Adventsperle 11: Mein einziger Wunsch an Weihnachten
Liebe Freundin, lieber Freund,
Vorweihnachtszeit. Die übliche Weihnachtsdekoration auf den Straßen unseres Marktes Meitingen. Die Geschäftigkeit in den Straßen wie immer, aber es ist doch anders wie sonst. Weihnachten steht vor der Tür.
Im Konfirmandenunterricht nehme ich die vorweihnachtliche Stimmung auf. Im bisher schmucklosen Gemeindesaal entzünde ich auf dem Tisch eine rote Kerze und lege eine paar Tannenzweige daneben. Und schon beginnt ganz von alleine ein Gespräch über Weihnachten. Wes das Herz voll ist, geht der Mund - so heißt es doch. Hier stimmt es ausnahmsweise. Erfrischend offen reden die Konfirmanden.
Der Weihnachtstrubel in den Städten und auf den Christkindlmärkte wird beschrieben. Sie sagen auch, wie schön und wie anders es oft zu Hause an Weihnachten ist - eine Hauch von Familienleben, wie es eben sein sollte. Sie können Gründe nennen, warum an Weihnachten die Gottesdienste so überfüllt sind.
Plötzlich sagt eine Konfirmandin: “Pfarrer Markus, wenn jeden Sonntag Heiligabend wäre, dann würde unsere Welt anders aussehen!” Alle stimmen zu. An Heiligabend erleben die Menschen, dass unser Leben über den normalen Alltag hinaus auch noch in ganz andere Räume hineinreicht. Der Glaube ermöglicht uns Verbindungen hinüber auf die andere Seite. Hier werden Freude und Friede zeichenhaft spürbar. Wir werden still und öffnen uns der Wirklichkeit Gottes. Wenn wir in uns hinein hören, können wir entdecken, dass wir von Gott angesprochene sind. Und gerade dort, wo wir miteinander menschlich umgehen, erwacht in uns das Gefühl, beschenkt zu sein.
Ist die heile Welt an Weihnachten, besonders an Heiligabend, eine Illusion? Das könnte natürlich sein. Ich als Christ denke da anders. Ich kann das nicht nur an jedem Heiligabend, sondern an jedem Sonntag spüren. Der Friede kommt von ganz woanders her, als es ich es erwarte.
Von der anderen Seite. Heiligabend an jedem Sonntag? Das ist der einzige Wunsch auf meinem Weihnachtswunschzettel. Schade, dass wir uns nicht jeden Sonntag für die weihnachtliche Botschaft öffnen. Wäre doch schön. Gottes Heil in der Welt - erfahrbar durch uns.
“Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude.” Sichtbar durch uns. Öffnen wir uns doch dieser Erfahrung! Es wird unsere Art verändern, wie wir miteinander umgehen. Wie es eben die Konfirmandin sagte: “Pfarrer Markus, wenn jeden Sonntag Heiligabend wäre, dann würde unsere Welt anders aussehen!”
In diesem Sinne Ihnen, liebe Freundin, lieber Freund weiterhin eine besinnliche und behütete Adventszeit: Machen Sie es gut!
Ihr Pfarrer Markus C. Maiwald
Die ruhige und heile Zeit um Weihnachten ( Menschen werden nachdenklicher und die Herzen öffnen sich schneller ) es ist eine Art Meditationszeit zum alltäglichen Tagesstress über das ganze Jahr gesehen
die wichtigste Botschaft ist für mich: Nachdenklichkeit.
Schaue in Dein Herz und versuche immer Du selbst zu sein
----- ein Versuch ist es wert ---
Gruß Fred