Laktoseintoleranz

Vorsicht, Milch – Milchzucker, fachsprachlich Laktose, verträgt beileibe nicht jeder.
Rund zehn Millionen Menschen leiden allein in Deutschland unter Laktoseintoleranz, also einer Unverträglichkeit von Milchzucker.

Laktoseintoleranz: Die Milch ist schuld

Ständig Bauchweh, Übelkeit, Durchfall … das ist unangenehm. Vielleicht steckt aber auch eine Laktoseintoleranz hinter diesen Symptomen. Wer darunter leidet, verträgt keine Milch.
Laktoseintoleranz ist entgegen einer weit verbreiteten Ansicht keine Allergie. Probleme macht der Milchzucker, die Laktose. Um diesen in verdaubare Einzelteile zu zerlegen, braucht der Körper das Enzym Laktase. Gelangt der Milchzucker dagegen ungespalten bis in den Dickdarm, wird er von den dort anwesenden Bakterien vergoren. Dabei entstehen erstens Gase – das Resultat sind Blähungen – und zweitens Milchsäure – das Resultat ist Durchfall, denn die Säure zieht Wasser in den Darm.

Bei Babys funktioniert das Enzym Laktase in den allermeisten Fällen einwandfrei. für sie ist es ja auch lebensnotwendig, große Mengen (Mutter-)Milch zu verdauen. Mit etwa 16 Monaten lässt die Aktivität des Enzyms dann aber immer mehr nach – parallel zur veränderten Ernährung des älter werdenden Kindes. Allerdings bemerkt bei weitem nicht jeder Betroffene sein Verdauungsproblem: Viele Erwachsene nehmen ohnehin kaum Laktosehaltiges zu sich. Eine Schüssel Milchreis oder Vanillepudding ist für viele allenfalls eine Kindheitserinnerung. Oder hat sich doch etwas geändert in unserer Ernährung, dass neuerdings immer mehr Menschen ihren Enzymmangel leidvoll bemerken? Mögliche Kandidaten sind Fertigprodukte, die wir immer häufiger essen und die oft Laktose enthalten, oder – überraschender: der Latte macchiato. Hauptbestandteil der Kaffeevariante ist Milch, oft mehr, als viele im Alltag bewusst zu sich nehmen würden. Entsprechend heftig können die Beschwerden danach ausfallen. Bauchschmerzen, Durchfall und Übelkeit bis hin zu Kopfschmerzen und Migräne: Die Symptome einer Laktoseunverträglichkeit sind vielfältig und sie treten nicht jedes Mal auf, wenn Milch oder Milchprodukte verzehrt werden. Denn nicht alles aus Milch enthält gleich viel Milchzucker. Heilen lässt sich Laktoseintoleranz nicht. Wer darunter leidet, muss daher bestimmte Lebensmittel meiden, wenn er Bauchweh, Übelkeit und Durchfall verhindern will. Völlig auf Milchprodukte verzichten müssen aber die wenigsten Betroffenen – Butter oder Hartkäse etwa enthalten nur wenig Laktose.
Seit Ende 2005 wird die Wahl der richtigen Lebensmittel wesentlich erleichtert, da nach der Allergenkennzeichnungs-Verordnung auch kleinste Mengen Milchzucker ausgewiesen werden müssen. Laktosefreie Milchprodukte finden sich inzwischen in den Regalen vieler Supermärkte. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Milchersatzprodukte, die auf Soja oder Reis basieren. Wichtig ist es, auf eine ausreichende Kalziumzufuhr zu achten. Trinken Sie täglich kalziumreiches Mineralwasser, essen Sie frisches Obst, genießen Sie grünes Gemüse. Mehr Tipps zur gesunden Ernährung ohne Laktose hat Ihr gut informiertes Team der Schlosspark Apotheke. Fragen Sie nach!

Laktasehaltige Präparate beugen Symptomen vor und verbessern die Verträglichkeit milchzuckerhaltiger Lebensmittel. Sie führen das Enzym Laktase von außen zu und helfen so ganz natürlich bei der Verdauung von Milchzucker.

In den allermeisten Fällen ist der Laktasemangel nicht genetisch bedingt, gleichwohl ist im weltweiten Vergleich der genetisch und ethnischer Hintergrund relevant. Z.B. sind bis zu 95% der Afrikaner und Asiaten von einem Enzymverlust betroffen. In Deutschland entsteht der sog. sekundäre, oder erworbene Laktasemangel oft infolge bestimmter Erkrankungen. Der Enzymmangel kann zum Beispiel durch Dünndarmerkrankungen wie Zöliakie, Morbus Crohn oder bakterielle Infektionen entstehen, nach Magen-Darm-Operationen auftreten oder durch die Einnahme von Antibiotika bedingt sein. Wurde die Grundkrankheit erfolgreich behandelt, kann sich die Milchzuckerunverträglichkeit wieder zurückbilden.
Hilfreich ist in diesem Zusammenhang, die Darmflora zu testen und einen umfassenden Darmaufbau durchzuführen. Dabei werden dem Körper spezielle Kulturen an Darmbakterien zugeführt, um die Darmflora zu normalisieren. Was dabei zu beachten ist und welche Präparate empfehlenswert sind, dazu beraten Sie gerne die Mitarbeiter der Schlosspark Apotheke.

Kompaktes Wissen rund um Nahrungsmittelunverträglichkeiten vermittelt die Indikationsbroschüre „Laktoseintoleranz “. Es gibt sie kostenlos zum Mitnehmen in Ihrer Schlosspark Apotheke.

Bürgerreporter:in:

Oliver Teuber aus Meitingen

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