Dr.-Max-Josef-Metzger-Schule - Highlights 2021
Schülerzeitungsredaktion im Homeschooling
Schülerinnen und Schüler kennen es nur zu gut! Wir alle mussten im vergangenen Schuljahr durch den Online-Unterricht, während die meisten Erwachsenen ihrer Arbeit im Homeoffice nachgingen. Doch wie ist es, wenn eine Schülerzeitungsredaktion bis zum Ende des Schuljahres ein Magazin fertigstellen möchte? Diese Frage stellte sich auch das Schülerzeitungsteam der Dr.-Max-Josef- Metzger Schule in Meitingen. Unser Team bestand zu diesem Zeitpunkt aus neun Schülerinnen und Schülern und unserem betreuenden Lehrer, Herrn Zitarosa.
Doch zurück zur Frage! Es war nicht immer leicht an Ausgabe Zwei unseres Schülermagazins mäxle von zuhause aus zu arbeiten. Doch dank Microsoft Teams wurde es uns ermöglicht und das sogar innerhalb der gesetzten Timeline. Jeden Donnerstagnachmittag trafen sich die Redakteurinnen und Redakteure ab 13:25 Uhr zur Videokonferenz, um Heftinhalte zu besprechen, das zuhause Geschriebene vorzustellen und Meinungen einzuholen. So entwickelte sich allmählich die Heftgrundlage. Wenn nötig wurde korrigiert oder an Details gefeilt. Gelegentlich hatte man auch mit technischen Problemen zu kämpfen, diese wurden dann aber auf verschiedenste Art und Weise gelöst. Und am Ende hatten sich die Mühen gelohnt und so durften wir unserer Schulfamilie mit Stolz unser Schülermagazin mäxle präsentieren, sogar im Schulhaus!
(Text: Emily Geiter und Tobias Libal; beide besuchen die 9. Jahrgangsstufe der Dr.-Max-Josef-Metzger Schule; Bilder: R. Zitarosa)
Experimentieren daheim?
Das letzte Schuljahr stand immer noch unter besonderen Herausforderungen. Die Schüler mussten wiederholt zuhause unterrichtet werden. Doch wie gelingt das in den Naturwissenschaften? Dieses Problem hatten wir gleich zweimal. Die 5. Klassen wurden für eine Stunde in der Woche in MINT ( Mathe – Informatik - Naturwissenschaft - Technik ) unterrichtet und unsere Mädels von der Girls Day Akademie ( GDA ) waren auch wieder aktiv. Die 5. Klässler durften zuhause kleine Experimente oder Knobelaufgaben durchführen. Die Ergebnisse wurden anschließend über MS Teams ausgetauscht. So wurde gleichzeitig die digitale Kompetenz gefestigt.
Die GDA-Mädels der 7. bis 9. Jahrgangsstufe trafen sich trotz der widrigen Umstände hochmotiviert entweder digital über MS Teams oder teilweise auch wieder in der Schule. Sie erkundeten Betriebe online, wie z.B. „Airbus Helicopters“ oder „Kuka“. Vor Ort wurde dann z.B. an zwei Nachmittagen eifrig Naturkosmetik hergestellt. So haben wir auch diese schwierige Zeit gut zum Abschluss gebracht.
(Text und Bilder: G. Hüttl und H. Severing)
Erasmus+ Projekt geht neue Wege!
Virtuelle Tage „auf Zypern“ und „in Litauen“, virtueller Europalauf und Teilnahme an den ErasmusDays2021 sowie dem HumanRightsDay2021
Neue Situationen und Herausforderungen brauchen neue Lösungen und neue Wege. Das war der Ansatz des Erasmus+ Teams der RSM, um den europäischen Austausch weiter voranzutreiben und die europaweiten Partnerschaften zu vertiefen. Technische Herausforderungen mussten dabei ebenso bewältigt werden wie das stete Berücksichtigen neuer Corona-Regeln. Ein Einblick in das Erasmus-Jahr 2021.
