Bildungspolitik „made in Augsburg“
Spitzengespräch: Dr. Mehring hat FW-Bildungsexperte Gotthardt an Uni Augsburg empfangen
Einen besonderen Gast empfing Dr. Fabian Mehring, der Parlamentarische Geschäftsführer der FREIE WÄHLER-Regierungsfraktion im Bayerischen Landtag, an der Augsburger Universität. Mit Tobias Gotthardt, dem Vize-Chef des Bildungsausschusses im Bayerischen Landtag, kam auf Mehrings Einladung einer der hochrangigsten Bildungspolitiker des Freistaats an den Lech.
Dort hatte Mehring ein Spitzengespräch zur Zukunft von Schule und Lehrerausbildung arrangiert, an dem der Ordinarius für Schulpädagogik Prof Dr. Klaus Zierer und Peter Kosak, der Direktor des Schulwerks der Diözese Augsburg teilnahmen. Im Zuge dessen tauschten sich die Politiker mit den Bildungsexperten nicht einzig über die aktuellen Herausforderungen aus, welche die Coronapandemie in den Schulen und bei der Lehrerausbildung an der Universität mit sich bringt.
Im Zentrum der Debatte stand ferner die Frage, wie Masterthemen wie die Digitalisierung schneller und nachhaltiger Einzug in Bayerns Schulhäuser halten können oder auf welche Weise dem Lehrermangel durch geeignete Qualifizierungsmaßnahmen Einhalt geboten werden kann ohne die hohe Qualität des Unterrichts an Bayerns Schulen zu gefährden. Auch über mögliche Reformen der Lehrerbildung wurde gesprochen, wobei laut Zierer eine möglichst frühzeitige Verzahnung von theoretischer und praktischer Ausbildung anzustreben sei.
Hierzu konnte Schulwerksdirektor Peter Kosak auf den Modellversuch der Campus-Schule verweisen, wo genau dies im Benehmen zwischen einer kirchlichen Schule, dem Kultusministerium und der Universität Augsburg ausprobiert werden soll. „Unsere Lehrer über viele Jahre einzig akademisch auszubilden, birgt die Gefahr, dass junge Menschen erst am Ende des Studiums feststellen, dass ihnen die Lehre vielleicht doch nicht liegt. Diesen viel zitierten Praxisschock an eine frühere Stelle der Ausbildung zu verlagern, wonach Theorie und Praxis sich wechselseitig befruchten können, halte ich für einen vielversprechenden Ansatz“, bewertet Dr. Mehring die Idee, der während seiner Promotion in Augsburg selbst als Lehrender an der wissenschaftlichen Ausbildung von Pädagogen mitwirkte und die Idee der Campus-Schule seit langem unterstützt.
Nicht weniger Begeisterung lösten Zierer und Kosak bei den FW-Politikern mit ihrer Vision des ,dualen Gymnasium‘ aus. „Die duale Ausbildung und unser bayerischen Abitur sind wesentliche Markenkerne des Bildungssystems im Freistaat und genießen internationale Anerkennung. Beides miteinander zu kombinieren ist eine spannende Idee“, befand Tobias Gotthardt, der bildungspolitische Sprecher der FW-Regierungsfraktion. Überhaupt stellte der FW-Bildungsexperte aus der Oberpfalz den Augsburger Verantwortlichen ein starkes Zeugnis aus: „Was Universität und Schulwerk in Augsburg im engen Schulterschluss erdenken und umsetzen, ist eine wertvolle Ideenmühle für Bayerns Schulen, wovon das gesamte System profitieren kann. Gute Bildung ist die Triebfeder von Innovation – deshalb muss auch Bildung selbst stets innovativ sein und immer wieder neu gedacht werden, wie dies in Augsburg geschieht“, lobte Gotthardt.
Bürgerreporter:in:Team Fabi aus Meitingen |
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