Jeder zweite Bayer hat die CSU gewählt? Ach was . .
Das Wahlergebnis hinter dem Wahlergebnis
Montag, 16. September 2013
Bei der Landtagswahl in Bayern, wählten...
... 36,1 Prozent aller Wahlberechtigten gar nicht.
... 29,9 Prozent aller Wahlberechtigten die CSU.
... 13,0 Prozent aller Wahlberechtigten die SPD.
... 5,6 Prozent aller Wahlberechtigten die Freien Wähler.
... 5,4 Prozent aller Wahlberechtigten die Grünen.
... 2,1 Prozent aller Wahlberechtigten die FDP.
... 1,3 Prozent aller Wahlberechtigten Die Linke.
"Die absolute Mehrheit der Christsozialen ergibt sich aus dem Stimmen von weniger als einem Drittel aller Wahlberechtigten. Der in Seehofers Eigenlobrede gefallene Satz, dass jeder zweite Bayer die CSU gewählt habe, stimmt damit nicht. Es war nicht mal jeder dritte Bayer. Die sich selbst als im Aufwind fühlende SPD feiert nach 2008 und 2003 das drittschlechteste Ergebnis bei einer bayerischen Landtagswahl seit 1946."
Quelle:
Dankend übernommen
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In Bayern gibt es 12,5 Mio Einwohner, 9,3 Mio davon sind wahlberechtigt,
tatsächlich gültig gewählt haben 5,95 Mio, auf die CSU entfielen davon 2,84 Mio Stimmen, also haben 22,7 Prozent aller Bayern CSU gewählt, das ist nicht mal jeder vierte,
etwas genauer: ein paar Grunddaten zur LT-Wahl Bayern, 15.9.2013. Gerade weil am Beispiel der bayrischen Landtagwahl der Meinungssoldatismus wieder mal wild ins Kraut schießt – hier ein paar nüchterne Fakten nach amtlichen (Erststimmen-) Daten ->http://www.landtagswahl2013.bayern.de/taba2990.htm...
1) Wahlberechtigt waren 9.41 Millionen Menschen (N = 100 %). Von denen 6.01 Millionen wählten (= 63,9 %) und 4.4 Millionen nichtwählen (= 36,1 %).
2) Von den abgegebenen Wahlstimmen waren 5.92 Millionen gültig (und 0.08 Mio. ungültig.) Von den gültigen Wahlstimmen erhielten 10 politische Parteien - darunter als bekannteste Bayernpartei, F.D.P., Linke, Piraten und ÖDP - 606.390 Stimmen.
3) Die CSU erhielt 2.735.205 Wahlstimmen, gerundet 2,74 Millionen. Diese im Bayrischen Rundfunk „Triumph“ genannte neue Sachlage ergibt im indirekt-repräsentativen Parlamentssystem 101 von 180 Landtagsmandaten und mit 56 Prozent das, was „absolute Mehrheit“ genannt wird.
4) Auch in Bayern war am 15. September 2013 die stärkste „Partei“ erneut die der Nichtwähler mit 3,4 Millionen Menschen, gefolgt von der CSU als zweitstärkste mit 2,75 Millionen. Die „absolute Mehrheit“ der CSU mit 101 von 180 Landtagsmandaten ist Systemeffekt des Parlamentarismus mit seiner indirekten Repräsentativität.
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