Zypern OnlineDays (unsere erste virtuelle Erasmus-Erfahrung mit Schülern)
„We are preparing landing to Nikosia, Cyprus. Sunny weather and 30°C!” So begrüßte uns die Stimme im Filmclip eines Landeanflugs auf Zypern und die virtuellen “OnlineDaysZypern“ vom 14.-16. April 2021 starteten. Im Zusammenhang mit dem Erasmus+ Projekt „Be Great – Don´t Discriminate“ stand eigentlich schon im März 2020 der Besuch der zypriotischen Partnerschule auf dem Programm. Da sich jedoch alle beteiligten Lehrkräfte und Schüler der Partnerländer aus Bulgarien, Italien, Litauen, Portugal und Zypern nach dem Besuch im Dezember 2019 in Deutschland endlich wiedersehen wollten, um die Projektarbeit in größerem Rahmen fortsetzen zu können, ging man nun einen anderen, einen neuen Weg. Über 60 Teilnehmer fanden sich so nach wochenlanger Planung und Vorbereitung durch die Lehrkräfte im virtuellen Raum ein und wurden von den Zyprioten wunderbar herzlich empfangen. Auf die teilnehmenden Schüler*innen wartete ein vollgepacktes Workshop-Programm, wobei die Kommunikation natürlich ausschließlich in englischer Sprache ablief. Motiviert ging es an die Arbeit, auch ohne die 30°C. Denn immerhin schien die Sonne in das große Klassenzimmer, in denen sich die acht teilnehmenden Schüler*innen und ihre betreuenden Lehrkräfte des Erasmus+ Teams der Realschule Meitingen (Hr. Füßmann, Fr. Ottmann und Hr. Probst) unter Einhaltung der gültigen Coronaregeln ihren Projektraum eingerichtet hatten.
Von den Erasmus+ Schülern wurden ihre vorbereiteten Videos zum Thema Cybermobbing vorgestellt vorgestellt, Diskussionsrunden in internationalen Kleingruppen durchgeführt sowie einem Vortrag des zypriotischen Schulpsychologen über Werte zugehört (natürlich immer noch alles auf Englisch). In einer Onlineabstimmung wurden Werte, die einem möglichen Cybermobbing vorbeugen bzw. diesem entgegentreten durch die „Peergroup“ ausgewählt und für die zukünftige Projektarbeit festgelegt. In einem anschließenden T-Shirt Workshop wurde die Werte auf kreative Weise noch einmal thematisiert. Durch spezielle „Spaziergänge“ (kleine Videoclips) durch bekannte Städte Zyperns wie Nikosia oder Famagusta kam auch der kulturelle Einblick nicht zu kurz. Doch hier hörte man Schülerstimmen, die meinten: „Es wäre so schön jetzt, wirklich auf dieser tollen Insel zu sein und die Leute persönlich kennenzulernen! Das wäre dann das richtige Erasmus!“.
Sicherlich ein Highlight: 60 Tänzer*innen, verteilt auf 6 Länder, gleichzeitig über Videokonferenz einen zypriotischen Tanz tanzend. Eine coole Sache! Dem folgte eine sogenannte „human library“, bei der verschiedene Personen als „lebendige Bücher“ über ihre persönlichen Schicksale in virtuellen Kleingruppen erzählten, wobei auch hier der Bezug zu Werten hergestellt wurde. So konnten die Schüler einer ehemals an Magersucht erkrankten Frau, einem durch einen Unfall in den Rollstuhl gezwungenen Mann, einem ehemals Drogensüchtigen sowie einem jungen Mann, der über seine Homosexualität sprach, gespannt lauschen und im Anschluss Fragen stellen.
