Doppelfest
Feuerwehr Herbertshofen feiert 140 Jahre und Gerätehausanbau
Herbertshofen. Wettergott Petrus meinte es wettertechnisch recht gut mit der Freiwilligen Feuerwehr Herbertshofen und ließ seine himmlischen Wasserschleusen geschlossen. Wahrlich ein Grund zu feiern.
Der Festgottesdienst in der örtlichen St. Clemenskirche mit Kranzniederlegung für die verstorbenen Mitglieder an der Mariensäule vor der Kirche wurde durch Herrn Pfarrer Krammer zelebriert. Anschließend ging es im Festzug begleitet durch den Spielmannszug Herbertshofen durch die Straßen des Meitinger Ortsteils zum Festplatz vor dem Feuerwehrgerätehaus.
„Es ist sehr angenehm, dass sich die dichten Wolken nicht während des Umzugs, entleeren“, schmunzelte ein Festzugbegleiter während des Festumzuges, an dem alle sechs Feuerwehren der Marktgemeinde Meitingen, sowie fünf Herbertshofer Ortsvereine teilnahmen.
Die Segnung des Anbaus durch Pfarrer Krammer war räumlich bedingt leider nur im kleinen Kreise mit den Kommandanten, der Vereinsfahne, dem Bürgermeister und Vertretern der Kreisbrandinspektion möglich. In seinen Begrüßungsworten vor den Fest-zelten erinnerte Kommandant Wolfgang Wagenknecht daran, dass die Feuerwehr Herberts-hofen seit 140 Jahren zu jeder Zeit unter dem Motto „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ aber auch mit „Einer für Alle und Alle für Einen“ zur Stelle sei, wenn sie gebraucht wird. Doch nicht nur das, sie war auch stets ein wichtiger Bestandteil im gesellschaftlichen Leben in Herbertshofen.
Auf den Anbau des Gerätehauses blickte Wagenknecht zurück und schilderte, dass die erste Idee zu einer Gerätehauserweiterung im Herbst 2022 im kleinen Sitzungssaal des Meitinger Rathauses entstand und nur knapp acht Monate später der Spatenstich erfolgte. „Ja das machen wir, hier ist das Geld gut angelegt“, war man sich im Gemeinderatsgremium einig.
Wichtig dabei war ihm, dass der der Anbau einzig und allein für die Mannschaft geschaffen wird, für die Menschen, die hier ihren Dienst für die Allgemeinheit verrichten.
Auch für die Kameradschaftspflege wurde einiges getan, und so entstand mit viel Eigenleistung auf der Südwestseite des Gebäudes ein überdachter Bereich zum Zusammensitzen. „Das war alles nur durch Eigenleistung und großem Engagement unserer Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen möglich“, lobte Wagenknecht den Teamgeist seiner Truppe. „Es ist heute mit Stolz zu sehen, wie groß die Bereitschaft der Helferinnen und Helfer bei der Durchführung des Anbaus war.
Hier wurde Vorbildliches geleistet, um für den Schutz der Bevölkerung zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit zu stehen, aber auch um gemeinsam gemütliche Stunden erleben zu können“, erklärte lobend Kreisbrandinspektor Tom Mair (Gersthofen). Bürgermeister Michael Higl zollte der Herbertshofer Feuerwehr Lob und Dank für ihre große Leistung bei der Umbau- und Erweiterungsbaumaßnahme des Gerätehauses und richtete an die vielen Helfer während der Hochwasserkatastrophe dankende Worte.
„Die Gemeinschaft beim Dienst am Nächsten war und ist vorbildlich, die Chemie zwischen den Generationen der Feuerwehren vorhanden und bemerkenswert, wenn es darauf ankam noch größere Schäden zu vermeiden oder Trost zu spenden“, sagte der Meitinger Rathauschef. Beim Blick auf künftige Vorhaben der Wehr gab Wagenknecht bekannt, dass ab September 2024 eine Kinderfeuerwehr eingerichtet wird, um den Nachwuchsbereich zu erweitern und zu stärken. Der gesellige Teil des Doppelfestes wurde von der Bläsergruppe „Humpen Musi“ ehe der Festakt in den Nachtstunden mit einem lodernden Sonnwendfeuer zu Ende ging.
Text: Peter Heider