Ermutigend

Blumen schenkten sie ihm viele.
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Liebe Leserin, lieber Leser,

Anruf aus dem Krankenhaus:
“Er hat versucht, sich umzubringen. Bitte, besuchen Sie ihn, Herr Pfarrer!”
Ich rufe seine Familie an.
Er sei nicht aufgefallen. Sie können es nicht verstehen.
Jetzt sitze ich ihm gegenüber.
Er blickt mich an. Ich stelle mich vor.
Nach einiger Zeit sagt er:
“Herr Pfarrer, es lohnt sich für mich nicht mehr zu leben.”
Ich schaue in sein junges Gesicht.
Es sendet ein anderes Signal aus:
“Ich will leben. Ich freue mich auf dieses Leben.”
Da bricht es aus ihm heraus:
“Die Liebe meines Lebens hat mich verlassen.”
Und schon wird sein Gesicht lebendig - die Erlebnisse mit der Freundin.
Er spricht sich frei. Ich höre einfach zu. Ich verstehe ihn. Ich sehe seinen Schmerz und seine Enttäuschung und sage es auch. Ich rede sie ihm nicht aus.
Dann lenke ich das Gespräch in eine andere Richtung.
Was bedeutet sein Leben für andere Menschen, seine Eltern, seine Geschwister, seine Freunde? Sie werden ihn besuchen.
“Danke, Herr Pfarrer.
Sie haben mir ein wenig die Angst genommen. Irgendwie bin ich jetzt doch froh, dass ich noch lebe.”
Eine Weile schweigen wir.
Wir sehen uns an und spüren,
dass etwas zwischen uns war, das Mut zum Leben macht.
Ich verspreche bald wiederzukommen.

Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser,
Mut machende Begegnungen und
Gottes guten Geist an Ihrer Seite:
Machen Sie es gut!

Ihr Pfarrer Markus Maiwald aus Meitingen

Bürgerreporter:in:

Markus Christian Maiwald aus Augsburg

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