Dr.med.Kurt Reuber-Schöpfer Stalingrad-Madonna
Leben u.Werk von K. Reuber
Folge -1-
der 80.Todestag des evangelischen Pfarrers Dr.med.Kurt Reuber, am 21.April 2024, sollte uns, unter der aktuellen Weltlage, Veranlassung sein, sein Leben und Werk zurückzuverfolgen...Sein Motto war Licht - Leben - Liebe, als Umschrift seiner 1943
gemalten,nahezu unbekannten Festungs-Madonna. Die Stalingrad Madonna, Original hängt in GedächtnisKirche in Berlin,
ist inzwischen weltweit bekannt. Kopien der Stalingrad-Madonna hängen in der Kathedrale von Wolgograd (Stalingrad)
sowie in Coventry (England) aber auch in Johanniskirche, im Sulzer Kloster Kirchberg.
Mein dringlicher Aufruf..... schafft FRIEDEN in der Ukraine, schafft Frieden im Nahen Osten ( Israel-Gaza-Libanon) jetzt...
Kurt Reuber wird am 26.05.1906 in Kassel geboren. Seine Kindheit und Jugend ist bestimmt durch ein pietistisch-frommes Elternhaus, aber auch kleinbürgerliche Enge. Dagegen wehrt er sich bereits sehr früh durch kritische Auseinandersetzung mit den, seiner Ansicht nach, überkommenen Traditionen. Sein Vater ist Schreiner von Beruf, aber auch Laienprediger. Er gibt Bibelstunden. Vater Reuber stammt aus einem Bauernhof in Mengshausen bei Bad Hersfeld. Seine Mutter, eine geborene Reidt stammt ebenfalls aus einem Bauernhof in Breitenbach am Herzberg. Frau Reuber arbeitet für die Basler Mission.
Kurt Reuber hat eine Schwester Elisabeth, geb.am 30.Dez.1901 .
Die Familie Reuber lebt in engen Verhältnissen im Linkerschen Haus in Kassel, später in einem Mietshaus am Holländischen Platz ( Heinrichstraße 05) im III.Obergeschoss.
Kurt besucht ab 1913 die Bürgerschule I in Sedanstraße / Kassel. Im selben Jahr findet die 1000 Jahr Feier von Kassel statt.
Ab 1917 Besuch der Oberrealschule II ; ab 1918 das Realgymnasium Wesertor ( heute Goetheschule) Bereits in dieser Zeit rät der Kunstlehrer von Kurt Reuber, Herr Küster, ihm zum Kunststudium, was die Eltern von Kurt Reuber kathegorisch ablehnen !
Kurt Reuber und seine Schwester Elisabeth sind Mitglieder im christlichen Jugendverein. Der Leiter ist der Prediger Karl Breuer.
Karl Breuer liest oft aus dem Buch des Missionars Dr.med.Fritz Rösch. Dieser wirkte unter dem Volk der Kabylen.
Der Missionar Dr.med.Fritz Rösch verkörperte bereits die Symbiose " Arzt und Seelsorger ".... Dies wird gravierende Folgen auch für den Lebensweg von Kurt Reuber haben ! neben der späteren schicksalhaften Begegnung mit Albert Schweitzer.
Folge-2-
Der Vetter von Kurt Reuber Karl Willhardt, ist geistig orientiert an dem jüdischen Naturwissenschaftler Dr. Hess. Die Kombination zwischen naturwissenschaftlichem Denken und religiösem Glauben ist dominierend.
Zu Ostern 1926, also vor fast 100 Jahren, legt Kurt Reuber Abitur ab, und beginnt mit Theologiestudium in Bethel, einschließlich 2 Sprachsemester Griechisch und Hebräisch. Bethel wurde Stadt der Barmherzigkeit genannt. Im Sommer 1927 wechselt Reuber an Universität Marburg, und beginnt zusätzlich das Medizinstudium, als Folge der schicksalhaften Begegnung mit Albert Schweitzer, der Orgelkonzerte u.a. in Kassel gab.Reuber nimmt aber auch bereits Malunterricht bei dem Marburger Kunstmaler Heinrich Giebel ( 1865-1951) Erste Kontakte zur Malerkolonie Willingshausen und Henner Knauf kommen hinzu. Im Sommersemester 1928 wechselt Reuber anch Tübingen, wo der katholische Religionsphilosoph Karl Adam lehrt. Zu Weihnachten 1928 legt Reuber seinem Brief an väterlichen Freund Prof.Dr.Friedrich Heiler eine gezeichnete "Pieta" mit Begleittext bei . Das zentrale Motiv Passionsgeschichte Jesu bzw. Bezug zu Rilkes Lyrik. Es ist denkbar diese " Pieta " wirkte am Heiligen Abend 1942 in Hölle von Stalingrad nach ? Im Sommersemester 1930 legt Reuber das 1.theologische Fakultätsexamen ab. Im Oktober folgt die praktische Ausbildung für den pfarramtlichen Dienst / Vikariati mKirchspiel Zella in der Schwalm. Kurt Reuber bewohnt
schlicht nur 1 Zimmer, in Abgrenzung bereits zur Landeskirchenleitung, im Wirtschaftsgebäude des Schlösschens in Nachbargemeinde Loshausen. Am 03.11.1930 beschwert sich Reuber massiv in einem Brief an seinen Doktorvater Professor Heiler. Er arbeitet an seiner Dissertation, unter Professor Heiler. Im Frühjahr 1931 setzt er seine Gemeindearbeit mit Skizzenblock, in seinem Zimmer fort. Das Zimmer ist durch Vorhang unterteilt. Die Modelle für seine Portraits nennen diese
Zimmerhälfte "ATELIER " . Reuber trifft sich, in Zella, mit Henner Knauf (Kunstmaler) der dort im Elternhaus wohnt. Knauf absolviert Kunststudium ( Landschafts-Portraitmalerei ) in Berlin unter Ferdinand Spiegel und Paul Plontke (akademische Lehrer) 1931-1933 wechselt Henner Knauf nach Paris ( Academie Ranson) Atelier Roger Bissiere und Gino Severini. Reisen nach Südfrankreich , Korsika und Spanien folgen. Reuber bereits zusammen mit H.Knauf Eisenach, und Thürunger Wald. Die entstandenen Schwälmer Portraits von Reuber waren 1995 in Loshausen ausgestellt.
Folge -3-
Bürgerreporter:in:Hans Gerhard Christoph |
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