Bürgergespräch in Waltershofen
Lärmschutzwall bringt nicht die erhoffte Verkehrslärmdämmung
Das zweite Meitinger Bürgergesprächsrunde in diesem Jahr findet in Waltershofen statt. Im Bürgerhaus musste Bürgermeister Michael Higl Stellung beziehen.
Von Peter Heider
Zum diesjährigen Bürgergespräch besuchte Meitingens Bürgermeister Michael Higl vor wenigen Tagen den Ortsteil Waltershofen. Im gut besetzten Bürgerhaus des 813 Einwohnern zählenden Ortsteils, dem kleinsten der Marktgemeinde, informierte der Meitinger Rathauschef die Besucher der Veranstaltung über derzeitige und aktuell anstehende Vorhaben und Baumaßnahmen wie in diesen Tagen begonnene Rathaussanierung und beantwortete in einer Diskussionsrunde zahlreiche Fragen zu Anliegen und örtlichen Belangen der Bürgerinnen und Bürger.
„Die große Bereitschaft der Ortsbewohner sich am Bürgergespräch Ortsgespräch zu beteiligen zeigt das Interesse der Bürgerinnen und Bürger am öffentlichen und politischen Leben in Waltershofen“ freute sich Bürgermeister Michael Higl beim Blick auf die zahlreichen Besucher der Veranstaltung. Es war das zweite von insgesamt fünf Ortsgesprächen in diesem Jahr, bei dem der Meitinger Rathauschef die jeweiligen Ortsteilbewohner über örtliche Anliegen informierte. Auch aktuelle Themen und Vorhaben in und im Bereich der Marktgemeinde waren ein Punkt der berichtete der Meitinger Rathauschef.
Überhaupt nicht zufrieden sind einige Waltershofer Bürgerinnen und Bürger mit dem im vergangenen Jahr angelegten Lärmschutzwall an der Staatsstraße 2381 von Meitingen nach Thierhaupten. „Es ist lauter wie bisher“, schilderte Andrea Plener. Es wurde zu den angrenzenden Grundstücken nur ein Maschendrahtzaun angebracht, der 30 Zentimeter über den Boden hängt, die Differenz vom Boden zum Zahn sollte aufgefüllt werden, doch ist bis heute nichts passiert“, moniert die Waltershofer Bürgerin. „Außerdem“, so Andrea Plener, „ist die Kuppel des Lärmschutzwalls mittlerweile durch Starkregen in die Grundstücke der Anlieger abgeschwemmt worden“. Bürgermeister Higl versprach sich mit dem Bauamt zu diesem Thema in Verbindung zu setzen.
Gerhard Libal wollte wissen, ob man die Öffnungszeiten des Wertstoffhofes nicht um einen Tag ausweiten könnte da gerade im Herbst viel Laub abfällt. „Das funktioniert nicht auf Grund der Aufsichtszeiten, wir werden diesen Vorschlag aber im Gemeinderat diskutieren“, sagte Higl. Durner regte auch noch an, den Maibaumstandort im Ort zu verlegen. „Man sucht schon seit 16 Jahren einen neuen Standplatz im Ort da die Linde neben dem Maibaum jedes Jahr trotz Formschnitt den Auf- und Abbau behindert. Wenn man einen geeigneten Platz findet, könnte man darüber durchaus sprechen“ entgegnete der Meitinger Rathauschef. Weiter fragte Durner nach, ob man die Ortseinfahrt nach Waltershofen mit einem Kreisverkehr ausbauen könnte. „Dies wurde schon mehrfach angesprochen und auch schon ins Auge gefasst, ist leider verkehrstechnisch nicht möglich“, antwortete Higl. Die Frage einer Bürgerin, ob man das Waltershofner Bürgerhaus nicht mit einem Aufzug ausstatten könnte, verneinte der Bürgermeister mit dem Grund, dass der Einbau eines Aufzugs aus technischen aber auch aus Platzgründen nicht möglich sei.
Ein McDonalds für Waltershofen?
Aber nicht nur örtliche Waltershofner Themen wurden angesprochen und diskutiert, auch andere Maßnahmen wie die Einwohnerentwicklung, der Wohnungsmarkt, Kinderbetreuung, der eigenwirtschaftliche Ausbau ab 2026, Solarnutzung, Wasserversorgung, Inklusion, Migration, Jugendzentrum, das neue Wertstoffhofkonzept und die Grundsteuerreform in der Marktgemeinde wurden ausführlich behandelt. Zur Einwohnerstatistik gab Higl bekannt, dass im Jahr 2023 98 Geburten, 123 Sterbefälle, 695 Zuzüge und 560 Fortzüge verzeichnet wurden. Zuletzt fragte der Bürgermeister schmunzelt in die Runde, ob man sich denken kann was sich die Jugend in Meitingen noch wünschen würde? Die Mehrheit gab an, dass ein MC Donald Imbiss der Marktgemeinde gut zu Gesicht stehen würde.