Ein Denk-Mal für einen Freund
Liebe Leserin, lieber Leser,
heute hat sie mich erreicht.
Am Umschlag sah ich es schon - eine traurige Nachricht.
Sie hatte nur allein ihren Namen geschrieben.
Der Name ihres Mannes fehlte beim Absender.
Mein Herz schlug bis zum Hals hoch,
als würde meine Brust zerspringen.
Das konnte doch nicht sein.
Meine Frau hatte ihn doch erst gesehen
- er war wie immer, sagte sie mir.
Und sie hatte mir vom ihm liebe Grüße ausgerichtet.
Langsam öffnete ich den Briefumschlag, als wenn ich damit die schlechte Nachricht würde aufhalten können.
Doch das geht leider nicht.
Er war also tatsächlich gestorben, mein lieber Freund.
Ganz fassungslos bin ich, sprachlos.
Unwiederbringlich ist er mir genommen.
Traurig bin ich, denn nichts ist mehr, wie es einmal war.
Gesungen hat er das Lob Gottes sein Leben lang
- mit Worten und mit Taten.
Jeden Tag - eine gute Tat: das war sein Lebensmotto,
das Lebensmotto eines leidenschaftlichen Pfadfinders.
Und allzeit bereit.
Er hat Gott geliebt mit vollem, überfließenden Herzen
und seiner ganzen Seele.
Auch wenn sein Herz jetzt wirklich zerbrochen ist
- ich kann es immer noch nicht glauben - ,
so hält ihn Gott in seiner barmherzigen Hand.
Und dereinst wird er mich abholen, mein lieber Freund,
wenn ich selber vor meinen Herrn und Heiland treten muß.
Ich spreche ihn direkt an:
“Danke, lieber Freund, für all Deine Liebe, all Deinen Rückhalt und all Deine Unterstützung, all Deine Energie und all Dein Elan und all Deine Begeisterungsfähigkeit und all Dein Durchhaltevermögen, das Du mir als jungen Pfarrer geschenkt hast. Stets warst Du mir Vorbild, auch in Deiner Ungeduld und Drängen für die gute Sache Jesu. Danke, liebe Freund.
Im Moment ist mein Herz so leer. Du weißt jetzt, wie der Himmel ist. Welche Lieder singst Du jetzt, alter Freund und treuer Weggefährte. Ich vermisse Dich. Sei zärtlich geborgen in der Herrlichkeit Gottes. Ich wünsch es Dir. Meiner aufgeschreckten Seele wünsche ich Frieden und Deiner lieben Frau ganz viel Trost durch die Zeichen und Fürchte Deiner Liebe, die noch da sind. Eure Familie trägt sie jetzt.”
Mögen auch Sie, liebe Leserin, lieber Leser, Trost und Frieden bei Gott finden. Ich wünsche Ihnen eine behütete Zeit: Machen Sie es gut!
Ihr zur Zeit sehr traurige
Pfarrer Markus Maiwald aus Meitingen
Bürgerreporter:in:Markus Christian Maiwald aus Augsburg |
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