Die Macht der Liebe
„Ja, könnte ich auch
alle Sprachen der Menschen und Engel,
ich wäre doch nur klapperndes Blech
und eine schweigende Saite,
wenn ich nicht liebe.
Könnte ich auch das Worte Gottes
weitersagen wie Paulus oder Petrus
und wüsste alle Geheimnisse Gottes und
könnte mit meinem Gottvertrauen versetzen,
ich wäre niemand,
wenn ich nicht liebte.
Und würde ich
all meinen Besitz den Armen schenken und
mich als Zeuge Gottes aufopfern,
es würde mir gar nichts bringen,
wenn ich nicht liebte.
Freundlich und geduldig ist die Liebe,
fern von Hektik und Eifer und Spektakel,
fern von Wichtigteuerei und Unverfrorenheit ist sie.
Sie denkt nicht an sich,
ist ohne Verbitterung und Hinterlist.
Unrecht ist ihr zuwider.
Wenn ich liebe, freue ich mich zusammen
mit dem anderen über das Gute.
Wenn ich liebe, kann ich vergeben,
kann ich von Herzen vertrauen,
inbrünstig hoffen und alles aushalten.
Die Kunst, die Zukunft vorherzusagen, hört auf,
alle Sprachkenntnisse werden verblassen,
die Lehre von Gott wird ein Opfer der Zeit,
aber die Liebe bleibt.
Was wir jetzt erkennen, sind nur Bruchteile,
und was wir verkünden, sind nur Ausschnitte.
Doch wenn wir den Vollkommenen sehen,
wird alles vergehen, was Mosaikstein war.
Als ich jung war,
redete ich,
dachte ich und
urteilte ich wie ein Kind.
Als Erwachsener habe ich
alle Kinderdinge aufgegeben.
Alles, was wir jetzt sehen,
ist wie durch einen Nebel unklar,
verschwommen.
In der Ewigkeit werden wir es direkt sehen.
Jetzt ist meine Rede von Gott bruchstückhaft,
in der Ewigkeit wird sie klar und deutlich sein,
so wie eben Gott mich jetzt schon
klar und deutlich erkennt.
Drei Dinge werden
bis in alle Ewigkeit bleiben:
Glaube, Hoffnung und Liebe.
Doch das Allergrößte ist die Liebe.“
(Das Hohelied der Liebe des Paulus aus 1. Korinther 13
- in moderner Sprache von Markus Christian Maiwald)
Liebe
seit ewigen Zeiten schon
treibt sie die Menschen an,
ist sie auf des Alltags Thron
ohne sie der Mensch nicht kann . . .
ohne sie bleibt manches kahl
wird man trotz Wärme frieren,
sie allein bleibt erst Wahl
ohne sie wird man stets verlieren . . .
ohne sie ist man allein
bleibt die Einsamkeit bestehen,
ohne sie ist Manches Schein
wird man rastlos weitergehen . . .
sie ist des Alltags Pfand
nicht nur dann und wann,
ist als Lebensquelle wohl bekannt
mit ihr der Mensch erst Mensch sein kann . . .