Digitalminister Mehring auf WEF in Davos
Mehring: Antwort auf „America First“ muss „mehr Europa“ sein

Foto: (c) Andreas Gebert
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• Digitalminister in Begleitung einer Delegation des Bayerischen Mittelstands beim Gipfeltreffen in den Schweizer Alpen
• Partnerschaft zwischen Global Government Technology Centre und UnternehmerTUM unterzeichnet
• Hochrangige Gespräche mit Spitzenvertretern der internationalen Wissenschaft und Wirtschaft
• Mehring: „Das Schrumpfen der ,Old Economy‘ zu bremsen, bringt kein neues Wachstum. Der Sound der Zukunft spielt in der Digitalwirtschaft. Zukunftstechnologien wie künstliche Intelligenz sind der Schlüssel, um unseren Wohlstand in die nächste Ära zu tragen“

Unter dem Motto „Collaboration for the Intelligent Age“ legte das Weltwirtschaftsforum in Davos in diesem Jahr ein besonderes Augenmerk auf die Tech-Branche. Speziell im Fokus: Künstliche Intelligenz. Bayerns Digitalminister Dr. Fabian Mehring hat das jährliche Treffen genutzt, um mit einer Delegation mittelständischer Unternehmen aus Bayern in die Schweizer Alpen zu reisen. In Davos hob der Minister in mehreren Reden und Diskussionsrunden vor internationalem Publikum die Bedeutung von Innovation, Zukunftstechnologien und digitaler Souveränität für den Digitalstandort Bayern hervor. Zudem tauschte sich Mehring vor Ort mit hochrangigen Politikern aus und führte Gespräche mit Spitzenvertretern großer Technologieunternehmen. Wie Mehring berichtet mit konkreten Ergebnissen: So will der Digitalminister nach einem Gespräch mit Executive Vice President Liz Centoni die Kooperation seines Ministeriums mit dem Tech-Giganten Cisco ausbauen. Zudem hofft Minister Mehring nach einem Treffen mit Matthias Diependaele, dem Ministerpräsidenten von Flandern, auf eine bayerisch-belgische Kooperation im Bereich Chip-Design. Ausgezahlt hat sich in Davos auch Mehrings neue bundespolitische Aufgabe im Präsidium des GovTech-Campus Deutschland, in das der bayerische Digitalminister im Dezember gewählt wurde. In dieser Funktion konnte Mehring am Rande des Weltwirtschaftsforums zusammen mit den beiden Geschäftsführern eine Partnerschaft zwischen dem Global Government Technology Centre und der UnternehmerTUM aus München begründen.

Dr. Fabian Mehring, Bayerns Staatsminister für Digitales: „Davos zeigt eindrucksvoll, wie unsere Mitbewerber aus den USA und Asien die Digitalisierung als Booster für ihre Volkswirtschaften nutzen. Zum zweiten Mal in Folge dreht sich am Zauberberg alles um KI und die großen Tech-Unternehmen sind omnipräsent. Sämtliche führenden Ökonomen sehen in den USA einen von KI verursachten Wirtschafts-Boom – und das bereits vor der Ankündigung von Donald Trump, über das Programm „Stargate“ weitere 500 Milliarden in KI-Infrastruktur zu investieren und gleichzeitig die Regulierung abzuschaffen. Und was macht derweil Europa? Größtenteils an der Seitenlinie stehen und passiv dabei zusehen, wie der Wohlstand der Zukunft verteilt wird – das ist alarmierend. Unsere Antwort auf „America First“ muss „mehr Europa“ lauten. Die Art und Weise, wie Trump die gesamte US-Politik auf den Tech-Sektor ausrichtet, muss als Weckruf verstanden werden, den in Europa niemand überhören darf.

