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Dr. Mehring: Krankenhilfeverein ist „Segen für unsere Heimat“

Viel Lob und neue Ideen beim Austausch des Landespolitikers mit Vorsitzendem Helmut Wech

Es ist weit über hundert Jahre her, dass auf Betreiben des damaligen Allmannshofener Ortspfarrers Karl Mayer der Verein für ambulante Krankenpflege Holzen und Umgebung gegründet wurde. Mit Unterstützung des Nordendorfer Arztes Josef Fuchsberger und der Grafschaft auf Schloss Holzen wurde im nördlichen Landkreis Augsburg im Sommer des Jahres 1909 einer der ersten ambulanten Krankenhilfevereine in ganz Bayern aus der Taufe gehoben. Sein Zweck bestand darin, die ländliche Bevölkerung in den Dörfern am Lech, die damals weder eine Krankenversicherung noch Zugang zu medizinischer Versorgung hatte, in Krankheit und Alter zu pflegen.

Zunächst zu Fuß, später mit Fahrrädern, Mopeds und einem VW-Käfer, kamen damals die Schwestern des Dritten Ordens in die Häuser der Menschen im Lech- und Schmuttertal und kümmerten sich dort um alte und kranke Familienmitglieder. „Das Motto war damals das gleiche wie heute: Daheim sein – Daheim bleiben“, erklärt Helmut Wech beim Austausch mit dem Landtagsabgeordneten Dr. Fabian Mehring. Wech steht an der Spitze der Vereins, der zuvor 31 Jahre von Monsignore Karl Kraus geführt wurde und heutzutage unter Anderem als Trägerverein der Meitinger Sozialstation fungiert.

Wie Wech erläutert, engagiert sich der 900 Mitglieder starke Verein zudem in der Entwicklung weiterer Hilfsangebote für die Bürger in der Region. So unterstützt ein ehrenamtlicher Helferkreis pflegende Angehörige im Alltag. Ein ehrenamtlicher Fahrservice bringt täglich Menschen zu Arztbesuchen und anderen Terminen, wofür eigens ein behindertengerechtes Fahrzeug angeschafft wurde. Darüber hinaus organisiert der Krankenhilfeverein in Kooperation mit der Hessing-Klinik medizinische Fachvorträge und berät bei rechtlichen Fragen zu Vorsorgevollmacht oder Patientenverfügungen.

Entsprechend beeindruckt zeigte sich Landespolitiker Mehring, der spontan gleich selbst Mitglied des Trägervereins wurde, von der Breite des Engagements von Wech und seinem Team. „Was hier im Ehrenamt geleistet wird, ist ein gewaltiger Segen für die Menschen in unserer Heimat“, sagt Mehring. Wie der Abgeordnete berichtet, wirkten bereits bei der häuslichen Pflege seiner eigenen Urgroßmutter Klosterschwestern aus Holzen mit, die vom Krankenhilfeverein entsendet wurde. „Das ist sicher schon über 50 Jahre her und der Bedarf ist angesichts des allgegenwärtigen Mangels in der Pflege heute größer denn je“, findet der Parlamentarier und berichtet von der Initiative „Alt werden in der Heimat“ seiner Regierungsfraktion.

Mehring: „Ob eine Gesellschaft funktioniert, lässt sich daran ablesen, wie sie mit ihren Schwächsten umgeht. Menschen, die ihr Leben in unserer Heimat verbracht haben, müssen deshalb im Alter vor Ort bleiben können und dort entsprechende Unterstützung finden.“ Im Zuge dessen stellte der Parlamentarische Geschäftsführer nicht nur Unterstützung bei der Gewinnung von Fördermitteln – etwa zur Beschaffung eines neuen behindertengerechten Fahrzeugs - in Aussicht. Gemeinsam mit Wech will Mehring auch Verbesserungen des Angebotes zur Tagespflege im nördlichen Landkreis auf den Weg bringen. „Hierzu gibt es bereits konkrete Überlegungen, die allerdings das Bohren eines dickeren Brettes bedeuten. Deshalb bedarf zunächst einiger vertraulicher Gespräche, bevor etwas spruchreif wird“, kündigt Mehring an.

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