Die Medizin der Freundlichkeit
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn ich in meiner Kirchengemeinde
eine Veranstaltung habe,
begrüße ich meine Gäste
mit einem Lächeln auf den Lippen:
„Schön, dass Sie da sind."
Ich will damit sagen:
"Ich wünsche Ihnen
einen gesegneten Zeit bei uns.“
Warum mache ich das?
Es ist mein Experiment Freude.
Als freundlicher Mensch
will ich andere fröhlich machen.
Denn an jedem Tag gibt es etwas,
das gut tut, das gut ist:
Die Sonne am Morgen,
der goldene Herbsttag,
das warme Wasser,
der duftende Kaffee,
der freundliche Postbote,
der kleine Vogel auf dem Fensterbrett …
Eigenartig finde ich Menschen,
die immer nur jammern.
Sie klagen ohne Ende.
Sie weiden sich am Unglück,
am eigenen Unglück
und am Unglück anderer Menschen.
Sie ziehen es völlig an.
Es wird ihre zweite Haut.
Irgendwann sehen sie alles schwarz.
Ich versuche es zu verstehen:
Ist das nicht allzu menschlich?
Jeder von uns ist schnell dabei,
alles aufzuzählen,
was ihm jemals schlimmes passiert ist,
wie er schlecht behandelt wurde,
wie ihm übel mitgespielt wurde,
was im Mühe und Plage bereitet hat.
Ich will 15 Worte zu meiner Medizin machen:
„Lobe den Herrn meine Seele
und vergiss nicht,
was er Dir Gutes getan hat.“
Ich freue mich an Gott.
Mein Herz und meine Seele rühmen sich
seiner Barmherzigkeit.
Er vergibt mir all meine Schuld.
Was in mir zerbrochen war, macht er heil.
Als ich nicht mehr weiterkam,
hat er mich getragen.
Als mein Leben verloren schien,
schenkte er es mir neu.
Er machte mich ganz neu.
Der Herr schmückt mich
mit seiner Freundlichkeit
wie mit einer Krone.
Lassen Sie sich,
liebe Leserin, lieber Leser,
mit dieser Krone der Fröhlichkeit krönen:
Machen Sie es gut! Oder besser:
Machen Sie es freundlich
- fangen Sie es gleich in dieser Woche damit an!
Ihr Pfarrer Markus Maiwald aus Meitingen
klasse, ihr alle