In einer Aussprache im großen virtuellen Raum waren sich die Teenager einig, dass man niemals aufgeben dürfe. Eine Schülerin meinte direkt im Anschluss: „being human“ sollte immer das Ziel sein! Mensch sein, egal wie er ist!“. Diesem Fazit schloss sich auch der Schulleiter der Dr.-Max-Josef-Metzger Realschule Meitingen, Herr Kühn, an und bekräftigte alle Teilnehmer*innen darin, die europäischen Werte zu leben und in die Welt zu tragen und sich auch von Corona nicht aufhalten zu lassen. Am Ende der „OnlineDaysZypern“ waren sich daher alle einig: Das virtuelle Meeting war erlebnisreich und produktiv für die Projektarbeit und eine gute Alternative während der Pandemiezeit. Alte Freundschaften konnten aufgefrischt werden, neue wurden geschlossen und die Schüler sind um viele Erfahrungen reicher, welche ihnen zukünftig helfen, vollwertige Mitglieder der europäischen Gesellschaft zu werden und die Erasmus+Gedanken auszuleben. So meinten die Schüler abschließend: „Wir sind stolz dabei gewesen zu sein! Es hat uns wirklich weitergebracht, auch fürs Leben, auch wenn vor Ort wohl noch besser wäre!“ So dachten die Schüler sehnsüchtig an die 30°C und die tolle Insel, zogen sich ihre dicken Jacken an und gingen bei 4°C vollgepackt mit Eindrücken und Erfahrungen in ein wohlverdientes Wochenende.
Interaktiver Europalauf mit der ganzen RSM
Wo sind eigentlich unsere Erasmus+ Partnerstädte und wie weit entfernt ist das? Das war die zentrale Frage des interaktiven Europalaufs, der in Kooperation mit der Fachschaft Sport an der RSM durchgeführt worden ist. Sportlich aktiv bleiben und gemeinsam auf Reisen gehen, zumindest fiktiv. Und so startete am 17. Mai 2021 der interaktive Europalauf. Ziel war es, als Klasse bzw. als Schule alle Partnerstädte einmal mit der Schrittzählchallenge abzulaufen. Nach drei Wochen fleißigen Schrittezählens schmerzten die Füße, wobei einige Klassen schon bis Portugal „gelaufen“ waren. Daher hieß es im Zusammenhang mit der Schulradelaktion: Umsteigen auf den Drahtesel! Angenehmer und viel schneller ging es nun voran! Und obwohl einige Schüler bzw. Klassen scheinbar gar nicht mehr vom Rad runter wollten und fleißig Kilometer abstrampelten, schaffte es eine Klasse bis zum Schuljahresende alleine nicht, quer durch Europa zu unseren Partnerschulen zu reisen. War aber eigentlich auch nie das Ziel. Als Schule gemeinsam haben wir es geschafft und einzelne Jahrgangsstufen haben ebenfalls genügend Kilometer erreicht, um einmal zu allen Partnerschulen zu gelangen. Letztlich hatten alle Schüler der RSM eine Menge Spaß und sportliche Aktivität, erkannt wie groß und daher vielfältig Europa ist und wo unsere Partnerschulen genau sind. Einige jüngere Schüler*innen bekundeten sofort Interesse, sobald wie möglich auch im Wahlfach Erasmus+ teilzunehmen, um dann eine der Schulen „in real“ zu besuchen.
