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„Schwabenbüffel“
Konzept aus der Region beeindruckt die Juroren

  • Überzeugten sich von „Schwabenbüffel“ in Nordendorf (von links): Manfred Geissendörfer (HSWT), Gerlinde Koch (Umweltministerium), Dr. Bettina Maurer (Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit), Fabian Mehring, Martina Grob, Martin Grob, Stefanie Janke, Martin Trapp (LBV Augsburg), Michael Knickl (Regierung von Schwaben), Tobias Kunz (Bürgermeister Nordendorf).
  • Foto: Peter Heider
  • hochgeladen von Anna Pichlmeier

Nordendorf – Mertingen. Auf Vorschlag des Landtagsabgeordneten Dr. Fabian Mehring er-hielten Martina und Martin Grob aus Allmannshofen eine besondere Auszeichnung. Umweltminister Thorsten Glauber würdigte die Gründer von „Schwabenbüffel“ mit dem Ehren-preis „REGION.TRADITION.INNOVATION“. In seiner Laudatio lobte der Minister beim Festakt in München das besondere Betriebskonzept der Grobs, die Fleischproduktion und Landschaftspflege miteinander verbinden und in ihrem Betrieb besonders auf Tier- und Naturschutz setzen.
Nun überzeugte sich die Jury vor Ort vom besonderen Konzept der Unternehmerfamilie aus dem Schmuttertal. Dazu kamen Spitzenvertreter des Umweltministeriums, der Regierung von Schwaben, des Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, der Hochschule Weihenstephan und des Landesbundes für Vogelschutz in Begleitung von Nordendorfs Bürgermeister Tobias Kunz und dem Landtagsabgeordneten Dr. Fabian Mehring (beide FW) in die „Büffelbox“ nach Nordendorf. „Unsere Büffelbox hat werktags 24 Stunden geöffnet und setzt auf die Ehrlichkeit unserer Kunden“, informiert Martin Grob über das Verkaufskonzept. Neben Eiern, Mehl und frischem Gemüse werden auch weitere Produkte wie Nudeln, Butter, Eis und natürlich Büffelfleisch angeboten. „Nahezu alle Produkte stammen aus regionaler Produktion, das ist uns besonders wichtig“, so Martina Grob.
Im Anschluss besuchte die Delegation eine der Weideflächen für die Wasserbüffel am Rande der sogenannten „Mertinger Höll“. Das moorige Naturschutz- und Vogelschutzgebiet ist für die Wasserbüffel die perfekte Lebensumgebung. „Die Bäume bieten den Tieren die notwendigen Schattenplätze im Sommer, zudem kümmern sich die Büffel um die Landschaftspflege, indem sie eine aufkommende Verwilderung des Areals im Zaum halten“, erklärt Grob, der jedes Tier mit Namen kennt. „Hier leben alle Tierarten im Einklang miteinander, sogar seltene Vogelarten brüten auf den Weideflächen zwischen den Büffeln“, freut sich Martina Grob über die Artenvielfalt.
„50 Hektar unserer Weideflächen liegen in moorigen Naturschutz-, Vogelschutz- oder Landschaftsschutzgebieten, die zum Teil gezielt wiedervernässt wurden. Ein Großteil davon ist sogar Wiesenbrüterschutzgebiet, in dem Wasserbüffel und Vögel bestens zusammenleben. 90 % der Betriebsfläche befindet sich in Vertragsnaturschutzprogrammen. Die Schwabenbüffel sind damit ein landesweites Aushängeschild dafür, wie Tierhaltung, regionale Wertschöpfung, Artenschutz und Landschaftspflege zusammenwirken können“, freut sich Landespolitiker Dr. Fabian Mehring über den Erfolg des ungewöhnlichen Start-Ups aus dem Agrarsektor.
Umso interessiertere Fragen hatten die Jury-Mitglieder beim anschließenden Austausch mit Familie Grob auf den Weideflächen. Das Themenspektrum reichte dabei von möglichen Parasitenbefällen über das Sozialverhalten der Tiere bis zur hofnahen Schlachtung. „Familie Grob hat im Herzen unserer Gemeinde etwas ganz besonderes aufgebaut. Umso schöner, dass Schwabenbüffel mit der „Büffelbox“ auch einen wertvollen Beitrag zur Grundversorgung der Menschen in unserer Region leistet“, freut sich Rathauschef Kunz über das Erfolgsprojekt im Herzen seiner Kommune.

Text: Peter Heider

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