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Die Lebensleistungsrente – nur ein Fake?

Newsletter der Autoren, Holger Balodis und Dagmar Hühne, die in ihrem Buch "Die Vorsorgelüge",

sehr gut recherchiert darlegen, wie die gesetzliche Rentenversicherung zugunsten der Versicherungskonzerne teilprivatisiert wurde.

"Der Joker gegen Altersarmut: die solidarische Lebensleistungsrente. So steht es auf Seite 73 im Koalitionsvertrag. Nur: Wie viele Bezieher von Mini-Renten kommen wohl in den Genuss dieser Leistung? Eigentlich reicht ein Blick auf die geplanten Haushaltsansätze und jedem wird klar: Aus dem Heer der Mini-Rentner wird damit nur wenigen geholfen. Anfangs sind nur 100 Millionen Euro pro Jahr vorgesehen. Das reicht gerade mal, um rund 50.000 Durchschnittsrentner von 690 Euro (so hoch war der durchschnittliche Zahlbetrag für die 22,2 Millionen Rentner zum 31.12.2012!!) auf das versprochene Niveau von 850 Euro monatlich aufzustocken. Über 99 Prozent der Rentner gehen komplett leer aus. Der Grund: Die Bedingungen werden so hart gestrickt, dass sie von den Betroffenen kaum jemand erfüllen wird: 40 Beitragsjahre, Zwang zur privaten Altersvorsorge und da steht auf Seite 73 noch ein ganz gefährliches Wort: „Bedürftigkeitsprüfung“. Es reicht also nicht aus, vier Jahrzehnte malocht und sich die private Altersvorsorge vom Munde abgespart zu haben. Man darf so gut wie nichts auf der hohen Kante haben und der Lebenspartner auch nicht! „Hosen runter“ lautet das Motto der Großkoalitionäre. Davon war vor der Wahl keine Rede. Weder von der Union noch von den Sozialdemokraten."
Siehe auch: www.vorsorgeluege.de

Die sehr informative Seite von
Johannes Steffen beschreibt hier: http://www.portal-sozialpolitik.de/info-grafiken/s...
»Solidarische Lebensleistungsrente«
Rentenniveausenkung konterkariert Armutsvermeidung

Auf den Nachdenkseiten ist ein informativer Artikel von Christoph Butterwegge zu lesen: "Nur alter Wein in neuen Schläuchen – Die großkoalitionären Rentenpläne auf dem Prüfstand" Dazu Kommentare, die nach meinem Dafürhalten dem Kern schon näher kommen,

m.E. heißt das "Versicherungsprinzip" doch immer, dass der Auszahlung immer gleichzeitig "Einzahlende" gegenüberstehen.
So sieht das übrigens auch der Sozialbeirat der Bundesregierung in seiner systematischen Einordnung der Rentenversicherung, wenn er zur Mütterrente warnt, die zusätzlichen Leistungen z.B. für die Mütter aus den Reserven der Rentenkasse zu bezahlen.
Die Finanzierung der Mütterrente ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, für die alle Steuerzahler aufzkommen haben. http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kritik-an-re...
Das heißt eben auch , es können nicht einfach Gruppen von Menschen ( wie in den 90-er Jahren - übrigens durch Norbert Blüm ! - schon die Rentner-Ost, die nie als "Arbeitende" in "unsere" Rentenversicherung einbezahlt hatten ) in die Rentenversicherung "übernommen" werden. Da "funktioniert" - rein finanztechnisch - das "System" Renten"versicherung" nicht mehr.
Deshalb können jetzt ebensowenig "die Mütter" - so wichtig für sie eine Rente ist! - wie auch die Geringverdiener, die nicht auf eine Rente von 850.- Euro kommen, dort einfach hinein verschoben werden.
Die Lebenmsleistungsrente ( Altersarmut ) ist in ihrem inzwischen gewaltigen Ausmaß auch ein Produkt der Politik mit ihrer durch sog. Arbeitsmarktreformen geschaffen gewaltigen Niedriglohnsektor, wo der Zuwachs an Beschäftigung vor allem in einem Zuwachs von Armut schon besteht. (vgl. "Mehr Jobs, aber auch mehr Armut" http://idw-online.de:80/de/news563265 sowie noch "Working Poor" - Jeder Zehnte Hauptverdiener von Armut bedroht http://idw-online.de:80/de/news562955 )
Die Lösung der Altersarmut muss daher schon ein politisches Problem werden - und nicht das Problem der Beitragszahler für "ihre" Renten.
Für mich ist die verborgene Agenda dieser Politik dazu da, dass damit die Rentenversicherung ausgetrocknet werden soll, um der privaten ( Riester-) Rente - und damit der Finanzindustrie ! - wieder größeren Raum zu schaffen.
Und dass gerade dies der großen Koalition ein besonderes Anliegen auch ist, darauf hat Norbert Blüm auch noch gleich aufmerksam gemacht :
"Der Vorschlag - zur Lebensleistungsrente - ist deshalb recht originell, weil sie als Voraussetzung des Nachweises einer Privatversicherung bedarf - womit die Rentenversicherung auch noch bei dieser "Lebensleistungsrente" Schlepper- und Zubringerdienste für die Privatversicherung leistet.(Blüm)

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9 Kommentare

Hans-Joachim Zeller-
Du beschreibst das Grundproblem- in einem kranken System lässt sich nichts gesunden.
Völlig klar.
Hoffentlich bleibt dieser Papst lange gesund und so tatkräftig . . . . das wäre mal ganz neues Signal an die Mächtigen innerhalb und außerhalb seiner Kirche.

Fred Schmidt-

die die es können und auch wollen, sind rar gesät und zu weit voneinander entfernt. Viele sind aus ganz verschiedenen Gründen tatsächlich nicht dazu in der Lage. Wer einmal die Biografien derer ansieht, die zum Beispiel hier in Moormerland zum Teenachmittag des SoVD kommen, wenn sie denn kommen, trottet mit hängenden Ohren wieder davon. Auch weil viele derartig mit Alltagsproblemen beschäftigt sind, die im Alter einen ganz anderen Stellenwert haben, als noch in jungen Jahren. Und es ist einfach keine Generation, die in der Schule und Familie gesellschaftlich-politisches Denken gelernt hat. Die hatten gerade hier auf dem Land Arbeit ohne Ende. Viele sind einfach müde und resigniert.

Beate Rühmann -

in der Tat, da redet man sich fusselig, auch wäre es möglich, freiwillig in der GRV versichert zu bleiben, wäre immerhin etwas, auch wegen der Anwartschaften.
Grundsätzlich aber ist die Ausweitung der geringfügigen Beschäftigung fatal, weil immer mehr Vollzeitarbeitsplätze verloren gehen und diese mieserabel bezahlt werden mit teils ebenso schlechten Bedingungen. Hartz-IV ist das Damokles-Schwert, damit ist fast jeder erpressbar.
http://www.tacheles-sozialhilfe.de/
Was eine tolle Wirtschaft- Das Land der Suppenküchen und Minijobber.
Ca. 42 Mio. Beschäftigte- davon rund 27 Mio. versicherungspflichtig, und davon immer mehr sehr schlecht bezahlt, bei irre steigenden Mieten und sonstigen Lebenshaltungskosten.

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