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Jahr der Biodiversität 2010 - seltene Blütenpflanzen (meist Rote-Liste-Arten), die man auf Meitinger Gemeindegebiet finden kann.

  • Brandknabenkraut (Orchis ustulata). Der Name rührt von der schwarzen "Kappe", der noch nicht geöffneten Blüten, her.
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Die Bilder zeigen seltene Blütenpflanzen (meist Rote-Liste-Arten), die man auf Meitinger Gemeindegebiet auch in diesem Jahr noch finden kann. Allerdings sind auch sie durch die nach wie vor ungebremste Ausdehnung der menschlichen Aktivität hochgradig gefährdet.

Viele Naturfreunde wissen, daß es am Lech Knabenkräuter gibt. Sie meinen dann das Helmknabenkraut (Orchis militaris), das seinen kriegerischen Namen von dem "Helm" hat, der die Blüte nach oben abschließt (siehe Nahaufnahme). Diese Orchideenart findet man bei uns im Mai nicht nur auf unseren Biotopflächen, sondern häufig auch auf den Dämmen am Lech.

Aber es gibt noch eine Reihe weiterer Knabenkräuter, die kaum bekannt sind. Bei uns blüht im Mai auf einem Lechheiden-Rest bei Herbertshofen das Brandknabenkraut (Orchis ustulata). Der Name rührt von der schwarzen "Kappe", der noch nicht geöffneten Blüten, her.

Eine besondere Orchideen-Rarität blüht Anfang Juni an einer Stelle des Lech- Kanaldamms, nämlich die Hummelragwurz (Ophrys holoserica).

Im Lechauwald findet man häufiger eine besondere Spielart des Lungenkrautes, das Weiche Lungenkraut (Pulmonaria mollis), so genannt wegen seiner auffälligen Behaarung (in der Vergrößerung sehr gut zu sehen).

Den ebenfalls im Mai blühenden Doldentraubigen Milchstern (Ornithogalum umbellatum) findet man bei uns auch in einigen Gärten. In der freien Natur kenne ich in Meitingen nur eine Stelle im Lechauwald in der Nähe des TSV-Sportplatzes.

Der Frauenschuh (Cypripedium calceolus) ist sicher die bekannteste heimische Orchidee. Auf Meitinger Flur ist mir keine Fundstelle bekannt. Die einzige Fundstelle aus früheren Jahren bei dem TSV-Tennisplatz wurde 1999 durch das Pfingsthochwasser "zerstört".
Meine BN-Mitstreiterin, Frau Kristina Wernicke, hat die aktuellen Bilder des Frauenschuh von der "bayerischen" Lechseite bei Thierhaupten gemacht.

Das Weiße Waldvögelein (Cephalanthera damasonium) - ebenfalls eine Orchidee steht im Juni in voller Blüte in einem Fichtenforst (siehe Aufnahme) am Lech in der Nähe der Ausleitung des Mädle-Lech. Die Stelle wurde erst vor etwa 5 Jahren entdeckt.

Die Karthäusernelke (Dianthus carthusianorum) blüht im Juni in der Bahngrube Erlingen.

  • Brandknabenkraut (Orchis ustulata). Der Name rührt von der schwarzen "Kappe", der noch nicht geöffneten Blüten, her.
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  • Helmknabenkraut (Orchis militaris), das seinen kriegerischen Namen von dem "Helm" hat, der die Blüte nach oben abschließt
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  • Helmknabenkraut (Orchis militaris), das seinen kriegerischen Namen von dem "Helm" hat, der die Blüte nach oben abschließt
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  • Helmknabenkraut (Orchis militaris), das seinen kriegerischen Namen von dem "Helm" hat, der die Blüte nach oben abschließt
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  • Frauenschuh (Cypripedium calceolus)
  • Foto: Kristina Wernicke
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  • Frauenschuh (Cypripedium calceolus)
  • Foto: Kristina Wernicke
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  • Frauenschuh (Cypripedium calceolus)
  • Foto: K. Wernicke
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  • Weiches Lungenkraut (Pulmonaria mollis)
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  • Hummelragwurz (Ophrys holoserica)
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  • Hummelragwurz (Ophrys holoserica)
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  • Hummelragwurz (Ophrys holoserica)
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  • Doldentraubigen Milchstern (Ornithogalum umbellatum)
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  • Weiße Waldvögelein (Cephalanthera damasonium
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  • Weiße Waldvögelein (Cephalanthera damasonium)
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  • Karthäusernelke (Dianthus carthusianorum). Unter der Blüte sind Gewöhnliche Blutströpfchen (Zygaena filipendulae) zu sehen (vielleicht bei der Paarung?
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8 Kommentare

werter Herr Büch, klasse - vielen dank!

  • W. H. am 26.08.2010 um 15:14

„Phänomen-der-falschen-Versprechungen“

RAGWURZE wie die HUMMEL-Ragwurz-Orchidee (Klasse Bilder) locken ihre Bestäuber mit falschen Versprechen an:

Die Blütenlippen ahmen den Hinterleib von Insektenweibchen nach - für die Insektenmännchen ein unwiderstehliches Signal. Hummelragwurz, Bienenragwurz oder Fliegenragwurz - die Namen der Orchideen lassen erahnen, wer der Betrogene sein wird. Die Blütenpflanzen imitieren nicht nur optisch die Insektenweibchen, sie duften auch noch so wie sie. Oder sogar noch besser. Versuche zeigten nämlich, dass ein Blütenextrakt für die Männchen noch unwiderstehlicher war als der Sexuallockstoff ihrer Weibchen. Umso grösser wohl die Enttäuschung. Angelockt von den sexuellen Versprechungen, versuchen die Männchen, sich mit den Blüten zu paaren. Was natürlich misslingt. Beim vermeintlichen Schäferstündchen beladen sich die Männchen mit dem Pollen der Blüte.

Der liebestolle Bestäuber merkt, dass er von der Blume hinters Licht geführt worden ist. Er prägt sich deren Duft ein. Zu ihr wird er nie mehr zurückkehren.

Dieses Phänomen hat etwas mit der hohen Kunst der Irreführung, Tarnung und Heimlichtuerei zu tun, die die meisten Tierarten nahezu perfekt beherrschen. Auch der Mensch als "Augentier" lässt sich manchmal irreführen. Die Warnfarben-Strategie der Wespen-Nachahmer "Vorsicht ich bin giftig" (eine besondere Form der Mimikry). Es gibt sowohl im Tier- als auch im Pflanzenreich (Zoomimese und Phytomimese) Formen von Signal-Fälschung, wobei Pflanzen meist Tiere verwirren und anlocken, um sie zu "missbrauchen": entweder um sie zu fressen (Sonnentau) oder sie zur Bestäubung der eigenen Blüten zu bewegen (Bienen, Fliegen, Wespen u.a.).

Schöner Beitrag zum Internationalen Jahr der Biodiversität 2010.

Ein sehr interessanter Beitrag,klasse !

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