Die Ausbildungssschneiderei beim Kinderhilfswerk „Future for Children“ in Sri Lanka

Sie nehmen ihre Ausbildung sehr ernst!
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Es ist morgens 8 Uhr in der Schneiderei in der UNESCO Village. Bei noch relativ angenehmer Temperatur wird von 12 Mädchen und ihrer Lehrerin die Arbeit aufgenommen. Der Raum mit zahlreichen, zum Teil modernen Nähmaschinen lässt eine professionelle strukturierte Ausbildung vermuten. Die zierliche asiatische Lehrerin Anoja, im geschmackvollen traditionellen Sari gekleidet, macht einen ruhigen aber kompetenten Eindruck. Die Mädchen stecken in adretten, schwarzen jugendlichen Röcken und weißen verspielten Blüschen. Die kakaobraune Haut und die dunklen strahlenden Augen lassen die jungen singhalesischen Damen einem Europäer sehr exotisch erscheinen. Es macht Spaß diesen angehenden, jungen und geschickten Schneiderinnen bei ihrer disziplinierten und kreativ erscheinenden Arbeit zuzusehen. Die Lehrerin zeigt ihre kompetenten Musterexemplarmappen, wonach sie auch ihren Unterricht richtet. Mit sicheren Handgriffen fertigt sie einen Sari an und leitet die interessierten Mädchen an.

Einige Mädchen sitzen an der Nähmaschine, einige fertigen nach Anleitung bereits perfekt die Schnitte an. Ein Stoff wird zugeschnitten und Korrekturen werden umgesetzt. Auf Anweisung fertigen sie für sich ein Kleidungsstück an. Es entstehen Kleider und Blusen, außerdem einige zauberhafte Kinderkleidchen. Chamila sitzt an einem Stickring und fabriziert kunstvolle Bilder. Unendlich viel Gefühl und Kreativität steckt in diesen Bildern. Mit bunten, frischen und lebensfrohen Farben arbeitet sie und lässt ihre tiefe hoffnungsvolle Zukunft erahnen. Aus Köln-Haan ist die Modeschneiderin Hedwig Hilgers für einige Wochen ehrenamtlich in Sri Lanka. Sie gibt Ratschläge. Aber auch sie kann lernen von den jungen Schneiderinnen in Sri Lanka.

Ruhig und schüchtern, von der anerzogenen unterwürfigen Mentalität der Frau in Sri Lanka, erledigen sie ihre Arbeit. Zaghaft führt ein Mädchen ihr reizendes Kleidchen vor und fast beschämt nimmt sie den Applaus entgegen. Sie erinnern an scheue Rehe die den Mut aufbringen wollen, Vertrauen einem Fremden gegenüber zu fassen. „Das Leuchten der aufgehenden Sonne in Sri Lanka“ ist in ihren faszinierenden, fragenden Gesichtern wieder zu finden. Man fühlt sich wohl in dieser Schneiderei. Das vertrauensvolle Lächeln der Mädchen wird mehr und mehr.
Wenige sprechen englisch. Es gibt jedoch eine Sprache des Herzens und diese Sprache ist ihnen nicht verloren gegangen.

Bürgerreporter:in:

Hildegard Steiner aus Meitingen

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