Peter Gabriel mit großem Orchester in der Münchner Olympiahalle
Wenn ich ganz ehrlich bin, so hätte ich mir vom Konzert von Peter Gabriel doch etwas mehr rockige Stücke und vielleicht sogar einen kleinen Rückblick auf seine Genesiszeit gewünscht. Und bin mir fast sicher, dass ich nicht der einzige in der Olympiahalle in München war, dem es so gegangen ist.
Pünktlich um 20.00 Uhr startete Rocklegende Peter Gabriel seinen Deutschlandauftritt in der Münchner Olympiahalle zusammen mit einem fast 50-köpfigen des „New Blood“-Orchesters unter der Leitung von Ben Foster. Allerdings überließ er den Auftakt zunächst einer seiner beiden Backgroundsängerinnen, Rosie Doonan, die er selbst ankündigte. Dann präsentiert der 62 Jahre alte ehemalige Frontmann von Genesis-Frontmann eigene Hits und Lieblingssongs anderer Künstler und das New-Blood Orchester war dem Star mindestens gleichwertig. Spätestens nach dem zweiten Song, war jedem in der Halle klar, dies wird kein „Best of“ Konzert, das durch die Halle fetzt und keinem mehr auf den Stühlen hält. Nein es wird eher ein musikalischer Weckruf gegen die Ungerechtigkeit auf dieser Welt. Die tollen Videoinstallationen taten ihr übriges dazu.
Und hätte er nach knapp zwei Stunden nicht zu Solsbury Hill angestimmt, so wäre vermutlich bis zum Ende des Konzertes keiner aufgestanden. Für mich bedeutete dies aber auch, dass seine Fans sicherlich mehr Lieder dieser Art erwartet hatten und viele gerade auch deshalb gekommen sind.
Ich werde mich nun bei Peter Gabriel auf seine(und die von Genesis) alten LP`s und CD`s zu Hause konzentrieren, denn die vergisst kaum jemand. Ob dies bei seiner jetzigen Konzertserie auch so ist? Dies entscheiden die Besucher!
Ich habe das Konzert von 2011 am 1. Mai auf 3sat 'Thementag' gesehen und war begeistert.......