Sternenkinder-Initiative Meitingen
Buchrezension Marlene wohnt im Himmel Eine Geschichte für Geschwister von Sternenkinder, Anna Koppri
Buchrezension
Marlene wohnt im Himmel
Eine Geschichte für Geschwister von Sternenkindern
Autorin: Anna Koppri
Illustratorin: Rebekka Morgenstern
Hardcover, Seiten: 40
Erschien in D: 2022
Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn
Altersempfehlung laut Amazon: ab 3 Jahren
15 EUR
Inhalt:
siehe Foto Buchrückseite
Vorab der Verlag ist ein christlicher Verlag, bedeutet, auch dieses Buch ist mit christlichen Werten und Ansichten bestückt. Wer damit nix anfangen kann, kann hier schon mal zum Lesen aufhören.
Der/Die LeserIn begleitet eine Familie mit einer vierjährigen Tochter und einem zweijährigem Jungen. Schon auf den ersten beiden Seiten kann ich mich sehr gut einfühlen in diese herzliche Familie. Die beiden Kinder samt Katze, Papa und der schwangeren Mama liegen im übergroßen Familienbett. Timur krabbelt erst mal über Mamas dicken Bauch und gibt seiner Schwester einen Kuss auf die Nase. Alle kuscheln eine Runde bevor es zum gemeinsamen Babyfernsehen bzw. Ultraschall bei der Ärztin geht. Dann ist der / die LeserIn dabei bei den Vorbereitungen fürs Baby. Und der/die LeserIn sind dabei, als Opa und Geschwister vom plötzlichen Tod des Bauchzwerges Marlene erfahren und Marlene zuhause aufgebahrt und sodann auf dem Friedhof beigesetzt und von Familie und Freunden verabschiedet wird. Es werden viele bunte Luftballons himmelwärts geschickt, in der Hoffnung, dass Marlene mitfliegt und sie bei der ebenfalls bereits verstorbenen Oma ankommt. Sodann wird gezeigt, dass die Mama sehr oft traurig ist und Opa mit seinen Enkelkindern etwas unternimmt. Auf den letzten Seiten der Geschichte wird der erste Geburtstag von Marlene mit einem Picknick begangen und man sieht auch die Gedenkecke für Marlene zuhause. Weiterführende Informationen, Rituale, Tröstende Worte und Erklärungen zum Thema Trauern/Kindertrauer runden das Ganze ab.
Es wird nicht mitgeteilt, in welcher Schwangerschaftswoche oder an was die kleine Marlene verstorben ist.
Die Illustrationen sind gut gelungen. Was ich etwas schade finde ist die Tatsache, dass der Opa offenbar eine wichtige Stütze ist, jedoch an der Beerdigung etwas abseits steht und beim Geburtstagspicknick sowie auf dem Familienbild mit Mama, Papa, Timur, Elea und Marlene fehlt. Dass er stets denselben Pullunder trägt finde ich hingegen schon wieder ganz niedlich. Womöglich ist die vorverstorbene Oma seine Ehefrau gewesen und als Witwer ohne Frau im Haus greift er evtl. eben bevorzugt zum selben Outfit. Ebenfalls nicht so gelungen finde ich die Blumen auf dem Buchcover. Aber dieses Buch soll ja schließlich auch weder Mode- noch Blumenkatalog sein. Vielmehr soll es Geschwistern von Sternenkindern etwas Trost spenden. Meiner Meinung nach besteht die Chance, dass es auch für Geschwisterkinder von Sternenkindern aber auch für die ganze Sternenkindfamilie eine Wohltat sein kann.
Für dieses Buch gibt’s von mir 4 von 5 Sternen.
Die Autorin Anna Koppri hat zwei Söhne an der Hand und mehrere Sternenkinder.
Kessler Nicole Kristin, Meitingen
Bürgerreporter:in:Nicole Kessler aus Meitingen |
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