Auf einmal zogen dunkle Wolken auf - Nervenkrimi in der Rosenau

Der 12. Mann - Die Lech-Germanen vor dem Spiel auf dem Rathausplatz
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15:47, Rosenaustadion Augsburg, 23 000 Fans jubeln. Der FCA hat soeben gegen Carl Zeiss Jena ein 1:1 erreicht und ist somit dem Abstieg aus der 2. Bundesliga aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber Kickers Offenbach gerade noch von der Schippe gesprungen.

Von Block Q im Stehwall Süd aus verfolgte ich mit Freunden das Spiel. Die Ausgangssituation war klar: Mit einem Sieg konnte der FCA aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen und auch ein Unentschieden war erlaubt. An eine mögliche Niederlage gegen den Tabellenletzten im eigenen Stadion und bei dieser lautstarken Kulisse dachte zunächst niemand.

Dennoch horchte ich immer auf, als ein Fan eine Reihe unter uns Zwischenergebnisse aus den anderen Stadien verkündete. Unruhe kam in mir auf, als bekannt wurde, dass Osnabrück gegen Offenbach ein Tor geschossen hatte. Doch das 0:0, mit dem es in die Kabine ging, reichte im Moment für den Verbleib in der 2. Bundesliga. Dass die Mannen um Holger Fach kein tolles Spiel ablieferten, war da nur nebensächlich.

In der 59. Minute erlöste schließlich Sören Dreßler mit seinem wohl wichtigsten Treffer zum 1:0 die Fans. Sollte das endgültig der Klassenerhalt sein? Der Jubel war noch nicht ganz verklungen, da gab es auf der Gegenseite einen Eckstoß für Jena. Mit voller Wucht köpfte Thorgelle den Ball unhaltbar für Torhüter Sven Neuhaus in die Maschen. Ein Schock! Denn bisher hatten die Thüringer nur wenige echte Chancen.

Und weil ein Unglück selten allein kommt, ging Kaiserslautern gegen Köln eine halbe Stunde vor Spielende in Führung. Und auch das Wetter meinte es jetzt nicht mehr gut mit den Augsburgern. Dunkle Wolken zogen am Himmel auf und der Regen prasselte unerbittlich auf Fans und Spieler nieder. Den einzigen Gedanken, den ich jetzt noch hatte, nahm mir jemand hinter mir lautstark vorweg: „Schiri, pfeif endlich ab“. Um 15:47 kam dieser der Aufforderung schließlich nach und beendete somit meine Leidensphase in diesem Nervenkrimi im Rosenaustadion.

Nach dem Spiel ließen sich die Augsburger Spieler von ihren Fans im FCA-Fanblock feiern und gingen zum Dank für deren tolle Unterstützung die ganze Saison über sogar auf die Knie. Einige Pfiffe, auch aus meinem Block, mussten sich die Spieler aber noch gefallen lassen. Offenbar konnten sie nicht schnell genug zum Feiern in die Kabine kommen und vergaßen dabei die Ehrenrunde durch das Stadion. Die gab’s dann aber doch noch.

Mein Fazit dieses Herzschlag-Finales
Diese Saison schleunigst abhaken und nach vorne schauen!

Bürgerreporter:in:

Martin Stäbe aus Meitingen

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