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Geheiligt werde Dein Name!

  • Wir Christen sollten Leuchtturm für Welt sein, Wiederschein des barmherzigen, wärmenden, erleuchtenden Lichts Jesu Christi : Laßt es uns versuchen, zu strahlen, das Leben der Menschen heller, freundlicher, menschlicher zu machen! Dazu helfe uns Gott!
  • hochgeladen von Markus Christian Maiwald

Lieber Leserin, lieber Leser,

kurz zuvor hatte ich meine neue Pfarrstelle angetreten.
Ich kannte mich noch gar nicht richtig aus. “Herr Pfarrer, da ist doch ein Sitz im Kirchenvorstand freigeworden. Wir sollten möglichst schnell jemanden nach wählen. Haben Sie eine Idee?” Ich dachte nach. “In der Kirche sitzt in der dritten Reihe links immer ein Ehepaar. Wäre der Mann nicht was?” Ich stockte. Ablehnung stand in den Gesichtern der Kirchenvorsteher. Fragend blickte ich im Kreis herum. Herr P preschte vor: “Sie meinen K, Herr Pfarrer. Eigentlich ganz ordentlich - er und seine Frau.” “Aber?” “Aber seine Kinder!” Und dann zog einer nach dem anderen vom Leder: Hannebüchene Geschichten über diese Bande. Das Fazit: “Unmöglich, K kommt nicht in Frage.”
Vorsichtig hörte ich mich um - überall dasselbe Bild. Allein die Nennung von K und schon gingen die Beschimpfungen los. Der schlechte Ruf der Kinder hatte den Namen des eigentlich redlichen Vaters verdorben.
“Ich kann an den Gott der Christen nicht glauben, weil mir die Christen zu wenig erlöst aussehen.” So Worte Nietzsches. Er beurteilt Gott nach seinen Verehrern. Er misst den Vater an seinen Kindern. Nietzsche allein? So auch unsere Zeitgenossen. Irgendwie ja auch logisch. Niemand von uns hat bisher Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen. Aber uns, seine Kinder, können die Menschen sehen - und zwar tagtäglich, im Alltag, ohne Heiligenschein. Von uns schließen sie auf unseren himmlischen Vater.
Deswegen zielt ja die Vaterunserbitte “Geheiligt werde Dein Name!” auf unseren Lebenswandel. Wenn ich als Christ Angst habe vor morgen, wenn ich lüge, ehebreche, neide raffe, wenn ich wenig erlöst aussehe, dann fällt es auf meinen Vater im Himmel zurück. Dieser Rückschluß ist logisch und, ich denke, legitim:

Was bedeutet eine frohe Botschaft, wenn sie sich nicht im wirklichen Leben auswirkt?
Wenn die Christen zwar von Liebe reden, aber sie nicht leben. Wenn wir Christen von Versöhnung reden, aber sie selber nicht fertigbringt.

“Geheiligt werde Dein Name!”
Wo geschieht das - und zwar sichtbar und unsichtbar? Denn Glauben hat immer zwei Seiten - eine innere und eine äußere.

Was heißt das?
Glaube geschieht dort, wo ich Gott vertraue und den anderen Menschen als Bruder oder Schwester annehme.
So einfach ist das und doch so schwer.

Wie sagt es uns Martin Luther?
“..wo das Wort Gottes lauter und rein gelehrt wird und wir auch heilig als die Kinder Gottes danach leben. Dazu hilf uns, lieber Vater im Himmel!”
Ja, dazu helfe uns Gott.

Ich wünsche Ihnen eine behütete Zeit und freue mich, wenn die Menschen auch bei Ihnen Geborgenheit erleben: Machen Sie es gut!

Ihr Pfarrer Markus C. Maiwald aus Meitingen

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4 Kommentare

Ich heiße VORURTEILE und zugewiesene Schubladen furchtbar!
Wie oft werden Kinder in der Schule, oder im Gemeinschaft benachteiligt, "weil DER Vater" oder "DIE Mutter" irgendwas getan hat, was den anderen nicht in den Kragen paßt ?!!! Genauso finde ich falsch, wenn man wegen seine Kinder (die vielleicht gar nicht abwegige Sachen machen, nur solche, was die anderen nicht wagen, oder sogar nicht können...oder was die auch gemacht haben als Kinder) einfach bestraft werden.
Sicherlich haben die Eltern und das Benehmen der Kinder etwas miteinander zu tun, aber nicht zwangsläufig.
Außerdem es könnte sogar fördernd wirken, wenn jemand ein solchen Position kleidet, vielleicht wirkt das zurück auch auf die Kinder!?

Oh ja, ich glaube schon, man muss gar nicht auf die anderen schauen ... auf sich selber schauen und nach bestem Wissen und Gewissen handeln ist schon schwierig genug. Und dann auch noch über andere urteilen, beurteilen oder gar verurteilen? Wie leicht entstehen da auch noch Vorurteile! Nein, mit solchen Dingen kann man keine Ehre einlegen. Wer wer kann von sich schon behaupten, dass er völlig frei sei davon...??

Lieber Markus, wieder mal ein Beitrag, der uns anregt, über uns und unser Verhalten nachzudenken. Und nachdenken ist der erste Schritt zum Handeln.

Liebe Grüße von Edith

Jeder von uns darf ein vielfarbiges Fenster sein, durch das die Strahlen der Liebe Gottes durchscheinen. Dann fangen wir an zu strahlen und dürfen ein Bild SEINER Liebe sein. Transparent der Liebe des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes - ist es nicht die schönste Aufgabe für einen Christen?

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