Litauen OnlineDays
Auf dem gleichen Weg wie im April wurden dann vom 14. – 16. Oktober 2021 die „OnlineDaysLitauen“ durchgeführt. Wiederum ein dreitägiges straffes Programm, bei dem zunächst die festgelegten Werte jeweils von einem Land vorgestellt und präsentiert worden sind. Anschließend wurden vorbereitete Workshops zu den Werten „Freundschaft“ und „Achtsamkeit“ durchgeführt. Natürlich wieder alles in englischer Sprache. Auf dem Programm standen kulturelle Einblicke in die litauische Partnerstadt Siauliai und Litauen allgemein. Die Partnerschule stellte sich mit selbstproduzierten Video vor, das Einblicke in ein ganz anderes Schulleben gab. Es folgten spezielle Tänze, ein „Instrumentenbau“-Workshop und ein „Kochworkshop“, bei dem eine traditionelle litauische kalte Suppe zubereitet wurde. Die Schüler*innen lauschten dabei auch gespannt einem Dozenten der litauischen Armee, der über Alkohol- oder Drogenprobleme sprach und diese stets in den Zusammenhang mit Selbstachtsamkeit brachte. Aufgelockert wurde immer wieder durch kleine Quiz-Wettbewerbe. Auch hier konnten die Schüler*innen wertvolle Erfahrungen im internationalen Austausch sammeln. So wurde in diesen drei Tagen die Projektarbeit fortgeführt, neue Aufgabenstellungen besprochen und festgelegt und vor allem die Erasmus+ Schüler hatten wieder direkten internationalen Kontakt.
Internationaler ErasmusDay
Wie schon im letzten Jahr nahm die Realschule Meitingen im Zusammenhang mit dem Erasmus+ Projekt "Be Great - Don´t Discriminate" am 15.10. 2021 wieder an den internationalen ErasmusDays 2021 teil. Dabei wurden in der Aula ganztägig Bildimpressionen aus dem gerade laufenden Erasmus+Projekt gezeigt, um so der gesamten Schülerschaft einen Eindruck aus der Projektarbeit zu vermitteln.
In der großen Pause fand in der Aula dann eine kleine Challenge statt, bei der die Schüler an einer Station ein Aufgabenblatt erhielten. Ziel war, es die "Werte", die einen zentralen Aspekt in der Projektarbeit spielen, den englischen "Values" zuzuordnen. Die Schüler hatten eine Menge Spaß und der Andrang war enorm. Über 400 Challengeblätter wurden am Ende bei den Erasmus-Schülern abgegeben. Als Belohnung für die Teilnahme verteilte das Erasmus-Team Give-Aways wie Taschen, Stifte, Tassen und vieles. Letztlich konnten vor allem die jüngeren Schüler einen weiteren Eindruck über das derzeitige Erasmus+Projekt gewinnen. Für das gesamte Erasmus+ Team war die Aktion daher ein voller Erfolg und hat noch einmal gezeigt, dass die neu eingeschlagenen Wege richtig sind.
HumanRightsDays meets „BeGreat – Don´t Discrimnate”
Don’t discriminate! Der zentrale Aspekt des Erasmus+ Projektes trifft den Gedanken des internationalen HumanRightsDays. So hat sich das Erasmus+ Team und auch alle Partnerländer für den 10.12.2021 eine besondere Aktion ausgedacht. Jedes Land überlegt sich auf ganz eigene Weise etwas, um die Grund- und Menschenrechte in den Fokus zu stellen. Die Erasmus-Schüler der Realschule Meitingen haben dazu eine Slideshow erstellt, in welcher jedes Grundrecht auf einer Seite erklärt und kreativ dargestellt wird. Diese wurde ganztägig im Eingangsbereich abgespielt. Gleichzeitig fand in der Aula ein „Flashmob“ statt. Symbolisch tanzten die Schüler für die Menschenrechte und deren Einhaltung und Umsetzung. Bei einem nächsten Treffen, im Jahr 2022 nicht mehr nur virtuell, sondern ganz real, werden dann die verschiedenen Aktionen präsentiert.
So bleibt festzuhalten, dass die Realschule Meitingen als ausgezeichnete „Schule für Europa“, auch unter schwierigen Umständen das Erasmus+ Projekt umsetzt und neue Wege erfolgreich beschritten hat. Und wer weiß, was die Zukunft bringt. Die Schüler*innen des Erasmus+Projektes waren und sind hoch motiviert und wünschen sich natürlich nun, im Jahr 2022 auch „wirklich reisen“ zu dürfen.
ErasmusTeam
(Text und Bilder von D. Probst)
Bürgerreporter:in:Christine Weinl aus Meitingen |
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