Jahreshauptversammlung 2021: Im dritten Anlauf erfolgreich!
In der ersten Jahreshauptversammlung seit Beginn der Corona-Pandemie stand eine Satzungsneufassung inklusive Neuwahlen auf dem Programm. Die neuen Vorstände sind Patrick Braun, Maximilian Neuner und Moritz Dorfmüller.
Nachdem bereits zwei Jahreshauptversammlungen, eine im April 2020 und eine weitere im Oktober desselben Jahres, kurzfristig abgesagt werden mussten, konnte die TSG am 17.07.2021 endlich wieder zur Mitgliederversammlung einladen. Um den aktuell angebrachten Hygienestandards gerecht werden zu können, fand die Versammlung nicht wie gewohnt im Bürgerhaus Waltershofen, sondern in der Gemeindehalle in Meitingen statt.
Die Versammlung war aus mehrerlei Gesichtspunkten eine besondere: Nachdem 2019 die beschlossene Satzungsänderung nochmals zurückgezogen werden musste, entschied man sich nun für eine komplette Neufassung der Vereinssatzung, wie vom Amtsgericht vorgeschlagen. Außerdem stellte Maximilian Braun, der den Verein nunmehr seit 10 Jahren in der Vorstandschaft unterstützt hatte, sein Vorstandsamt zur Verfügung.
Im Jahresrückblick wies Braun auf die zahlreichen Hürden hin, die durch die anhaltende Coronapandemie für das Vereinsleben der TSG entstanden sind. Im Februar 2020 war man noch erfolgreich mit einem Schafkopfturnier ins Jahr gestartet, musste aber dann im März damit rechnen, dass dies ein besonderes Vereinsjahr werden würde. Dennoch habe man die Zeit für Infrastrukturarbeiten genutzt. So wurde in ein Bewässerungssystem investiert, mit dem man nun elektrisch den gesamten Rasen bewässern könne, ohne dafür einen Tropfen Benzin zu benötigen oder großen Lärm zu verursachen. Da auch die kommenden Jahre vermutlich weiterhin heiß und trocken sein werden, sei dies „Gold wert“. Besonderer Dank gelte der Feuerwehr Waltershofen, die der TSG Schlauch- und Kuppelwerk zur Verfügung gestellt hatte, bis man sich selbst die nötigen Teile anschaffen konnte. Außerdem wurden die Toiletten gefliest und auf Vordermann gebracht.
Ebenso erfreulich: Das 2017 durch die Dorfbewohner beschlossene Wappen wurde in der Wappenrolle des Münchener Wappen-Löwen veröffentlicht und fand nun in dessen aktuellen Wappenband seinen Platz. Dadurch, aber vor allem durch dessen Nutzung im Zusammenhang mit dem Namensrecht, bekomme das Wappen zunehmend Rechtskräftigkeit, so Braun. Waltershofen hatte bis 2017 mangels Eigenständigkeit kein eigenes Wappen als einziger Ortsteil Meitingens.
Moritz Dorfmüller sprach in seinem Kassenbericht über ein unspektakuläres Jahr. Die angesprochenen Investitionen schlugen sich zwar in den Ausgaben nieder, diese seien aber „gut investiert“, da man sich die Arbeit effizienter und angenehmer gestaltet habe. Besonderer Dank galt der Gemeinde für die finanzielle Unterstützung durch die Vereinszuwendungen, welche gerade in Zeiten der Coronapandemie eine willkommene Hilfe sind.
In seinem Sportbericht konnte Maximilian Neuner kurz auf diejenigen Tätigkeiten verweisen, die man im sonst eher ruhigen Jahr 2020 anpacken konnte. Man nahm zwar weder an Turnieren oder Freundschaftsspielen teil und konnte auch keine Veranstaltungen am Sportplatz abhalten, „aber wir haben Alternativen gefunden“. So gab es ein FIFA Turnier, einen Ausflug zum Fußballgolf und regelmäßige Trainingseinheiten im Sommer. Und auch die engagierte Jugendarbeit unter Robin Englisch sowie Raffael und Markus Lohwasser konnte man aufrechterhalten, denen ebenso ein allerherzlichster Dank gilt.
Bürgermeisterin Claudia Riemensperger sagte in ihrem Grußwort, dass „Corona nicht gerade förderlich für das Vereinsleben sei“. Ebenso könne sie sich vorstellen, dass die Suche nach einer neuen Vorstandschaft nicht leichter wurde, da ein regelmäßiges Zusammenkommen im Dorf so nicht möglich war. Dennoch lobte sie die immer noch jugendliche Tatkraft und das engagierte Miteinander im Verein, welches sich auch über die Ortsgrenzen hinaus in der Marktgemeinde bemerkbar mache.
Nachdem die Satzungsänderung in 2019 zurückgezogen werden musste, da es Unstimmigkeiten in Bezug auf den Vereinszweck gab, wurde in der Jahreshauptversammlung einstimmig eine Satzungsneufassung beschlossen. Der Zuspruch resultiert auch daher, dass sich „an dem aktuellen Entwurf nichts verändert hat und es sich immer noch um denselben Entwurf handelt, ausgenommen der Änderung des Vereinszwecks und eines weiteren Paragraphen“, den man nun endlich nach langer Verzögerung durch Corona beschließen könne, so Braun. Dieser Entwurf war bereits seit 2 Jahren veröffentlicht und wurde in einigen Veranstaltungen auch mit den Mitgliedern diskutiert. Die Mitgliederversammlung beschloss die Neufassung einstimmig. Herzstück der Änderung war die Anwendung einer sog. „Teamklausel“ für die Vorstände, wodurch diese nunmehr gleichermaßen vertretungsberechtigt sind, und eine flexible Ernennung von Beiratspositionen.
Die darauffolgenden Neuwahlen nach neuer Satzung ergaben das folgende Ergebnis: Vorstände sind nun Maximilian Neuner, Moritz Dorfmüller und Patrick Braun. Als Beiräte wurden vorgeschlagen und gewählt Maximilian Diessl (Beirat Sport), Erika Erb (Beirat Verwaltung), Björn Teichmann (Beirat Sportplatz) und Maximilian Braun (Beirat Öffentlichkeitsarbeit). Vorstand Moritz Dorfmüller betonte in seiner kurzen Rede nach den Wahlen, dass schön wäre, wieder mehr Zugang zu den Bewohnern im Dorf zu haben, da viele der aktuell ehrenamtlich tätigen ihren Wohnsitz nicht mehr im Dorf haben. Man würde jedoch ein Netzwerk im Dorf sehr befürworten und wolle sich in Zukunft wieder mehr bemerkbar machen.
Als Ausblick für das bereits halb vergangene Jahr 2021 könne man zwar keine größeren Veranstaltungen planen, so Neuner, jedoch wolle man die neuen Freiräume nutzen: So sei ein Freundschaftsspiel gegen Hirschbach geplant, ebenso eine Saisonabschlussfeier und man werde über das Abhalten des Weihnachtshof und einer weiteren Veranstaltung zusammen mit den anderen Ortsvereinen nachdenken.