FREIE WÄHLER wollen Abwicklung der Tests für Reiserückkehrer professionalisieren
Mehring nach Selbstversuch: Neun Tage Wartezeit auf das Ergebnis torpedieren gute Idee
„Wegen des entschlossenen Handelns der Staatsregierung ist Bayern bislang besser durch die Coronakrise gekommen als Andere. Diesen Vorsprung dürfen wir jetzt nicht durch Urlaubsheimkehrer verspielen, die das erfolgreich eingedämmte Virus hierzulande wieder salonfähig machen“, sagt Fabian Mehring, Parlamentarischer Geschäftsführer der FREIEN WÄHLER im Bayerischen Landtag. Er begrüßt daher ausdrücklich die von der Staatsregierung geschaffene Möglichkeit, sich bei der Einreise aus dem Sommerurlaub auch dann freiwillig testen zu lassen, wenn man in keinem Risikogebiet gewesen ist. „Mit diesem Zusatzangebot an die Menschen im Freistaat setzt die Staatsregierung ein weiteres Ausrufezeichen hinter unseren erfolgreichen ,bayerischen Weg‘ der Krisenbewältigung“, findet Mehring.
Obwohl er freilich in kein Risikogebiet gereist war, war es für Mehring daher „Ehrensache“ auf dem Nachhauseweg aus seinem Sommerurlaub auch selbst Halt an der eigens eingerichteten Teststation auf dem Rastplatz „Hochfelln“ der A8 zu machen und sich einem freiwilligen Coronatest zu unterziehen. „Die Ehrenamtlichen des Roten Kreuz machen dort einen großartigen Job. Trotz großen Andrangs war die Durchführung der Abstriche bestens organisiert und schnell erledigt“, lobt Mehring die Helfer vor Ort.
Die Dauer der anschließenden Auswertung der Tests durch das Gesundheitsamt sowie die Übermittlung der Ergebnisse auf dem Verwaltungsweg an die Betroffenen bereiten Mehring hingegen Sorge. Statt ankündigungsgemäß binnen zwei Tagen auf dem Postweg und vorab per Corona-App über den Ausgang des Tests informiert zu werden, wartet der FW-Politiker nämlich – zwischenzeitlich neun Tage später – noch immer auf jede Nachricht. Hierdurch angeleitete Recherchen ergaben, dass es sich dabei wohl nicht um einen Einzelfall handelt.
„Neun Tage auf das Testergebnis zu warten torpediert die gute Idee der Staatsregierung, auch Reiserückkehrern aus Nicht-Risikoländern freiwillige Tests anzubieten. Wer symptomfrei ist und in keinem Risikoland war begibt sich schließlich auch nicht Quarantäne. Folglich treffen Urlaubsheimkehrer unmittelbar nach ihrer Rückkehrer nicht nur auf ihre Familien und Freunde, sondern müssen regelmäßig auch wieder zur Arbeit. Bei derart langen Wartezeiten haben sie zwangsläufig ihr gesamtes Umfeld bereits angetroffen, bevor ihr Testergebnis vorliegt. Selbst Rückkehrer aus Risikogebieten, die sich in 14-tägige Quarantäne begeben haben, profitieren kaum davon nach knapp zwei Wochen zu erfahren ob sie zum Zeitpunkt der Wiedereinreise Corona hatten. Auf diese Weise kostet die Durchführung der Tests viel Geld, während ihr Beitrag zur Eindämmung von Corona aufgrund der verzögerten Auswertung und Benachrichtigung gering bleibt“, befürchtet Mehring.
Deshalb will Mehring sich nun bei der Staatsregierung für eine schnellstmögliche Professionalisierung der Tests für Reiserückkehrer stark machen. „Sowohl die Auswertungen als auch die verwaltungsmäßige Kommunikation müssen dringend beschleunigt werden“, findet er. Angesichts der Milliardenausgaben zur Krisenbewältigung dürfe es, so der FW-Politiker weiter, an personellen Kapazitäten bei der Umsetzung des von den FREIEN WÄHLERN ausgelobten Kredos „testen, testen, testen“ nicht scheitern. „Social Distancing, Masken und Testen sind derzeit unsere einzigen Mittel im Kampf gegen Corona. Wir dürfen ihre Wirkung nicht durch organisatorische oder personelle Mängel mindern“, so Mehring abschließend.
Bürgerreporter:in:Team Fabi aus Meitingen |
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