"Ach du lieber Gott"
Theaterbühne Meitingen entführt hinter Klostermauern
„Ach du lieber Gott“ – Theaterbühne Meitingen entführt hinter Klostermauern
Ein erfolgreicher Sternekoch will den Kampf gegen den „Lieben Gott“ gewinnen
Von Rosmarie Gumpp
Meitingen: Die Premiere war sehr gut besucht, das Publikum spendete anhaltenden Beifall für einen kurzweiligen Theaterabend und für eine hervorragende Darbietung der sieben Darsteller. Das diesjährige Stück „Ach du lieber Gott“ der Tiroler Autorin Cornelia Willinger spielt in einem Kloster. Monatelang probten die Akteure der Theaterbühne Meitingen unter der Spielleitung von Gabi Baldermann. Und das ist der Inhalt des Stückes: Beim Sternekoch Andreas Reitmeier (hervorragend verkörpert von Andreas Straub) öffnet sich eine riesige Kluft zwischen Berufs- und Arbeitswelt. Einerseits wird der Starkoch von Münchens Schickeria gehypt, andererseits ist er völlig überarbeitet und kann nur noch mit Tabletten den Druck und die Anforderungen überstehen. Dies führt auch zur Ehescheidung von Frau Daniela (von Theaterneuling Cecilia Tummino gekonnt in Szene gesetzt). Als dann auch noch die gemeinsame Tochter Gloria (selbstbewusst durch Franziska Rechner besetzt) ins Kloster gehen möchte, bricht für Andreas Reitmeier die Welt zusammen. Unter falschem Namen mietet er sich in dem Frauenkloster ein, in dem seine Tochter Gloria die Profess ablegen will. Dies will er mit allen Mitteln verhindern, mit welchen, das sei hier nicht verraten. Der Herr Papa hat eigentlich ganz andere Pläne für sein einziges Kind, auf alle Fälle kein Leben in Armut, Keuschheit und Gehorsam. Seine Pläne durchkreuzen im Kloster immer wieder die resolute Schwester Maria (Anne Keller als clevere Braumeisterin) und Schwester Scholastika (herrlich Birgit Sölch, wenn sie von ihren Missionsaufenthalten erzählt und ausholt). Und im Kloster trifft der erfolgsverwöhnte Maestro auch seine geschiedene Frau Daniela, die dort die Klosterküche leitet. Sie hat auch einen neuen Partner, den Metzgermeister Paul Thalhammer. Theaterneuling Stephan Mertl schlüpft gekonnt in die Rolle des zwielichtigen Zeitgenossen. Wer siegt am Ende? Andreas Reitmeier ist es gewohnt zu gewinnen. Immer! Und so nimmt er mithilfe seines gewitzten Assistenten Max (hier agiert clever und ausgefuchst Theaterneuling Julian Riedelsheimer) den Kampf auf. Dieses Mal gegen den „Lieben Gott“. Viel Beifall gab es auch für den Auftritt der Schuhplattler Ansgar Mann, Georg Mayr und Martin Meßmer, am Akkordeon von Christoph Mann begleitet. Welche Irrungen und Wirrungen die Komödie in drei Akten von Cornelia Willinger zu durchlaufen hat, das erfährt der Theaterbesucher noch bei folgenden Aufführungsterminen im Bürgersaal in Meitingen: Samstag, 13. April 2024 um 19:00 Uhr, Sonntag, 14. April 2024 um 18:00 Uhr, Samstag, 20. April 2024 um 19:00 Uhr und Sonntag, 21. April 2024 um 15:00 Uhr. Gabi Baldermann ist erfahrene Spielleiterin, Kerstin Schönewald übernimmt die Rolle der Souffleuse. Der Bühnenbau erfolgt durch das Team der Theaterbühne Meitingen, die Technik obliegt Stuart und Alexander Reutter. Christoph, Korbinian und Ansgar Mann zeichnen für die Bühnenmalerei verantwortlich, Maske und Requisite liegen in den Händen von Yvonne Rechner, die Kostümauswahl geschah in Regie von Gabi Baldermann. Einlass ist jeweils eine halbe Stunde vor Spielbeginn, der Eintrittspreis beträgt 9 Euro. Karten sind erhältlich in der Buchhandlung Eser, Schlossstraße 2a in Meitingen, an der Theaterkasse und telefonisch kann unter 0 15 25/ 7 95 55 26 reserviert werden.
Bürgerreporter:in:Rosmarie Gumpp aus Ellgau |
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