, schriftlicher Nachweis liegt vor.
9) Es wurde ein entsprechender Antrag im Stadtrat gestellt. Da ich immer mit offenen Karten spiele, wurde dieser auch darüber informiert, dass wir alternativ Gespräche in NRW führen.
10) Tage vor der Stadtratssitzung wurden von einer (mir unbekannten) Stelle bereits Informationen bzgl. des Vorhabens an die Presse übermittelt.
11) Noch am selben Tag habe ich die Band darüber in Kenntnis gesetzt, dass jemand die Presse informiert hat, was weder im Sinne der Band noch in meinem Sinne passierte, da es neben der Theresienwiese auch Verhandlungen über die optionale Konzertfläche in NRW gab, schriftlicher Nachweis liegt vor.
12) Ab diesem Moment hat sich das Unterfangen entgegen unser aller Interesse medial verselbstständigt und weitreichende Spekulationen verursacht. So haben sich umgehend Politik, Behörden und Staatsorgane zu dem Vorhaben geäußert. Diese "Für und Wider” sind ja ausreichend in der Presse diskutiert worden. Normalerweise finden solche Prozesse intern und nicht öffentlich statt!
13) Es gab die Stadtratssitzung, in der sich die Mehrheit FÜR das Konzert ausgesprochen hat.
14) Ab diesem Zeitpunkt entbrannte eine öffentliche Diskussion und das Konzert wurde mehr und mehr zu einem politischen Thema. Weder die Band noch ich wollten jemals Teil einer sich verselbständigenden, politisch motivierten Debatte werden!
15) Es gab auf meine Bitte hin eine Konferenz mit Politik, Behörden und Staatsorganen, um eine reale Einschätzung aller Beteiligten zu erhalten.
16) Aufgrund der entbrannten, kontroversen Debatte auf politischer Ebene und den berechtigten sicherheitsrelevanten Einwänden der Behörden, Polizei und Rettungsdienste, habe ich mich in Abstimmung mit der Band dazu entschieden, das Projekt für beendet zu erklären, schriftlicher Nachweis liegt vor.
17) Rammstein selbst wurde hier zum politischen Spielball und das kann und will ich als Veranstalter nicht zulassen.
18) Ebenso obliegt es meiner Verantwortung im Interesse des Allgemeinwohls ausschließlich sichere Veranstaltung durchzuführen. Damit sollten alle offenen Fragen beantwortet sein und das Thema kann abgeschlossen werden.
Es hat niemand einen Fehler gemacht, sondern es wurde offen und ehrlich versucht für MÜNCHEN ein außergewöhnliches Projekt zu realisieren.
Bürgerreporter:in:Helmut Bachliner aus München |
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