Diamantene Hochzeit
Aus einer Jugendfreundschaft wurde Liebe für ein ganzes Leben

Meitingens dritter Bürgermeister Rudi Helfert (Freie Wähler) gratulierte im Namen der Marktgemeinde dem Jubelpaar Gustl (Bildmitte) und Ingrid Tutsch (rechts) zur diamantenen Hochzeit. | Foto: Peter Heider
  • Meitingens dritter Bürgermeister Rudi Helfert (Freie Wähler) gratulierte im Namen der Marktgemeinde dem Jubelpaar Gustl (Bildmitte) und Ingrid Tutsch (rechts) zur diamantenen Hochzeit.
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Gustl und Ingrid Tutsch feiern das seltene Fest der diamantenen Hochzeit.

Von Peter Heider

Das selten gewordene Fest der diamantenen Hochzeit feierten im Meitinger Ortsteil Gustav, im Freundes- und Bekanntenkreis nur „Gustl“ genannt. und Ingrid Tutsch ( Teichmann). Beide Jubilare erblickten im Sudetenland, sie in Troppau, er in Langenlutsch, das Licht der Welt. Im Rahmen der Aussiedlung kam Familie Tutsch nach Markt, Familie Langenlutsch nach Villenbach (ehemaliger Kreis Wertingen). Im März 1961 machte die junge Ingrid Langenlutsch mit zwei bekannten Mädchen einen Radausflug nach Meitingen. „Ich war dabei sehr stolz auf mein neues Fahrrad, dass ich mir von meinem ersten Lehrlingsgehalt kaufte“ blickt Ingrid Tutsch nachdenklich zurück. Schmunzelt erzählt sie, dass sie bei der Einkehr in einem Gasthof ihren späteren Ehemann Gustav Tutsch zum ersten Mal traf und dabei kennen und lieben lernte.

Ich war noch sehr jung und die nächsten Treffen mussten heimlich geschehen. Unser „Geheimnis“ flog auf, als die wöchentlichen Briefe von meinem Schwarm zur Nachbarin kamen und die heimliche Freundschaft schließlich nach dem längeren Ausbleiben nach Turnstunden oder der Besuch bei der katholischen Mädchengruppe sowie beim Spielmannszug immer mehr in die Länge zogen. Schließlich akzeptierten ihre Eltern die „große Liebe“ und so traten beide im Jahr 1964 in der Wertinger St. Martinskirche vor Pfarrer Michael Ruf, einem Verwandten der Braut, an den Traualtar und zogen nach der Heirat ins Elternhaus bei den Eltern des Jubilars ein. 1965 erblickte Sohn Markus das Licht der Welt.

Gustl Tutsch begann sein Berufsleben bei einer Bonner Fernmeldefirma und nach der bestandenen Meisterprüfung in der Mess- und Regeltechnik machte er einen weiteren Meisterbrief für den Heizungs- und Lüftungsbau. Anschließend war der Jubilar 38 Jahre in der Meitinger SGL beschäftigt während seine Frau Ingrid bei den im Meitinger Ortsteil Herbertshofen ansässigen Lech- Stahlwerken als Sachbearbeiterin beruflich tätig war. Die Jubilarin war über 20 Jahre in der Vorstandschaft des ehemaligen Meitinger Hausfrauenbund tätig und gehört schon seit 30 Jahren zum Mitgliedskreis des Obst-und Gartenbauverein Waltershofen.

Zum Gratulantenkreis gehörte neben der Familie der Jubilare auch Meitingens dritter Bürgermeister Rudi Helfert, der die Glückwünsche der Marktgemeinde überbrachte sowie Gertrud Durner, Mesnerin in Waltershofen für die katholische Pfarreigemeinschaft Nordendorf/Westendorf. Postalische Glückwünsche sendeten dem Jubelpaar Tutsch der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder sowie der Augsburger Landrat Martin Sailer.

Bürgerreporter:in:

Florian Handl aus Augsburg

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