Isabella Gronmayer und Jonas Stuhlenmiller absolvieren bei der St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe eine ganz besondere Erzieher-Ausbildung.
Isabella Gronmayer und Jonas Stuhlenmiller haben im Zuge ihrer fünfjährigen Erzieherausbildung nach einer ganz besonderen Herausforderung gesucht – und diese bei der St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gefunden. Beide haben ihre ersten Praxiserfahrungen in einer Kindertageseinrichtung gemacht und dort ihr erstes sozialpädagogisches Seminar (SPS1) absolviert. Seit September sind sie im zweiten Praxisjahr (SPS2) und sind sich einig: Diese Erzieherausbildung bei St. Gregor ist eine ganz andere.
Die 17-jährige Isabella Gronmayer hat im SPS1 im Montessori Kinderhaus in Wertingen gearbeitet, bevor sie sich für das SPS2 bei St. Gregor in Bliensbach beworben hat. Was die beiden Stationen ihrer Ausbildung unterscheidet, weiß sie ganz genau: „Ich muss mich hier darauf einlassen, mich führen zu lassen – und darin bin ich bereits jetzt ein bisschen besser geworden.“ So beschreibt sie den Austausch im Team, das große Maß an Eigenverantwortung während der Arbeit in der Vorschulgruppe und die Anwendung von bereits erlernten Methoden. Ihre erzieherische Handschrift beschreibt sie als „liebevolle Strenge“, doch diese bei den Kindern in den Einrichtungen von St. Gregor umzusetzen, sei anders und trotz aller Herausforderung, die die Ausbildung hier mit sich bringt, genau das, was sie sich vorgestellt hat. „Ich will mit Kindern arbeiten, denen ich helfen kann“, erklärt die Auszubildende, die bereits seit der 6. Klasse Erzieherin werden wollte und plant, nach der Ausbildung noch Soziale Arbeit zu studieren.
Kurt Nießner, der für die Einrichtungen von St. Gregor in Meitingen und Bliensbach verantwortlich zeichnet, erklärt: In den Einrichtungen werden Kinder mit einem speziellen Förderbedarf betreut. Das bedeutet auch, Einzellösungen zu finden, damit die Kinder die Chance haben, Entwicklungsrückstände aufzuholen, die es ihnen ohne Förderung im Erwachsenenalter unmöglich machen würden, einer regulären Erwerbsarbeit nachzugehen. Einige Kinder zeigen eine Vermeidungstendenz, haben Konzentrationsprobleme und ein mangelndes Durchhaltevermögen. Andere sind schnell frustriert und extrem schüchtern, erklärt der Sozialpädagoge. Deswegen sei die Beziehungsarbeit ein wichtiger Faktor. Über eine Vertrauensbasis zwischen Erzieher und Kind werden die Kinder in eine Tätigkeit geholt und begleitet. Die Unterstützung und Förderung ist das, was in jeder Minute in St. Gregor mitschwingt, obgleich der Tagesplan so strukturiert und simpel anmutet wie in vielen anderen Betreuungseinrichtungen auch.
Auch der 18-jährige Jonas Stuhlenmiller hat schnell bemerkt, dass er sich in der herausfordernden Umgebung von St. Gregor wohler fühlt als im Kindergarten, in dem er sein SPS1 verbracht hat. „Manchmal erkenne ich mich selbst wieder“, verrät der Auszubildende lachend und beschreibt, wie viel Ähnlichkeit er wohl zu den bockenden Kindern hatte, um die er sich nun kümmert. „Der Unterschied ist nur, dass ich jetzt eine Lösung finden muss“, erklärt der 18-Jährige. Doch genau das, die individuelle Persönlichkeitsförderung, die intensive Arbeit im Team, das gezielte Arbeiten mit jedem einzelnen Kind, das liege ihm, schwärmt der Azubi. Bereits hinter dem gemeinsamen Mittagessen, was alltäglich anmutet, verbergen sich viele Lerninhalte, wie etwas das Einhalten von Regeln. Auf die Idee, bei St. Gregor sein SPS2 zu absolvieren, ist Jonas Stuhlenmiller durch seine Schwester gekommen. Bereits sie hat dort ihre Ausbildung absolviert und sagt noch heute, dass die Ausbildung bei St. Gregor sie erwachsener gemacht habe.
Die besondere Herausforderung der Erzieherausbildung bei St. Gregor meistern Isabella Gronmayer und Jonas Stuhlenmiller bestens, erklärt Kurt Nießner und ergänzt, dass es sich dabei auch um eine menschliche Herausforderung handle. Bei St. Gregor übernehmen sie die Verantwortung eines Erwachsenen, dann kommen sie nach Hause und sind wieder Kind. Auch diese Tatsache mache eine Ausbildung bei St. Gregor zu einem großen Persönlichkeitsschritt für die Auszubildenden.
Es gibt Praktiastellen in Meitingen und Bliensbach
Für das kommende Schuljahr bietet die St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe drei Ausbildungsplätze in Bliensbach und einen Ausbildungsplatz in Meitingen an. Wer bereits Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern hat und im SPS2 individueller arbeiten möchte, ist mit einer Ausbildungsstelle bei St. Gregor gut beraten, verrät Kurt Nießner. Auch sollte die Bereitschaft bestehen, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Was es braucht für ein SPS2 bei St. Gregor ist Durchsetzungsvermögen, gute Nerven, die Fähigkeit, Emotionen zu regulieren, den Mumm, die eigene Meinung zu sagen, und Authentizität. So beschreiben Isabella Gronmayer und Jonas Stuhlenmiller die Grundanforderungen für künftige Azubis. Interessierte können sich direkt bei Kurt Nießner melden (Telefon: 08272-2644, E-Mail: niessner.kurt@st-gregor.de).
Bürgerreporter:in:Steffi Brand aus Meitingen |
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