Dr. Mehring: Wir schieben die Falschen ab
Landtagsabgeordneter hat Familie aus Aserbaidschan vor Abschiebung bewahrt
„In der Asylpolitik helfen Ideologien von rechts und links nicht weiter. Stattdessen bedarf es einer pragmatischen Herangehensweise mit gesundem Menschenverstand. Wer sich nicht integriert oder straffällig geworden ist muss ohne wenn und aber ausgeflogen werden. Ebenso muss aber bleiben dürfen, wer hierzulande Fuß gefasst hat, mit seiner täglichen Arbeit auf eigenen Beinen steht und für unsere heimischen Unternehmen unverzichtbar geworden ist. Alles andere können die Menschen zu Recht nicht nachvollziehen“, findet Dr. Fabian Mehring, der parlamentarische Geschäftsführer der Freien Wähler im Bayerischen Landtag.
Mit dieser Sichtweise hatte der Landespolitiker bereits im Februar für bayernweites Aufsehen gesorgt, als er die CSU im Bayerischen Fernsehen (BR) zu einer Kehrtwende in der Asylpolitik aufgefordert hat. Ausfluss der von Mehring angestoßenen Debatte war ein neues Innenministerielles Schreiben (IMS) von Staatsminister Joachim Herrmann, dass unter Anderem die Bleibechancen von in Lohn und Brot befindlichen Migranten maßgeblich erhöht hat. „Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des raumgreifenden Fachkräftemangels gehört es zu den bisher größten Erfolgen der Regierungsbeteiligung von uns Freien Wählern, dass Menschen die dringend auf dem Arbeitsmarkt benötigt werden und ihr eigenes Geld verdienen nunmehr eher bleiben können. Damit haben wir die Asyldebatte aus dem Abschiebungsmodus entrissen und die wichtigen Fragen der Integration auf die Agenda gebracht“, freut sich Mehring über diesen Erfolg, bei dem ihn auch die CSU-Mittelstandsunion und Bayerns ehemaliger Wirtschaftsminister Franz-Josef Pschierer unterstützt haben (die Augsburger Allgemeine berichtete).
Die tatsächlichen Auswirkungen seines erfolgreichen Vorstoßes konnte Mehring nun in seiner Heimatregion erleben. Dort war der Meitinger Maschinenbauunternehmer Joachim Schmidbauer an den Abgeordneten herangetreten, bei dem die Familie Safarov aus Aserbaidschan Arbeit und Heimat gefunden hatte und nunmehr abgeschoben werden sollte. Dies obgleich Elchan Safarov noch im September eine Ausbildung in Schmidbauers Betrieb beginnen sollte, weil er längst zu einem bedeutsamen Mitarbeiter für den Betrieb der Schmidbauers geworden ist und seine beiden Kinder bestens in die örtlichen Schulen integriert sind.
„Wo ich hinkomme berichten mir unsere heimischen Mittelständler vom Mangel an Fachkräften. Vor diesem Hintergrund Auszubildende in Berufsschulen abzuholen um sie abzuschieben wäre wirklich ein Treppenwitz“, befand Mehring und machte sich gemeinsam mit der Unternehmerfamilie Schmidbauer für Familie Safarov stark. Das Ergebnis: In Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Augsburg und dem Bayerischen Innenminister konnte Mehring erreichen, dass Elchan Safarov in Ostendorf weiterarbeiten und im Herbst seine Ausbildung beginnen darf. Die Freude darüber war so groß, dass die Geschäftsführer der Lechtaler Maschinenbau GmbH jüngst gemeinsam mit Familie Safarov in Mehrings Stimmkreisbüro auf dem Meitinger Rathausplatz aufschlugen, um sich mit einer aserbaidschanischen Torte für den erfolgreichen Einsatz des Abgeordneten zu bedanken (Bild). „Erfolgreiche Integration darf nicht an Paragraphen scheitern. Ich bin froh, dass wir in diesem Fall beherzt nachsteuern konnten“, freute sich Mehring am Rande der Zusammenkunft.
Bürgerreporter:in:Team Fabi aus Meitingen |
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