Japanreisebericht, Teil 4 - Kobe

ein Ort der Entspannung
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Unser dritter Aufenthalt im „Land der aufgehenden Sonne“ führte uns nach Kobe, eine Stadt mit einem der größten Seehäfen Japans. Dieser hat sich aufgrund seiner guten Lage schon früh entwickelt und war bereits in der Nara-Zeit (710-784 n Chr.) Anlaufpunkt für Handelsschiffe aus China. Später entwickelte sich dieser Hafen weiter zu einem der wichtigsten in Japan.

Unter dem Druck Amerikas in der Meiji-Restauration öffnete sich Japan 1868 der Welt und der Hafen von Kobe entwickelte sich hin zu einem internationalen und viele Amerikaner und Europäer kamen nach Kobe, ließen sich hier nieder und gründeten Niederlassungen mit westlichen Waren und ebenso westlicher Kultur.

Bekannt ist Kobe auch wegen seiner Sake-Brauereien, die im Bezirk Nada-ku angesiedelt sind und deren Entstehung bis in die Edo-Zeit (1603-1867) zurückgeht. Auch heute noch kommt der größte Anteil der Sake-Produktion aus dieser Region. Natürlich ließen wir uns die Gelegenheit nicht entgehen, uns hier über die Sake Produktion vor Ort zu informieren!

Die Stadt Kobe wurde während des 2. Weltkrieges von amerikanischen Flugzeugen bombardiert – 8000 Einwohner kamen ums Leben und große Teile der Stadt wurden zerstört. Am 17.01.1995 wurde die Stadt Kobe erneut Opfer einer Katastrophe! Das sog. Hanshin-Erdbeben suchte die Stadt für 20 Sekunden heim, erreichte eine Stärke von 7,3 (nach der jap. Magritudenskala). Durch das Beben starben knapp 6.500 Menschen, rund 44.000 Menschen wurden verletzt, 300.000 Menschen wurden obdachlos und 100.000 Gebäude wurden zerstört. Durch das Beben wurden 300 Brände ausgelöst, dies war umso schlimmer, als das aufgrund eines besonders regenarmen Sommers die Zisternen der Stadt nicht mit Löschwasser gefüllt waren und die Feuerwehren den Bränden tatenlos zusehen mussten.

Der Hafen, der bis zum Erdbeben der größte in Asien und der zweitgrößte in der Welt war, verlor seinen Rang an Nagoya, da viele Firmen durch das Erdbeben zu anderen Häfen ausweichen mussten und nur teilweise zurückkehrten.

Einer unser Besichtigungsorte war auch der sog. Mount Rokko (Rokko-san), direkt im Norden von Kobe gelegen, mit einer Höhe von ca. 930 m, gelegen in einem Naherholungsgebiete. Mit einer Zahnradbahn wird man den Hang hochgezogen und auf seiner Spitze bringen einen Busse an die verschiedenen Aussichtspunkte, von denen man einen wunderbaren Blick über Kobe und den Hafen hat. Nachteil daran lediglich war, das wir dort nicht die einzigen „Individualisten“ waren, aber nachdem man aus der Bahn ausgestiegen und in die bereitstehenden Busse gedrängt wurde, verteilten sich die Massen sehr schnell an den verschiedenen Haltestellen, die an verschiedenen, neuralgischen Punkten gelegen sind.

Natürlich besuchten wir auch den Hafen und machten hier ausgedehnte Spaziergänge! Glücklicherweise fand während unserer Zeit in Kobe ein Hafenfest statt, was für uns ein sehr aufregendes und interessantes Erlebnis war – Bootsfahrten, Hubschrauberflüge und und und wurden geboten, neben diversen künstlerischen Darbietungen.

Einen kurzen Ausflug machten wir in das nahegelegene Seeland, mit dem Zug nur 20 min westlich von Kobe gelegen. Neben vielen Aquarien mit den verschiedenen Fischen und Wasserbewohnern stand im Mittelpunkt eine ca. 30 min. Delphinvorführung. Ich selbst, der noch keine gesehen hatte, war beeindruckt wie hoch diese aus dem Wasser springen können – mit wenig Anlauf!

Da unser Aufenthalt in Kyoto geprägt war von sportlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten, stand in Kobe ganz der Faktor „Entspannung“, „Erholung“ und „Ruhe“, sowie „back to normal“ im Vordergrund – langes Ausschlafen, ausgedehntes Frühstücken und danach Stadterkundigung, bei welcher natürlich auch „Shoppen“ inbegriffen war.

Aber auch ein Besuch in Osaka selbst war noch auf unserem „Plan“ – dort wollten wir die imposante Burganlage von Osaka besuchen. Darüber aber mehr im nächsten und letzten Teil unserer Reiseberichte!

Bürgerreporter:in:

Bushido-Kai Meitingen aus Meitingen

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