Rathaus Meitingen
Der Countdown für den großen Umzug hat begonnen

In den kommenden drei Jahren wird das Meitinger Rathaus an der Schlossstraße  für 15 Millionen Euro saniert und umgebaut. | Foto: Peter Heider
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  • In den kommenden drei Jahren wird das Meitinger Rathaus an der Schlossstraße für 15 Millionen Euro saniert und umgebaut.
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Meitinger Rathausumzug hat begonnen. In den kommenden drei Jahren ist die Verwaltung der Kommune an der Werner-von- Siemens-Straße untergebracht.

Von Peter Heider

Der Countdown für die große Umzugsphase für das Personal des Meitinger Rat-hauses von der Schlossstraße an die Werner – von – Siemens Straße hat begonnen. Ab 4. November nimmt das Team um Bürgermeister Michael Higl die Arbeit in der „Gebäude mit dem Türmchen“, einem leerstehenden Gebäude auf dem Gelände der SGL Carbon auf. Die im November beginnenden Sanierungs- und Umbauarbeiten im und am in die Jahre gekommenen Rathausgebäude an der Schlossstraße umfassen Dacharbeiten, wie Heizungsanlage (neu: Wärmepumpe und Photovoltaikanlage) Lüftung und Elektronik. In bestimmten Bereichen ist auch eine Schadstoffsanierung erforderlich. Äußerlich wird sich das Gebäude nicht wesentlich verändern, mit Ausnahme der Photovoltaikanlagen auf den Dächern des Gebäudes bleibt die bisherige Optik erhalten. Die größte Veränderung wird in der bisherigen Bücherei über die Bühne gehen, denn die bisherigen Büchereiräumlichkeiten werden zum Bürgerbüro umgebaut. Die Bücherei wird an anderer Stelle eingerichtet. „ Hierzu sind bereits Überlegungen im Gange, jedoch noch nicht spruchreif“. In der bisherigen Bücherei sollen laut Bürgermeister Michael Higl alle publikumsrelevanten Dienste gesammelt angeboten werden können und einen verbesserten Service für die Bürgerinnen und Bürger bieten“. Im Türmchen des neuen „Rathaus auf Zeit“, für viele Meitinger ein charakteristisches Merkmal der SGL Gebäude, ziehen Bücherei, Krabbelstube und die Volkshochschule ein, die Verwaltung wird im Gebäudetrakt, der parallel zum Bahngleis verläuft, untergebracht. Bereits in den vergangenen Wochen wurde in der Verwaltung entschieden, was kommt ins Archiv, was zieht mit um und was wird entsorgt. Akten und Büromobiliar sowie die gesamte Technik, mit der die Arbeit steht und fällt, sind davon betroffen. Der Server, „das Herz der Verwaltung, wird am Wochenende 19./ und 20. Oktober abgeschaltet.

Die neuen, zuletzt leerstehenden Räumlichkeiten auf dem SGL Gelände sind für Mitarbeiter-innen und Mitarbeiter der Marktgemeinde ideal beschaffen. Da das Gebäude jedoch keinen Aufzug besitzt wurde bereits ein barrierefreier Zugang über Rampen geschaffen und alle Ämter mit Publikumsverkehr im Erdgeschoß angesiedelt. Außerdem wurde im Parterre eine behindertengerechte Toilette eingebaut. Im Außenbereich des „Rathauses auf Zeit“ waren ebenfalls einige Veränderungen nötig. So wurde eine Einfahrt angelegt, damit Besucher von der Werner – von – Siemens – Straße aus auf das Gelände fahren können und für Fußgänger und Rathauspersonal entstanden Abstellmöglichkeiten und Parkplätze. Aus Gründen des Firmenwerksschutzes war es auch notwendig, den Bereich des Übergangsrathauses mit einem Zaun vom übrigen SGL – Gelände abzutrennen.

Rathausbau 1978
Im Jahre 1978 wurde die Gebietsreform in Meitingen abgeschlossen und die Gemeinde steckte mitten in den Umsetzungen der Eingliederungsvereinbarungen. Veränderungen der Infrastruktur wie Straßenausbau, der neue Kindergarten- und die Schulerweiterung standen zunächst im Vordergrund. Der Grundstein für das neue Rathaus war zugleich ein Zeichen für das große, neue Meitingen. An der Schlossstraße entstand nicht nur das neue Verwaltungsgebäude sondern auch der neue Ortskern Die zentrale Funktion für das Umland würdigte der Freistaat Bayern mit der Markterhebung der Kommune.

Kosten des neuen Verwaltungsgebäudes
Nach aktuellen Schätzungen belaufen sich die Kosten der Maßnahme auf 15 Millionen Euro, wovon sieben Millionen von der Bundesrepublik Deutschland gefördert und vom Freistaat Bayern und der Europäischen Union (EU) kofinanziert werden. Im Rahmen des Projekts wurde auch geprüft, was ein Neubau des Rathauses gekostet hätte. „Hier lag die Kostenschätzung bei et-wa 22 Millionen Euro, was uns zugunsten der Sanierung bewog“, erläutert der Meitinger Bürgermeister.

Info
Für eine E-Mail Kommunikation mit dem Rathaus gilt: Verwaltung, Wohnungsbau GmbH und Bücherei sowie sämtliche Kindertageseinrichtungen, Bauhof, Wasserwerk und Abwasserbeseitigung sind per E-Mail nicht erreichbar. Auch alle Nachrichten an @markt-meitingen.de laufen ins Leere. Für Telefonanrufer gilt: Die Verwaltung, Wohnungsbau GmbH, und Bücherei sind telefonisch unter 08271/8199-0 nicht erreichbar. Alle weiteren Nebenstellen sind davon nicht betroffen. Prognosen, wie lange dieser Zustand anhält wagt Bürgermeister Higl nicht aufzustellen. „Mit einer Schließzeit von etwa zwei Wochen haben wir jedoch ausreichend Puffer, die Systeme wieder zum Laufen zu bringen, wenn es früher der Fall sein sollte, umso besser“, so Higl. In Notfällen kann man telefonisch mit dem Rathaus Kontakt aufnehmen. Dafür wird eine Hotline über die Homepage www.meitingen.de eingerichtet.

Bürgerreporter:in:

Florian Handl aus Augsburg

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