Friedensfest: FREIE WÄHLER schlagen „Friedensakademie“ in Augsburg vor
Vorsitzender des Europaausschusses hat die Friedensstadt besucht
Dass dem Heimatabgeordneten Dr. Fabian Mehring die Friedens- und Konfliktforschung an der Augsburger Universitätam Herzen liegt, unterstrich der promovierte Politikwissenschaftlicher bereits in den vergangenen Monaten durch einen Haushaltsantrag im Bayerischen Landtag, der hierfür 50.000 EUR an Landesmitteln in die Fuggerstadt brachte. Anlässlich des Augsburger Friedensfests hat der parlamentarische Geschäftsführer der FW-Regierungsfraktion nun den Vorsitzenden des Landtags-Europaausschuss an den Lech eingeladen um eine weiterführende Idee zu diskutieren: Die Etablierung einer bayerischen Friedensakademie in der Stadt des Religionsfriedens.
Gemeinsam mit Prof. Dr. Christoph Weller von der Universität Augsburg schlägt Mehring vor, das Projekt im Rahmen der von Kultusminister Piazolo (FW) angekündigten Ansiedlung der Landeszentrale für politische Bildung in Augsburg zu realisieren und die Bezirkshauptstadt darüber zu einem Leuchtturm der deutschen Friedens- und Konfliktforschung auszubauen. „Die akademische Forschung über Konflikte und deren Bearbeitung ist heute wichtiger denn je. Von den großen Fragen der Migrationspolitik bis zu kommunalen Aspekten der Gewaltprävention oder der wissenschaftlichen Unterstützung unserer bayerischen Polizei in ihrer täglichen Arbeit ist dabei ein ungemein weites Feld aufgemacht. Von jedweden Erfolgen auf diesem Feld kann unsere Gesellschaft nur profitieren“, erklärt Dr. Mehring die Idee.
Unterstützung erhalten die Freien Wähler dabei durch das jüngst veröffentlichte Gutachten des Wissenschaftsrats, der in seinen Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Friedens- und Konfliktforschung auch auf die entsprechenden Initiativen an der Universität Augsburg als bayernweit einziger Einrichtung der Friedens- und Konfliktforschung eingegangen ist. „Gerade die Tradition Augsburgs, die überregional als Stadt des Religionsfriedens bekannt ist, eröffnet der Friedensforschung vor Ort einen besonderen Anknüpfungspunkt. Dies sollte genutzt werden, um den Anspruch der Friedensstadt mit weiterer wissenschaftlicher Substanz zu füllen, wofür die bisherigen Aktivitäten an der Universität Augsburg und in Kooperation mit der Stadt bereits einen fruchtbaren Boden bereitet haben“, findet auch Prof. Weller, der den entsprechenden Lehrstuhl an der Augsburger Universität leitet.
Bei Europaausschusschef Tobias Gotthardt, der Mehrings Einladung zum Friedensfest nach Augsburg gefolgt ist und auch im Beirat der Landeszentrale für politische Bildung sitzt, hat die Idee von der Friedensakademie jedenfalls bereits verfangen: „Die vom Wissenschaftsrat testierten, beachtlichen Erfolge der Friedens- und Konfliktforschung an der örtlichen Universität sowie die Tradition Augsburgs als Friedensstadt sind ein starkes Fundament, auf dem ein solches Projekt gut fußen könnte. Die Ansiedlung der Landeszentrale und die damit verbundenen Infrastrukturentscheidungen sind das ideale Zeitfenster um hierüber nachzudenken“, findet Gotthardt und sagte zu, den Vorstoß zeitnah in den zuständigen Gremien zu platzieren um die Prüfung konkreter Umsetzungsmöglichkeiten auf den Weg zu bringen.