Meitingen ist mega: Martin Jäger, Vorsitzender der Wirtschaftsgemeinschaft Meitingen, über die mega 2016, das geplante Multiplex-Kino und das Einkaufen vor Ort
myheimat: Wenn Sie das Jahr aus Sicht der Wirtschaftsgemeinschaft Meitingen Revue passieren lassen, was ist Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben?
Martin Jäger: Natürlich die Gewerbeausstellung mega. Die Vorbereitung fangen ja schon immer im Vorjahr an, aber dann in den letzten Monaten vor dreht sich alles um die mega. Aber auch die verkaufsoffenen Sonntage waren für die teilnehmenden Betriebe ein großer Erfolg. Und unsere Kunden nehmen diese Sonntage immer mehr an. Das Oktoberfest im Via Claudia war bei sehr schönem Wetter in diesem Jahr ebenfalls ein toller Erfolg und für die Besucher sicher ein Highlight.
myheimat: Die Gewerbeausstellung mega bekam viel Lob, sowohl von den Ausstellern als auch von den Besuchern. Dennoch kündigten Sie bereits im Vorfeld an, dass Sie das Konzept überarbeiten wollen.
Martin Jäger: Das Konzept an sich soll nicht geändert werden. Wir sehen seit Jahren, dass es sich bewährt. Wir müssen in den nächsten beiden Jahren die Trends verfolgen und dann auch Aussteller suchen, die die von den Besuchern gewünschten Themen und Produkte besetzen. In diesem Jahr haben wir bereits einen radikalen Wandel gesehen vom Schwerpunkt Automobil zum Thema „gesund und fit leben.“
myheimat: Zum Konzept der mega gehört es, dass auf regionale Aussteller gesetzt wird. Warum nehmen Sie nicht Auswärtige mit ins Boot? Schließlich könnte man so eine größere Vielfalt bieten.
Martin Jäger: Wir haben auch ca. 30 % auswärtige Aussteller. Jedoch haben Unternehmen aus Meitingen und der Region immer Vorrang. Es lassen sich auch gar nicht alle Angebote nur aus Meitingen und der Umgebung darstellen. Wir wollen für jeden Besucher etwas anbieten und da ist eine breite Vielfalt nötig.
myheimat: Viele Besucher der mega suchen nichts Bestimmtes, sondern wollten sich informieren und unterhalten lassen. Warum sind die Aussteller dennoch zufrieden mit der diesjährigen Gewerbeausstellung?
Martin Jäger: Dass man direkt auf der Messe große Mengen verkauft oder Abschlüsse tätigt, ist eher die Ausnahme. Die Aussteller wollen mit den Besuchern in Kontakt treten und ihre Produkte anbieten. Daraus ergibt sich dann ein Termin für weitere Gespräche und den Verkauf. Wir schaffen es, dass auf der mega viele Interessenten kommen, sich informieren und danach bei den Ausstellern kaufen. Das ist unser Ziel und es funktioniert nur, wenn die Qualität und die Präsentation der Aussteller ansprechend ist. Vielen Dank an dieser Stelle an alle Aussteller für ihren Einsatz.
myheimat: Anfang des Jahres wurden Sie in Ihrem Amt als Vorsitzender der Wirtschaftsgemeinschaft Meitingen bestätigt. Welche langfristigen Pläne haben Sie gemeinsam mit dem Vorstand?
Martin Jäger: Wir möchten dein Einkaufsstandort Meitingen bei unseren Kunden ständig im Gedächtnis halten und über die Ortsgrenzen hinaus neue Kunden an uns binden. Das werden wir weiter mit unseren Einkaufsaktionen aktiv umsetzen. Im Meitinger Ortskern wird sich in den nächsten Jahren das Erscheinungsbild erheblich ändern. Wir wollen dabei aktiv mitwirken und die Interessen der Gewerbetreibenden mit einbringen.
myheimat: Mit Spannung wird das neue Multiplex-Kino im Gewerbegebiet Via Claudia erwartet. Was erhoffen Sie sich davon für den Handel in Meitingen?
Martin Jäger: Ein Kino in dieser Größe wird sicher zukünftig viele Besucher nach Meitingen ziehen. Dieses Freizeitangebot hat in Meitingen gefehlt. Die vielen Besucher werden wir sicher auf unsere Angebote in Meitingen aufmerksam machen und so hoffentlich neue zusätzliche Kunden aus allen Altersgruppen für uns gewinnen. Für das Einkaufszentrum Via Claudia ist es auch sicherlich ein großer Gewinn und wird das Gebiet weiter beleben und auch andere neue Unternehmen mit anziehen.
myheimat: Im Ausbildungszentrum der Lech-Stahlwerke fand ein Knigge-Training für Azubis statt. Warum hat die Wirtschaftsgemeinschaft Meitingen die Aktion unterstützt?
Martin Jäger: Auszubildende sind für jedes Unternehmen wichtig, um zukünftig am Markt zu bestehen. Wir finden den Ansatz von Herr Auer sehr gut, dass man den Azubis einen Tag zur Verfügung stellt, um Themen zu besprechen und aufzuzeigen, die oft von Zuhause oder der Schule nicht besetzt werden. Der Tag war sicher für die Teilnehmer ein persönlicher Gewinn und die anschließende Betriebsbesichtigung des Stahlwerks sehr interessant. Vielen Dank an die Lech-Stahlwerke, die einen Raum in ihrem neuen Ausbildungszentrum dafür zur Verfügung gestellt haben.
myheimat: Plastiktüten sind aus vielen Geschäften verschwunden, zumindest die kostenlosen. Wie handhaben die Mitgliedsbetriebe der Wirtschaftsgemeinschaft den Umgang mit den Tüten und wie sind die Reaktionen der Kunden?
Martin Jäger: Die Kunden reagieren durchaus verständnisvoll und verzichten in den meisten Fällen auf die Plastiktüte, hin und wieder wird noch eine gegen Entgelt herausgegeben, die Kommunikation durch die Medien war anscheinend hervorragend. Insgesamt wird der Bestand aufgebraucht und auf Papier umgestellt. In den meisten Geschäften wird auch kein extra Beitrag für Papiertaschen erhoben.
myheimat: Im Großraum Augsburg gibt es seit einiger Zeit die Aktionen „Lass den Klick in Deiner Stadt“ und „Kauf vor Ort“, um Kunden davon zu überzeugen, vor Ort einzukaufen statt im Internet zu bestellen. Beteiligen Sie sich daran?
Martin Jäger: Wir als Wirtschaftsgemeinschaft beteiligen uns nicht an der Aktion. Aber einige unserer Mitgliedsbetriebe nehmen teil. Mit unseren Einkaufsaktionen und zentral gesteuerter Bewerbung versuchen wir ebenfalls unsere Kunden ins Geschäft zu bringen, statt im Internet zu kaufen, wo es definitiv keine Beratung wie vor Ort gibt.
myheimat: Vielen Dank, Herr Jäger!
myheimat-Team:Tanja Wurster aus Augsburg |
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