Um zurück auf den Wachstumspfad zu kommen, müsse laut Digitalminister Mehring auch und gerade Deutschland voll auf Zukunftstechnologien setzen. „Wir sitzen hierzulande nicht auf Ressourcen wie Öl und Gas. Stattdessen verzeichnet Deutschland hohe Arbeitslöhne, gigantische Energiepreise und eine verheerende Demographie. Unsere einzige Chance, den Wohlstand unserer Heimat in die Zukunft zu tragen, liegt darin voll auf Tech und Innovation zu setzen, um auf den Zukunftsmärkten der Digitalwirtschaft an der Spitze mitzuspielen“, so Minister Mehring.

Mehring weiter: „Alleine das Schrumpfen der Old Economy zu bremsen, bringt uns noch kein neues Wachstum. Die Wirtschaftssektoren der 90er-Jahre können unser Land nicht aus seiner Depression katapultieren. Stattdessen sind Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz oder Quantencomputing der Schlüssel, um unseren Wohlstand in die nächste Ära zu tragen. Wir müssen wieder zukunftsoptimistisch sein und den Hunger entwickeln, uns schon heute Spitzenplätze auf den Märkten von morgen zu erarbeiten“, ermunterte der Digitalminister in seiner Keynote vor bayerischen Mittelständlern in Davos.

In einer Paneldiskussion mit seinem Amtskollegen aus Dubai und Spitzenvertretern amerikanischer und französischer Unternehmen betonte Minister Mehring die Bedeutung von digitaler Souveränität als Schutzschild in einer zunehmend vernetzten Welt. Mehring: „Die Lektion aus unserer Abhängigkeit von russischem Gas auf den Märkten der Gegenwart lautet: Europa darf sich auf den digitalen Märkten der Zukunft nicht allein auf asiatische und amerikanische Giganten verlassen. Daten sind der Schatz der Zukunft. Man muss ihn selbst bewachen und verfügen können, um Freiheit, Sicherheit und Wohlstand aus eigener Kraft zu sichern“, warb Mehring. Dabei plädierte der Staatsminister für eigene, „europäische Champions des KI-Zeitalters“. „Was wir brauchen, ist eine Art Cyber-Airbus“, warb Mehring in Davos und will dazu die Tech-Leuchttürme Paris und München enger vernetzen.

In der Schweiz gelang Mehring indes ein Brückenschlag von München nach Berlin. So begründeten das Global Government Technology Centre (GGTC) und das Gründerzentrum UnternehmerTUM auf Mehrings Betreiben in den Schweizer Alpen eine Wissenspartnerschaft. GGTC ist eine gemeinsame Initiative des World Economic Forums (WEF) und des GovTech Campus e.V., einer weltweit einzigartigen Organisation, die Bund und Länder gemeinsam mit der Technologieszene gegründet haben. Sie schafft eine gemeinsame Plattform für staatliche Akteure, Tech-Unternehmen und Forschung. Ihr Ziel: Deutschlands Weg zu einem modernen Digitalstaat mit einer innovativen Verwaltung zu gestalten.
Digitalminister Dr. Fabian Mehring ist seit Dezember Mitglied des Präsidiums des GovTech Campus Deutschland e.V. und sagte bei der Unterzeichnung der Partnerschaftserklärung in Davos: „Innovative GovTech ist das Schwert des modernen Staates gegen Bürokratie und Demographie – und unser Trumpf für die Demokratie. Zeitgleich kann GovTech zum Alleinstellungsmerkmal für die deutsche Digitalwirtschaft werden. Denn: Während die sprichwörtlichen Züge großen Sprachmodelle oder Cloud-Infrastrukturen bereits weitgehend ohne uns abgefahren sind, liegt bei der Digitalisierung des öffentlichen Sektors ein Milliarden-Markt brach. Wenn es uns gelingt, Deutschlands weltbekannte, preußische Bürokratielust in zeitgemäße Innovationen für den öffentlichen Sektor zu verwandeln, kann daraus ein digitaler Exportschlager werden“, zeigt Minister Mehring Potenziale auf.

Bürgerreporter:in:

Team Fabi aus Meitingen

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