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Betrachtung am Sonntag: Herr, erbarme Dich

  • An den Waldenserkirchen gefiel mir der einfache Altartisch, nur mit Bibel. Links die zehn Gebote, rechts die Seligpreisung der Bergpredigt, in der Mitte die Kanzel und über allem das Wort: "Gott ist die Liebe." Einen solchen Herren haben wir Christen.
  • hochgeladen von Markus Christian Maiwald

Liebe Leserin, lieber Leser,

eigentlich entschied sich alles am “Kyrie eleison”,
am “Herr, erbarme Dich!”

Ich erzähle:
“Herr Pfarrer, ich kann niemanden >Herr< nennen. Dann noch einen, der das letzte Wort über mich haben will. Das >Herr, erbarme Dich< ist doch Anbetung, oder? Ich kann das nicht.” Ich frage: “Was für Herren kennen Sie denn?” Er hielt den Daumen nach unten: “Genug!” Das war der Punkt - seine Enttäuschungen und sein Leid mit den vermeintlichen Herren dieser Welt. Sie wollten ihm Übel. Sie verlangten Gehorsam. Gott als gütiger, barmherziger, liebender Herr - ihm völlig unvorstellbar. Am zweiten Abend ging es um das Abendmahl: “Herr Pfarrer, die ganze Nacht konnte ich nicht schlafen. Ich bin zwar konfirmiert, aber zum Abendmahl gehen ich nicht. Das ist zu viel.” In der Gruppe keine Diskussion darüber, nur einzelne Aussagen. Jeder ahnte, beim Glauben geht auch darum, “einfach hinzunehmen.” Der Raum wurde zur Kirche - wir feierten Gottesdienst, aber die falschen Herren blieben draußen, als wir bekannten: “Herr, erbarme Dich!” Ganz still war es. Keiner entzog sich der Gemeinschaft: Abendmahl - Gemeinschaft mit dem Herrn und mit den Menschen. Er hat seinen Herrn wieder entdeckt. In diesem Herrn, Jesus Christus, den wir auch unseren Bruder nennen, sind wir alle eins. Wir sehen als Christen so auf die Welt, als wären alle Menschen Schwestern und Brüder eines himmlischen Vaters. Nicht Drohszenarien und Machtspiele bestimmen unser Handeln, sondern die Liebe. Oder wie es Paulus schreibt: "Es seien weder Juden noch Griechen, weder Mann noch Frau, weder Sklaven noch Freie, weder Herren noch Knechte, sondern in Christus sind wir alle eins." (Gal. 3,28) Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, an diesem Sonntag eine Freiheit von den Herren dieser Welt, einen erholsamen und gesegneten Tag: Machen Sie es gut! Meinen katholischen Schwestern und Brüdern einen gesegneten Allerseelentag. Ihr Pfarrer Markus Maiwald

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4 Kommentare

"... in Christus sind wir alle eins." (Gal. 3,28)
Dieser Traum wird sich wohl erst dann erfüllen, wenn wir gewisse Grundprinzipien akzeptieren:
Es geht in diesem Bibelsatz ja nicht um eine nie zu erreichende Gleichmacherei, sondern um Anerkennung sinnvoller Ordnungen, in denen es natürlich "Herren" und "Untergebene" geben muss.
Es geht z.B. nicht, Schüler und Lehrer auf die identische Stufe zu stellen, Arbeitnehmer auf die selbe Stufe wie die Firmenbesitzer, Kinder auf die selbe Stufe wie ihre Eltern. Denn eine gesunde, natürliche Autorität ist eines der Wesensprinzipien von Erziehung und Erfolg.
Gemeint ist hier, dass die Gebote Jesu für alle gleich sind: Nächstenliebe, gegenseitige Hilfe, finanzielle Unterstützung der Armen, Schutz vor Ausbeutung, das Recht auf Leben und Gesundheit ... diese Rechte fordert Jesus für alle ein. Diese sollten in einem gesunden Staatswesen allen zustehen.
Dann wird auch der eingangs zitierte "Herr" "Herren" über sich akzeptieren können, wenn er das Gefühl hat, dass diese die genannten Aufgaben bestmöglich zu erfüllen suchen.

Danke Markus für deine Worte - dir und deiner Familie auch einen schönen Sonntag.

@Roland Greißl: Eine wunderbare Ergänzung meiner Betrachtung an diesem Sonntag - danke und einen gesegneten Sonntag!

@Ursula Schriemer: Danker - und Deinem Lieben und Dir einen gesegneten Sonntag!

@Jürgen Bruns: Ich versuche es. Der Herr möge es möglich machen - Dir einen gesegneten Sonntag!

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