Springreiterin Michèle Sarkis - von Zypern nach Thierhaupten
Michèle Sarkis kam als Turniersiegerin von Horgau nach Hause.
Die weibliche in ihrem Ritt temperamentvolle und entschlossene Amazone Michèle Sarkis, (34 J.) Mitglied des Reitvereins Thierhaupten, kam als Turniersiegerin aus Horgau nach Hause. Das Highlight des Tages am Sonntag war der 1. Platz, den sie in der höchsten Prüfung der Kl. M* mit Stechen erzielen konnte.
Warm geritten hatte sie sich wohl schon zuvor am Samstag. Dort platzierte sie sich auf die Plätze 3 in der Zweiphasen-L und im Zeitspringen M* mit Bijou. Am Sonntag nahm sie vorneweg den 1. Platz im Punktespringen L mit Bijou für sich in Anspruch und erreichte den 2. Platz im Punktspringen L mit ihrem zweiten Pferd „Bohemian Rhapsody“. Die Krönung konnte nur noch an diesem Tag der Turniersieg mit ihrem spritzigen und ebenso entschlossenen Springpferde „Bijou“ sein.
Für die in Thierhaupten mit ihrer Familie lebenden Springreiterin war die Wetterlage an diesem Wochenende, wie für alle Reiter nicht gerade ideal. Der Boden war nass und auch von oben regnete es immer wieder. Sie ließ sich davon nicht beeindrucken, nahm trotzdem zielsicher den Parcour und ließ im Stechen das Starterfeld hinter sich. Für den Verein war die Freude noch zusätzlich groß, weil Michèle Sarkis ihren Ehrenpreis – 1 Sprung – an den Verein als Geschenk übergab. Hier sei ihr für die Großzügigkeit besonders gedankt.
Nicht von ungefähr kam natürlich auch dieser Sieg. Michèle hat ihren Eltern schon mit 2 Jahren erklärt, dass sie reiten wird und zwar Springreiten. Anstatt Zeichentrickfilme anzuschauen hat sie am liebsten das Springreiten auf Eurosport angeguckt. Die Eltern meinten, es sei eine Phase und das würde sich wieder legen, aber dem war wohl nicht so, wie man heute sehen kann.
Ihre Mutter war 1992, als sie sechs war, mit ihr nach Zypern ausgewandert. Es gab am Anfang keine Möglichkeiten dort zu reiten, aber sie durfte ab acht Jahren in den Sommerferien jedes Jahr ins Reitlager in die Schweiz, das Highlight ihrer Ferien. Erst als sie in die Hauptstadt von Zypern, „Nikosia“ zogen, als sie zehn war, konnte sie regelmäßig anfangen zu reiten. Dort hatte sie dann später das große Glück gehabt, zwischen 2001-03, mit dem britischen olympischen Springreiter Steven Smith (Sohn von Springreiter Harvey Smith), sowie dem griechischen olympischen Springreiter Antonis Petris (der aktuelle Trainer von Luciana Diniz und des portugiesischen Teams) zu trainieren. Diese zwei Trainer haben ihr viel beigebracht was Training, Einstellung zum Reitsport und Pferdemanagement angeht, auch wenn sie diesen Sport nur als leidenschaftliche Hobbyreiterin und nicht als Profi ausübte. 2003 hat sie mit einem kleinen aber kräftig gebauten „Irish Hunter namens „Blacky“ die „Zypriotischen Junior Meisterschaften“ gewonnen Sie wollte aber schon seit ihrer Kindheit in Deutschland Turniere reiten. Der Traum ging in Erfüllung, als die Familie vor 3 Jahren ins schöne Bayern gezogen ist.
Auch ihrer holländischen Stute, „Lady Bijou de Reve“, gefällt es sehr gut hier. Jeder Sieg den sie mit ihr nach Hause bringt ist für Michèle mit einer riesigen innerlichen Dankbarkeit an das Pferd verbunden.
Viele Trainings- und Übungsstunden mit ihren Pferden liegen also hinter ihr. Dieses Jahr konnte sie bereits in Schwabmünchen einen 1. Platz in einer Springprüfung L und in Königsbrunn einen 2. Platz im Springen Kl. L erreichen. Siegreich hervorgehen konnte sie im September 2020 mit „Bijou“ auf dem 1. Platz und mit „Bohemian Rhapsody“ auf dem 2. Platz. Im Punktespringen erreichte sie mit „Bijou“ den 2. und mit „Bohemian Rhapsody“ den 3. Platz.
Neben ihrem Lebensziel „erfolgreich zu reiten“ beschäftigt sie sich aber auch mit ein paar anderen Hobbys. Joggen und Kampfsport 4 - 5 mal die Woche gehören dazu. Yoga ist für die temperamentvolle, immer freundliche und positive junge Frau da nicht so ihr Ding. Ansonsten ist sie aber vor allem für ihre Familie, ihre drei Töchter da. Alles muss gut organisiert werden. Und wie kann es anders sein, sind auch die Kinder bereits infiziert mit Reiten. Das „Welsh-Pony Innuendo“ wird besonders von der ältesten Tochter beschäftigt und auch sie freut sich bereits auf die ersten Turniere im Herbst.
Die Erfolgsreihe von Michèle wird sicher erfolgreich weitergehen und es wird von ihr ganz bestimmt zu hören sein.
Fotos von:https://fotoagentur-dill.de
Bürgerreporter:in:Hildegard Steiner aus Meitingen |
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