Groß genug? - Natürlich auch! (Sieben Woche ohne – 2. Tag)
Liebe Leserin, lieber Leser,
sind Sie groß genug?
Manchmal wünsche ich mir
vom lieben Gott ein Paar Zentimeter mehr,
wenn´s gerade mal um diese Höhe zu wenig ist.
Ich muss mir einen Tritt oder eine Leiter holen
und denk mir dann:
„Mein Vater oder mein Bruder hätten das jetzt
locker ohne diese Hilfsmittel geschafft und
wären schneller fertig gewesen.“
Aber so ist es halt.
Ich kann es eh nicht ändern.
Doch wie steht es mit der eigenen,
sogenannten „inneren“ Größe?
Brauchen Sie dafür auch Hilfsmittel,
weil Sie das Gefühl haben,
Sie sind zu klein für all Ihre Aufgaben
und werden es nur mit diesen Hilfsmitteln schaffen?
Zum Beispiel, indem Sie sich mit Prestigegenständen umgeben,
die Sie scheinbar innerlich größer machen.
Oder brauchen Sie einen Titel, auf den Sie äußersten Wert legen.
Oder ist es ganz genau anders herum?
Sie machen sich ständig kleiner, als wie Sie in Wirklichkeit sind.
Sie trauen sich nichts zu und entschuldigen sich für alles
- egal, ob etwas passiert ist oder nicht.
Sie entschuldigen sich schon dafür,
dass Sie überhaupt da sind.
Sie denken sich:
„Eigentlich bin ich doch ganz klein
und ganz unwichtig.“
Der Gernegroß und der Gerneklein
- zwei Seiten einer Medaille, oder?
Doch was sagt schon der Beter des 8. Psalms:
„Gott, was ist der Mensch, dass Du seiner gedenkst,
und des Menschen Kind,
dass Dich Dich seiner annimmst?
Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott,
mit Ehre und Herrlichkeit hast Du ihn gekrönt.“ (Ps. 8, 5+6)
Richtig gelesen:
Menschenkind, Du bist groß genug
für all Deine Aufgaben, die Dir das Leben stellt.
Mach Dich nicht kleiner, wie Du bist,
aber auch nicht größer!
Ja, wirklich, Du bist groß genug!
Denken Sie darüber nach in der ersten Fastenwoche.
Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, stets großartige Tage
und eine behütete Zeit: Machen Sie es gut!
Ihr Pfarrer Markus Maiwald aus Meitingen
"Menschenkind, Du bist groß genug
für all Deine Aufgaben, die Dir das Leben stellt"
Manchmal können einem da schon Zweifel kommen...
Die Familie, ihre Versorgung, die Aufmerksamkeit für Probleme im Schulalltag oder im Zwischenmenschlichen, das Hinterhereilen hinter den Entwicklungsschritten der Kinder, Veränderungen der Berufstätigkeit, der eigenen, der des Ehemannes...
Das Aufgabenfeld ist doch recht groß und breit und wo hört es denn eigentlich auf?
Welche Aufgaben stellt mir das Leben, welche stelle ich mir selbst?