Ortsteilgespräch in Herbertshofen
Beschwerden über Verkehrssituationen bei der Bürgersprechstunde
Ortsgespräch mit Bürgermeister Higl im vollbesetzten Schützenvereinsheim Herbertshofen. Neues Mahnmal wird im kommenden Frühjahr gebaut.
Von Peter Heider
Zum Ortsgespräch 2024 hatte Bürgermeister Michael Higl die Bürgerinnen und Bürger des größten Meitinger Ortsteil Herbertshofen ins örtliche Schützenheim eingeladen. 2464 Einwohner leben derzeit Herbertshofen, Tendenz steigend, gab Higl bekannt. Schwerpunkte der gut besuchten Bürgersprechstunde waren Themen über derzeitige Veränderungen und Baumaßnahmen in der Marktgemeinde. Im Fokus des Abends standen jedoch, wie bereits bei an-deren Bürgergesprächen, schwierige ortsbedingte Verkehrssituationen zu denen der Meitinger Rathauschef ausführlich Stellung bezog.
Werner Kellermann stellte den Antrag, dass in der Hedwigstraße sowie der Liebigstraße an den Einfahrten zu diesen Straßen ein Parkverbot eingerichtet werden sollte. „Parkende Fahrzeuge behindern den fließenden Verkehr immens. Da an diesen Straßen kein Fußgängerweg vorhanden ist wodurch diese auf der Straße gehen müssen und es zudem durch die parkenden Fahrzeuge immer wieder Auffahrunfälle passieren, sollte man hier gegen „abgestellte Fahrzeuge“ vorgehen und an den Einfahrten in die Straßen ein absolutes Halteverbot einrichten, forderte Kellermann. „Wir werden uns die Situationen ansehen und überdenken“, sagte dazu der Meitinger Bürgermeister.
Jutta Rieger beklagte, dass im Kindergartenbereich ebenfalls für Verkehrsteilnehmer unzumutbare Parksituationen vorhanden sind und es schwierig ist die Kinder in den Kindergarten zu bringen“. Auch dies wird nach Aussage von Michael Higl überprüft.
Harald Henkelmann beanstandete, dass viele Hecken oder Sträucher weit in die Straßen wachsen und wollte wissen, ob nicht die Gemeinde für das Zuschneiden aufkommen könnte. „Wir teilen den Anwohnern immer wieder mit, dass Hecken und Sträucher, die weit in die Gehwege ragen, nicht von der Gemeinde geschnitten werden sondern jeder Grundstücksbesitzer selbst dafür zuständig ist“. erläuterte Higl.
Ernst Wanke beanstandete, dass der schlechte Zustand der Mühlstraße mittlerweile eine unendliche Geschichte sei und forderte eine baldige Sanierung. „Wir werden das“, so Higl, im Gemeinderat besprechen und eine Sanierung je nach Priorität angehen“.
Jan Wenzel wollte wissen, warum sich die örtliche Verlegung von Glasfaserkabeln so in die Länge zieht? Higl erklärte, dass die Marktgemeinde deswegen bereits mit der Telekom in Verbindung sei um diese Missstände in den Griff zu bekommen und schnell zu beheben.
Bernhard Knauer fragte nach, ob am Beginn des Mädelelechs am Lechkanal bei Herbertshofen eine Kneippalge eingerichtet werden könnte. Marktgemeinderat Ernst Dittrich (FW) erklärte dazu, dass dies seitens der FLW bereits geprüft wurde und sogar ein entsprechender Plan gezeichnet wurde. Problem sei allerdings, dass an dieser Stelle der Huchen (Lechfisch) laicht und der Fischerverein deswegen massive Einwände gegen eine Kneippanlage hat.
Andreas Brotkorb richtete an Bürgermeister Michael Higl die Frage, ob die Kosten für Eltern in Bezug auf die finanzielle Betreuung in den Kindergärten nicht erhöht werden könne, da die Gemeinde sparen muss. „Wir werden dieses Anliegen überdenken und eventuell neu berechnen“, meinte Higl. Weiter wollte Andreas Brotkorb wissen, ob es nicht möglich wäre in der neu umbenannten Dr.-Max-Josef-Metzger-Halle (Ehemalige gemeindehalle) nicht eine Garderobe für Besucher einrichten könne, worauf Higl antwortete, das diese Angelegenheit überprüft wird.
Wie schon in den vergangenen Jahren war auch das Kriegerdenkmal am Kirchenvorplatz wieder Gesprächsstoff. Bürgermeister Michael Higl schilderte, dass die Tage des maroden Kriegerdenkmals am Vorplatz der St. Clemenskirche gezählt seien und das im Jahre 1958 errichtete Denkmal mittlerweile vom Einsturz bedroht sei. Der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Herbertshofen und Marktgemeinderat Anton Kraus (CSU) sagte dazu, dass die Planungen für das neue Mahnmal am Kirchplatz abgeschlossen sind und im Frühjahr 2025 der Neubau über die Bühne gehen werde.
Zuletzt sprach der Meitinger Bürgermeister den zahlreichen beim Hochwasser nicht nur in Meitingen ehrenamtlich tätigen Feuerwehren und freiwilligen Helferinnen und Helfer seinen Dank für ihr großes Engagement aus. „Der Zusammenhalt war vorbildlich wodurch noch größerer Schaden vermieden werde konnte“, dankte der Meitinger Rathauschef unter dem Applaus der Veranstaltungsbesucher.
Abgerundet wurde die harmonisch verlaufende Bürgersprechstunde mit Präsentationen zu Themen wie der finanziellen Entwicklung der Kinderbetreuungsfinanzierung, dem Umzug des Rathauses in ein Ausweichquartier, der neuen Grundsteuerreform, zum Wärmekataster, Solarnutzung, Wasserversorgung, Wertstoffhofkonzept und der derzeitigen Markterkundung im Gewerbegebiet Via Claudia. In trockenen Tüchern ist auch das Konzept für das Meitinger Jugendzentrum mit dem Ausbau von eigenen Räumlichkeiten in der Dr.-Max-Josef-Metzger-Halle. Der Umzug von der evangelischen Kirchengemeinde in die ehemaligen Gemeindehalle an der Werner-von-Siemens-Straße ist beschlossen.