Reformation und Politik - Dr. Günther Beckstein beeindruckt seine Zuhörer

Bayerns ehemaliger Ministerpräsident, Dr. Günther Beckstein, lockte am Freitag Abend zahlreiche Gäste in die evangelischen Johannes Kirche nach Meitingen.
Gern war der erste evangelische Ministerpräsident Bayerns der Einladung der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Gersthofen, Meitingen und Wertigen gefolgt und überzeugte mit seinem geistreichen Vortrag über "Reformation und Politik" auf ganzer Ebene.
So zog sich die Lehre von Matin Luther wie ein rotes Band durch den Vortag des Vollblutpolitikers, der in seiner 40jährigen Amtszeit nie seinen Glauben aus den Augen gelassen hat.
So würzte er seinen 45 minütigen Referat immer wieder mit heiteren aber auch ernsten Begebenheiten aus seiner aktiven Amtszeit als bayrischer Innenminister oder auch Ministerpräsident.
Sein ständiger Begleiter war immer der "Heilge Antonius", der ihn bei seinen politischen Entscheidungen nie die Menschlichkeit vergessen ließ.
Er erinnerte auch immer wieder an die Würde des Menschen, die auch bei pflegebedürftigen Patienten oder Asylbewerbern unantastbar ist.
Demokratie ist für Beckstein sich mit Argumenten und Gegenargumenten, Reden und Gegenreden auseinanderzusetzen. Andere Meinungen tolerieren.
Das zeigt sich im übrigen bei ihm auch in einer langen Freundschaft mit der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Claudia Roth, die nach eigenen Worten sein "Prüfstein seiner Toleranz" ist.
In der anschließenden Diskussionsrunde wurden viele Fragen der Gäste zu Glauben und Politik von Dr. Günther Beckstein ausführlich beantwortet.
Nach seinem Eintrag ins Goldene Buch des Markt Meitingen ging der Abend in einer lockeren Atmosphäre mit vielen guten Gesprächen zu Ende.

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7 Kommentare

> "Weshalb hat ein evangelischer Mensch einen "Heiligen" als ständigen Begleiter?"

Wir haben doch auch Osterhase, Glückskäfer, Vierblattkleeblatt... ;)

> "Au weia, da müssen die Juden und Frauen ja wieder ganz schön gelitten haben - oder hat Beckstein (dessen Politik nicht gerade von christlichen Werten durchzogen war) das etwa ausgelassen?"

Der Gedanke kam mir beim Lesen oben auch gleich ;)

Mir wird diese Lutherverherrlichung auch immer suspekter... anscheinend brauchen auch Evangelen sowas wie den Papst ;)

> "Erstaunlich - andererseits erhielt er ja den „Jerusalem Award 2006“ der Zionistischen Weltorganisation... da kann man natürlich nicht alles berücksichtigen was Luther so gesagt und geschrieben hat."

Naja, Zionisten sind ja auch nicht grad nett zu Frauen und andersdenkenden Mitjuden... passt schon...

Beckstein war klasse - danke!

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