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"Vom Hauptschüler zum Einser-Doktor" - Religionslehrer Georg Schädle promoviert an der Universität Augsburg zum Doktor der Philosophie

  • Stolz zeigt sich in der Bibliothek der Augsburger Universität Dr. Georg Schädle, Religionslehrer in Nordendorf, Ellgau, Ehingen und in Rain am Lech.
  • hochgeladen von Rosmarie Gumpp

Georg Schädle, gebürtiger Ellgauer, strahlt über das ganze Gesicht. Der Religionslehrer, der in Nordendorf, Ellgau, Ehingen und Rain am Lech unterrichtet, ist frisch gebackener Doktor der Philosophie. Dr. Georg Schädle hat als Schüler weder ein Gymnasium noch eine Realschule besucht und kam doch zu hohen akademischen Ehren. Er ist somit ein Beispiel, dass auch die Hauptschule ein Weg ist, auf dem alle Bildungsabschlüsse möglich sind.

Aufgewachsen ist Georg Schädle auf einem Ellgauer Bauernhof mit zwei weiteren Geschwistern. Nach dem Besuch der Hauptschule schloss sich eine Lehre zum Elektriker bei der SIGRI in Meitingen an (heute SGL Lake Carbon GmbH), nebenbei besuchte er die Berufsaufbauschule, um die Mittlere Reife zu erlangen. Nach dem Besuch der Fachoberschule schloss sich das Studium der Religionspädagogik und der Kirchlichen Bildungsarbeit in Eichstätt an. Nach vielen Jahren als Religionslehrer und Seminarrektor für die künftigen Lehrkräfte im Fach Katholische Religionslehre widmete sich Georg Schädle erneut dem Studium und erwarb an der Universität Augsburg in den Fächern Schulpädagogik und Psychologie den akademischen Grad Magister Artium (M.A.).
Wissensdurst und Forscherdrang führten ihn weiter und so wurde ihm im Wintersemester 2007/08 der Titel "Doktor der Philosophie" (Dr.phil.) an der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg in den Fächern Schulpädagogik, Allgemeine Pädagogik und Religionspädagogik verliehen.
In seiner 500 Seiten umfassenden Dissertation, die im WiKu-Verlag erschienen ist, beschäftigte er sich mit theologischen, didaktischen und kunsthistorischen Fragen bezüglich Bildern aus der Kunst im Religionsunterricht des Primarbereiches. In seiner empirischen Forschungsarbeit, in der er seinen eigenen Unterricht mittels der Methode der qualitativ orientierten Inhaltsanalyse einer wissenschaftlichen Reflexion unterzog, erarbeitete Dr. Georg Schädle neue Erkenntnisse über Apperzeption (Bildverstehen) und Präferenz (Bildvorlieben) in Verbindung mit Lehrplankonformität und Sachgerechtigkeit. Die beiden Gutachter Prof. Dr. Dr. Werner Wiater und Prof. Dr. Georg Langenhorst bescheinigten ihm eine ausgezeichnete wissenschaftliche Arbeit und bewerteten Dr. Schädles Forschung mit "magna cum laude". Neben der Doktorarbeit entstand zusätzlich ein 300 Seiten umfassendes Buch, das sich mit fachwissenschaftlichen Aspekten zu Kunst-Bildern beschäftigt und in Kürze im Lit-Verlag erscheinen wird.
Mit dem 52-jährigen Religionslehrer, der in Donauwörth-Auchsesheim wohnt, freuen sich seine Ehefrau Maria, selbst erfahrene Grundschullehrerin und die drei Kinder Tobias, Mirjam und Jonathan.

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3 Kommentare

Herr Dr.Schädle, ich gratuliere Ihnen!
Mit freundlichen Grüßen
Irene Rung aus Aichach

Gratuliere auch zum Doktor!!

...glaube aber, dass der Weg früher noch einfacher war als heute. Aber es stimmt schon, auch mit einem Hauptschulzeugnis kann man weiter kommen, man muss nur wollen!!

Danke Rosmarie, das sollten mehrere als Anlass sehen, dass wir die Hauptschule nicht totreden dürfen. Klasse Leistung von Herrn Dr. Schädle, dem ich hier nicht nur gratulieren, sondern auch meine Hochachtung ausdrücken möchte.

LG Max

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