Meitingen: Wie bunt ist die Welt fernab der schlechten Nachrichten?
Diese Frage sollen die Meitinger in bunten Bildern und Basteleien beantworten und bis zum 30. März bei der Initiatorin der Aktion, bei Erika Beer, in der Hauptstraße 32 in Meitingen abgeben.
Wer in den ersten Wochen und Monaten des Jahres vermummt in Winterjacke, Mütze und Schal die Hauptstraße in Meitingen entlanglief, der hielt nicht selten inne. Auf Höhe der Hauptstraße 32 wurde der Blick eingefangen von kunterbunten Steinen, die am Gartenzaun von Erika Beer lagen und mit aufmunternden Worten in eine Welt entführten, die nicht voller negativer Nachrichten war.
Viele Passanten hielten einen Moment inne, lockerten ihre Masken und nutzen die Chance, um das Positive aufzunehmen, was die Steine mit Worten und Farben versprühten. Seit einiger Zeit nun sind die bunten Steine umgezogen. Nur noch einige, wenige Exemplare hat Erika Beer im Vorgarten. „Viele wurden von Passanten mitgenommen“, erzählt sie.
Doch das hindert Erika Beer nicht daran, eine neue kreative Idee ins Leben zu rufen. Unter dem Motto „Jetzt erst recht“ appelliert sie an junge und alte, kreative Köpfe, die malen und basteln wollen und ganz Meitingen zeigen möchten, wie schön die Welt ist, wenn sie bunt und farbig dargestellt wird – und nicht vom Grauschleier der negativen Nachrichten erdrückt wird.
Bis zum 30. März möchte Erika Beer die kreativen Werke sammeln. Diese können direkt in der Hauptstraße 32 abgegeben werden. Im Zeitraum zwischen dem 1. und dem 5. April sollen sie dann – aufgehängt an einer Wäscheleine – als Zeichen der Zuversicht jeden erfreuen, der die Zeit der „angeordneten“ Osterruhe für einen Spaziergang durch den Ort und zum Innenhalten nutzt.
Entstanden ist die Idee buchstäblich über Nacht und vor dem Hintergrund, dass Erika Beer selbst keine negativen Schlagzeilen mehr hören möchte sowie der Intention, etwas bewirken zu wollen: „Ich möchte die Menschen wieder in die positive Gedankenwelt ziehen.“ Jeder, der etwas Gemaltes oder Gebasteltes beisteuern kann und möchte, wird sich bereits beim Kreativsein nicht mehr allein fühlen, hofft die Initiatorin der Aktion. Schließlich können hier alle mitwirken – an einem Gemeinschaftswerk, das sich gut mit Abstand umsetzen lässt.