Hunger und Armut 2021 in Sri Lanka - Kinderhilfswerk "Zukunft für Kinder"
Kosgoda: Und wieder müssen Lebensmittel-Hilfspakete an die Bevölkerung verteilt werden.
Es will nicht besser werden – Hunger und Armut bestimmen das Leben in Sri Lanka. Nach wie vor beeinträchtigt das Coronavirus das Leben der Familien und den Schulbetrieb. Mit Masken, Abstand und konsequenter Disziplin führt das Förderprojekt den Unterricht weiter. Leider musste auch hier der Pandemie mit zeitweisen Schulschließungen (4 ½ Monate) begegnet werden. Ein Spagat für Mönch Sadu den Unterricht zu gewährleisten, wenn Familien weder Strom, Computer noch Telefon besitzen. Viele Eltern sind Taglöhner, worauf sich dies durch die fehlenden Touristen in den Hotels, besonders drastisch auswirkt. Bedürftige hungrige Familien standen nicht selten vor den Toren und baten um die notwendigsten Nahrungsmittel. Das Verständnis für Auflagen wird von der Bevölkerung allgemein sehr ernst genommen in Sri Lanka. Der Wille sich impfen zu lassen und die Akzeptanz ist sehr hoch. Leider ist der Impfstoff immer noch knapp.
Hilfe zur Selbsthilfe war und ist das Motto und der Leitgedanke, seit der Gründung von Elfriede Süß aus Erlingen und Mönch Sadu vor bald 16 Jahren, in der sich das Projekt als professionelle Fördereinrichtung etabliert hat. 300 Schüler genießen derzeit den Unterricht. 1-11 Klassen - bis zum Abitur stehen zur Verfügung. Über die Jahre haben über 650 Schüler ihren Schulabschluss geschafft. Die Absolventen gehen den unterschiedlichsten Berufen nach. 20 Lehrlinge können vor Ort im KFZ-Bereich zur Zeit ihre Ausbildung machen. Aufgrund der guten Englischkenntnisse haben alle besonders gute Zukunftschancen.
Die Eltern sind auf die Junge Generation angewiesen. Sie sind einmal ihre Altersabsicherung. Schon darum auch ist es dem Verein weiterhin eine große Herzensangelegenheit die Kinder in die Schule zum Lernen zu bringen. Leider mussten 60 Schüler jetzt wegen Platzmangel nicht mehr aufgenommen werden. Auch im Kindergarten, der zur Zeit 96 Kinder betreut, mussten dreißig weggeschickt werden.
Mit handgeschriebenem Unterrichtsmaterial muss schon längere Zeit gearbeitet werden. Der Verein gibt Zuschüsse für Fahrgelder und Lehrmaterial so gut er kann. Ein Trost: Die jahrelange Arbeit fängt an, sich jedoch zu lohnen und kann diesen Menschen eine Zukunft geben, wenn man bedenkt, dass viele Eltern und Familien nicht lesen und schreiben können.
Die Sorgenfalten bleiben
und verschwinden nicht im Gesicht von Elfriede Süß. Immer wieder hatte sie das Glück, dass Paten und einige Sponsoren mithalfen. Dafür möchte sie sich persönlich und der Verein an dieser Stelle besonders bedanken. Mit über 80 Jahren pendelt sie noch immer zwischen den Kontinenten hin und her. Das Gefühl der liebevollen Sorge und Verbundenheit zu den Menschen auf dieser Insel, und ihrer Fördereinrichtung „Zukunft für Kinder“ bleibt tiefer denn je bestehen. "Im Herzen hat sie „ihre Kinder“ immer dabei!"
Das größte Übel ist auch jetzt wieder die Versorgung mit Lebensmitteln. Pro Tag kommen Menschen um zu Betteln. Ältere haben keine Rente oder eine sonstige Altersversorgung.
Jede Spende hilft:
Mit nur 20 Euro im Monat kann eine Patenschaft übernommen werden, die einem Kind eine bessere Zukunft garantiert.
Informationen:
www.future-for-children.info
Bürgerreporter:in:Hildegard Steiner aus Meitingen |
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