Dr. Mehring besucht Arvalus: Start-Up aus Langerringen könnte Landwirtschaft vor Krähen schützen

Parlamentarischer Geschäftsführer begeistert von Innovation aus der Region

„Mehr als 1200 Unterschriften gegen Schwabmünchner Krähen“ - titelte die Schwabmünchner Lokalausgabe der Augsburger Allgemeine im Mai. Mit erwähnt: Dr. Fabian Mehring, der Parlamentarische Geschäftsführer der FREIE WÄHLER Regierungsfraktion im Bayerischen Landtag, der sich zusammen mit den Agrarpolitikern seiner Fraktion seit geraumer Zeit für konstruktive Lösungsansätze im Bezug auf die Saatkrähenproblematik einsetzt.
Auf gemeinsame Initiative von Dr. Mehring und seinem Parlamentskollegen Johann Häusler hat das Bayerische Umweltministerium zwischenzeitlich ein Pilotprojekt in Bayerisch-Schwaben etabliert. Im Zuge dessen soll eine Anpassung des historisch gewachsenen Schutzstatus der Tiere an deren zwischenzeitlich wieder explodierende Population überprüft und erforscht werden, wie Schäden für Landwirtschaft, Kommunen und Anwohner vermieden werden können.
Einen wichtigen Baustein hierzu könnte nun ein junges Unternehmen aus dem Landkreis Augsburg beitragen, das Dr. Mehring deshalb persönlich am Firmensitz in Langerringen besucht hat. Dort empfing ihn Gründer und Geschäftsführer Christian Matthesius, um dem FW-Spitzenpolitiker aus erster Hand über seine Beobachtungen im Hinblick auf das von seiner Firma Arvalus vertriebene Pflanzenstärkungsmittel „Promos“ zu berichten. Als ökologischer Nebenerwerbslandwirt suchte Matthesius zuvor bereits seit längerem nach einem ökologischen Stärkungsmittel, welche den für die Ökofruchtfolge bedeutsamen Mais schützt und dessen Entwicklung stärkt. Fündig wurde der ehemalige Hobbybrauer im Hopfenextrakt. Dieser fördert die allgemeine Gesunderhaltung und Vitalität der Maispflanzen – und zeigt laut den anwendenden Öko-Landwirten einen erfreulichen Nebennutzen gegenüber Krähen, Fasanen, Kranichen, Tauben und anderen Tieren, welche die Ernte der bayerischen Landwirte bedrohen.
„Seit dem Verbot des Beizmittels ,Mesurol‘ vor zwei Jahren kämpfen zahllose konventionelle Landwirte mit den Auswirkungen der Krähenplage auf ihren Feldern, wie Öko-Betriebe schon seit Jahren. „Noch ist die Beize Korit ein funktionierendes Instrument für konventionelle Landwirte um die Schäden im Griff zu behalten, für Öko Betriebe ist sie aber als chemisch – synthetische Substanz nicht verwendbar“, erklärte Matthesius gegenüber Mehring, der sich deshalb schon seit längerem für einen bayerischen Entschädigungsfonds zugunsten der heimischen Landwirtschaft ausspricht. Die Beize Korit wird in spätestens zwei bis drei Jahren auch die Zulassung verlieren. „Bis dahin muss eine praktikable Lösung gefunden werden“, so Matthesius.
Seit zwei Jahren beobachtet Matthesius nun, dass seine mit Promos gebeizten Biomaisflächen deutlich weniger von den Krähen heimgesucht werden als der Mais um ihn herum. Mit Hilfe seines Partners, dem promovierten Chemiker Dr. Stefan Wolf, entschlüsselte Matthesius das Geheimnis dieser erwünschten Nebenwirkung: „Durch die Konzentration des Hopfenextraktes wird der Mais in seiner Entwicklung gefördert und damit schneller für Krähen uninteressant. So werden die Krähen auf rein natürlicher Basis davon abgehalten die Felder zu plündern – ganz ohne Chemie oder unerwünschte Belastungen“, erklärt Matthesius.
Landespolitiker Dr. Fabian Mehring zeigte sich Rundwegs begeistert von der Innovation aus seiner Heimat und sagte politische Unterstützung für das junge Unternehmen zu. „Die teils gewaltigen Schäden zulasten unserer heimischen Landwirtschaft auf organischer Basis reduzieren zu können, wäre ein großer Wurf für das dringend notwendige Krähenmanagement in Schwaben. Deshalb werde ich mich gerne als Türöffner betätigen, einen kurzen Draht zum Umweltministerium herstellen und das laufende Zulassungsverfahren in Brüssel begleiten“, zeigt Mehring sich überzeugt vom Potenzial der Erfindung aus Langerringen.

Bürgerreporter:in:

Team Fabi aus Meitingen

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