Dr. Mehring: Zukunft der Nutzfahrzeuge wird in Gersthofen gemacht
QUANTRON stellt Weltneuheit auf IAA vor: Vorpremiere mit Wirtschaftsminister Aiwanger in Gersthofen
Bevor Bayerns Stellv. Ministerpräsident Hubert Aiwanger am vergangenen Sonntag auf dem Sommerempfang der örtlichen Freien Wähler eilte, nahm der Wirtschaftsminister in Gersthofen einen Termin wahr, der nicht im offiziellen Kalender des FW-Spitzenpolitikers auftauchte. Der Grund: Was Aiwanger und den Landtagsabgeordneten Dr. Fabian Mehring und Johann Häusler auf dem Gelände der Firma QUANTRON gezeigt wurde, wurde erst am gestrigen Dienstag der Branche vorgestellt und soll bei der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in der nächsten Woche für Furore sorgen.
Dabei geht es um das neuste Projekt des Gersthofener spin-offs der 140 Jahre alten Haller Gruppe, das in der Vergangenheit immer wieder mit Innovationen im Bereich emissionsfreier Nutzfahrzeuge für internationales Aufsehen gesorgt hat. „Uns ist ein Durchbruch bei der Umrüstung konventioneller LKWs auf wasserstoffbasierte Antriebe gelungen“, sagte Firmengründer Andreas Haller beim Ortstermin mit den FW-Landespolitikern in der Ballonstadt.
Dabei zeigen Haller und seine Entwickler stolz eine brandneue Zugmaschine, die über eine Brennstoffzelle ausschließlich mit Wasserstoff betrieben wird und eine Reichweite von 700 Kilometern vorweisen kann. „Das Besondere daran ist, dass wir Brennstoffzelle und Wasserstofftanks erstmals so verbauen konnten, dass sie im üblichen Motorraum eines klassischen LKW Platz finden. Die Fahrzeuge sind deshalb nicht länger als konventionelle LKW und in der Fernfahrerkabine ist damit genauso viel Platz wie in jedem Diesel LKW“, erklärt Haller seine jüngste Innovation.
Entsprechend begeistert zeigten sich Wirtschaftsminister Aiwanger, der sich eine persönliche Probefahrt auf dem Werksgelände nicht nehmen ließ und seine Parlamentskollegen Dr. Mehring und Häusler von der Innovation aus Gersthofen. „Die Zukunft der Nutzfahrzeuge wird in Gersthofen gemacht“, lobte Parlamentarischer Geschäftsführer Dr. Mehring den Erfindergeist des „Hidden Champion“ aus seiner Heimat, dessen Entwicklungen bereits seit geraumer Zeit vom bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert werden. Aiwanger bot überdies die Unterstützung des Wasserstoffforschungszentrums in Pfeffenhausen an und wünschte den Gersthofener Entwicklern Erfolg bei der Präsentation ihrer Innovation auf der IAA.
Die nächste Idee hat Andreas Haller indes bereits im Kopf: „Neben den Serienfahrzeugen arbeiten an einem H2 Brennstoffzellen Truck mit über 3000 Kilometer Reichweite“, berichtet der Unternehmer. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern nutzte Haller seinen politischen Besuch auch dafür, die FW-Politiker in ihren Bemühungen um Wasserstoff als Energieträger der Zukunft zu bestärken. „Das ist der richtige Weg. Nur so ist auch zukünftig uneingeschränkte Mobilität möglich, ohne die Umwelt zu belasten“, ist sich Haller sicher.