13 abgeschaltete AKWs in Deutschland
Nachricht von Raimund Kamm, dem Energiebeauftragten im Vorstand der BN-Kreisgruppe Augsburg, vom 22.5.11:
13 von 17 deutschen Atomreaktoren sind abgeschaltet und dennoch ruht viel Kapazität bei den Gas-, Öl und Kohlekraftwerken
7 AKW Deutschlands sind im Rahmen des Moratoriums vorläufig stillgelegt worden. 1 AKW (Krümmel) ist wegen Unfallschaden seit 2007 abgeschaltet. Seit Samstag sind insgesamt weitere 5 AKW wegen geplanter Revisionen (Wartungen) abgeschaltet. Damit laufen nur noch vier von siebzehn AKW in Deutschland.
Und dennoch liegen Kapazitäten anderer Kraftwerke brach, wie das Beispiel RWE zeigt:
am 21.5.11 mittags am Netz
19:30 Uhr am Netz
RWE hat diese Kraftwerkskapazitäten am 21.5.11
(= Leistung) mittags am Netz
Braunkohle 10 GW 6,6 GW 66 % 6,6 GW 66 %
Steinkohle 2,8 GW 1,2 GW 43 % 1,4 GW 50 %
Gas 3,9 GW 1,1 GW 28 % 1,3 GW 33 %
Atom 6,3 GW 2,2 GW 35 % 1,2 GW 19 %
(1 Gigawatt = 1 Milliarde Watt, oder 1 Gigawatt = 1 Million Kilowatt)
http://www.rwe.com/web/cms/de/59928/transparenz-of...
Wir sind nicht von (Atom)stromimporten abhängig! Wir haben viele ungenutzte Kraftwerkskapazitäten. Häufig ist es jedoch für die deutschen Stromfirmen billiger, Atomstrom zu Dumpingpreisen (weil weder mögliche Entschädigungskosten durch eine risikogerechte Haftpflichtversicherung noch die wahren Atommüllbeseitigungskosten eingepreist sind) aus Tschechien oder Frankreich zu kaufen als eigene Kohle- oder Gaskraftwerke in Betrieb zu nehmen.
Über den europäischen Stromhandel informiert eine Internetplattform von entsoe European Network of Transmission System Operators for Electricity
http://www.entsoe.net/home.aspx uCongestion Management u Operational u Cross-Border Schedules
> "am 21.5.11 mittags am Netz"
Dass Kapazität in verbrauchsarmen Zeiten übrig ist, ist doch normal und nötig, denn in verbrauchsstarken Zeiten benötigt man diese Kapazitäten.
Wir können natürlich möglichst viel abschalten und dann ausländischen Strom kaufen (der viel Atomstrom beinhaltet).