Dr. Mehring will Turbo für Wasserstoff in der Region zünden

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Landespolitiker sieht „Jahrhundertchance“ für Schwabens Wirtschaft: Jetzt sollen Elektrolyseure und Tankstellen folgen

„Die Zukunft der Energieversorgung gehört dem Wasserstoff“, ist Landtagsabgeordneter Dr. Fabian Mehring schon seit Jahren überzeugt. Deshalb hat der Parlamentarische Geschäftsführer der FW-Regierungsfraktion im Landtag zuletzt mehrere Modellprojekte in der Region auf den Weg gebracht. So forscht etwa das Augsburger bifa-Umweltinstitut auf Mehrings Initiative im Auftrag des Freistaats an der Gewinnung von Wasserstoff aus Siedlungsmüll. Unter der Überschrift „Wasserstoffregion Augsburg“ hat Mehring zudem regionale Unternehmen und die Industrie- und Handelskammer vernetzt, um Pilotprojekte zum Einsatz von grünem Wasserstoff auf den Weg zu bringen.

Als „Paukenschlag für die Wirtschaftsregion“ sieht Mehring in diesem Zusammenhang den Milliardendeal des LKW-Umrüsters Quantron aus Gersthofen, der jüngst den Auftrag für 500 wasserstoffbetriebene LKWs in Amerika erhalten hat. „Das zeigt eindrucksvoll, dass wir mit der bayerischen Wasserstoffstrategie auf das richtige Pferd gesetzt haben und die Industrie in unserer Heimat dabei eine Führungsrolle auf dem Weltmarkt einnehmen kann. Das ist eine Jahrhundertchance für unsere Region“, ist sich Mehring sicher.

Geht es nach Mehring, müsse man sich nun aber auch die Frage stellen, weshalb die sprichwörtlichen PS des Know-How aus Bayern bislang vornehmlich auf die Straßen anderer Kontinente gebracht werden können. „Das liegt daran, dass es hierzulande bislang noch an der notwendigen Infrastruktur fehlt. Im nächsten Schritt brauchen wir nun Elektrolyseure, um erneuerbare Energie in Wasserstoff zu speichern und ein Netz an Tankstellen, sodass Wasserstoff alltagstauglich wird“, findet Mehring.

Mehring: „Es darf nicht länger so sein, dass etwa Windräder oder Solaranlagen in Diensten der Netzstabilität abgeschaltet werden, statt durchwegs Energie zu produzieren. Strom, der während die Sonne scheint und der Wind weht produziert werden kann, darf nicht verschenkt werden. Wir müssen diese Energie stattdessen durch Elektrolyse in Wasserstoff umwandeln, um in der Dunkelflaute hierauf zurückgreifen zu können. Nur so können wir dauerhaft unabhängig von fossilen Energieträgern und Gas aus Russland werden“, erklärt der FW-Politiker.

Die Region könne dabei laut Mehring „an der Spitze der Bewegung stehen und sich diesen Zukunftsmarkt erobern“. Um das zu ermöglichen, trommelt der Landespolitiker aktuell in den Führungsetagen der energieintensiven Unternehmen der Region für seine Vision. „Bei uns in Bayerisch-Schwaben gibt es viele Industrieunternehmen mit hohem Energiebedarf und zahlreiche Innovationsträger, mit gewaltiger Expertise im Bereich des Wasserstoff. Dieses Potenzial gilt es zu bündeln und einen gemeinsamen, konzertierten Aufschlag zu machen“, sagt Mehring.

Hierzu will der FW-Politiker noch vor Weihnachten gemeinsam mit Vertretern der regionalen Wirtschaft bei Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger vorsprechen: „Wir müssen dieses Eisen schmieden so lange es heiß ist. Wer auf den globalen Märkten beim Wasserstoff die Nase vorne hat, wird in den nächsten Jahren entschieden. Die Metropolregion Augsburg hat beste Voraussetzungen und zweifelsfrei das Potenzial, dabei eine prominente Rolle einzunehmen. Wenn das gelingt, bedeutet die Klimawende keine Deindustrialisierung, sondern die Chance, uns durch Innovation neue Zukunftsmärkte zu erschließen“, ist sich Mehring sicher.

Bürgerreporter:in:

Team Fabi aus Meitingen

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