Bahnhof Meitingen
Neue barrierefreie Personenunterführung offiziell eröffnet
Mit dem Start der Planungen für einen barrierefreien Bahnhof in Meitingen vor neun Jahren wurde als erstes Teilprojekt der Bau der einer Personenunterführung vom Markt Meitingen ins Auge gefasst. Nachdem im Jahr 2018 die Planungen für die Personenunterführung vergeben wurden, wurde mit den folgenden Jahren an der Unterführung gebaut. 2019 wurde mit dem Rohbau der Röhre, zwei Jahre später mit dem Bau der Treppen begonnen. Im Frühjahr dieses Jahres konnten die Arbeiten abgeschlossen werde. Nun wurde die Unterführung am Meitinger Bahnhof, an dem täglich 3000 Personen ein- und Personenausstiege verzeichnet im Rahmen einer Feierstunde offiziell eröffnet werden.
7,9 Millionen für den Umbau
Vor wenigen Tagen wurde die Unterführung im Rahmen eines Festaktes für die Öffentlichkeit im Beisein vieler Gäste und Meitinger Bürgerinnen und Bürger offiziell freigegeben. Die neue Unterführung verbindet den P+R Parkplatz mit dem Kernort und den Haltestellen für öffentliche Verkehrsmittel. Sie ist etwa 38 Meter lang und sieben Meter breit und hat eine getrennte Führung für Fuß und Radweg. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme beliefen sich am Ende auf 7,9 Millionen Euro und wurden mit Fördermitteln des Freistaates Bayern in Höhe von 4,4 Millionen Euro bezuschusst, unter anderem flossen Mittel aus der Städtebauförderung.
Um die Barrierefreiheit zu bekommen musste der Markt Meitingen aber auch tief in den Geldbeutel greifen. Zuerst wurde eine Vergrößerung der Unterführung an der Peter – Dörfler - Straße, im Volksmund nur als „Hennaloch“ genannt, ins Auge gefasst. Im Marktgemeinderat kam man jedoch zur Ansicht, dass etwas Neues in der Nähe der Bahnhofsumgebung geschaffen werden könnte. Schließlich fand der Meitinger Bürgermeister Michael Higl mit Unterstützung des Landtagsabgeordneten Georg Winter (CSU) beim Bauministerium in München offene Ohren für den Bau einer neuen Unterführung. Bis zur Einschiebung der vorgefertigten Unterführung mussten jedoch einige Hindernisse wie ein überraschendes Hochwasser bewältigt oder Risse im Beton beseitigt werden. „Zehn Zentimeter mehr Hochwasser und unser Vorhaben wäre gescheitert“, erinnerte sich der Meitinger Rathauschef. Letztlich wurden beim Bau der Unterführung 11 700 Kubikmeter Erde bewegt, 1500 Kubikmeter Beton verbaut und 200 Tonnen Stahl eingearbeitet.
„Heute ist ein guter Tag für Meitingen. Mit der neuen Unterführung wird nicht nur die Barrierefreiheit verbessert, sondern auch die Anbindung an den Ort“, freute sich der Bayerische Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter. Menschen mit Behinderung und auch ältere Menschen und Familien mit Kinderwagen werden von der neuen Unterführung am Bahnhof Meitingen profitieren, betonte der Staatsminister. „Wir als Freistaat“, so Bernreiter, „unterstützen die Maßnahme daher gerne mit rund 4,4 Millionen Euro. „Ein wichtiger Schritt ist gemacht, nun hoffen wir natürlich auf einen zeitnahen barrierefreien Ausbau der Bahnsteige durch die Deutsche Bahn doch dafür muss aber zuerst die Grundlagenermittlung der DB zum dreistelligen Ausbau abgewartet werden“, hofft Christian Bernreiter auf baldige positive Entscheidungen.
(Text: Peter Heider)
Bürgerreporter:in:Florian Handl aus Augsburg |
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