Das neue Kirchenjahr perfekt eingeläutet
“Macht hoch die Tür”, ein Choralvorspiel von Max Reger, war der perfekte Einstieg für das bunten Paket an Liedern, Texten und Instrumentalstücken, das für die Zuhörer geschnürt worden war. Nach der Begrüßung durch den Gastgeber Pfarrer Markus Maiwald schwingt der lyrische Tenor Udo Scheuerpflug in zarte, klare und luftige Höhen bei dem Lied “Ich brach drei dürre Reislein” von Hugo Distler, sanft an der Orgel begleitet durch Alexander Ott. Bei der Volksweise aus dem 16.Jahrhundert, “O Tannenbaum, Du trägst ein` grünen Zweig” erklingt und trägt der Bariton von Alexander Ott in breiter Tiefe. Er läßt die Hoffnung in unsere Herzen erstrahlen, denn ein dürrer Zweig zerbricht die Dürre der Zeiten. Nach Einstimmung durch das Choralvorspiel von Franz Reithmeier sang der Tenor das thüringische Volkslied “Maria durch ein` Dornwald ging”. Aus dem flehenden “Kyrie eleison” heraus wurde die Geschichte von Maria erzählt, wie das Grab der Hoffnung wieder zerbrochen wird und das Leben erneut aufblüht. Das gleiche Thema hatte das schlesische Lied aus dem Jahre 1840, “Es blüh́n drei Rosen auf einem Zweig”. Als nächstes trat Anne-Sophie Almer auf die Kanzel. “Gönn Dich Dir selbst - und es wird Advent”- die verschiedenen Rollen des Textes von Pfarrer Markus Maiwald trug sie sehr engagiert und richtig pointiert vor. Der nächste Liedblock stand unter dem Motto “Lob, Gnade und Freude”mit Liedern von Nicolaus Herman, Johann Sebastian Bach, Jacob Praetorius und ein schlesisches Volkslied. Vor allem das Bach́sche “Ich freue mich in Dir” nahm den Zuhörer mit in einen Dialog: “Mein Jesus, schau mich an!” Die weiteren zwei Liedblöcke standen unter dem Thema “Unsere Hirtennacht und sein Sternlicht” und “Das Kind, das gewiegt wird” durch weitere Lieder von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Michael Praetorius und Volksweisen. Wenn ich bei mir selbst und bei Gott ankomme, dann wird endlich Weihnachten -und zwar zu jeder Jahreszeit. Wie voll dieses Mal die Johanneskirche war, zeigte der kräftige gemeinsame Gesang des Liedes “Tochter Zion, freue Dich” am Ende des Konzertes. Alle Zuhörer erhoben sich spontan von den Plätzen, zollten den drei Akteuren des Abends durch aufbrausenden Applaus ihren Respekt und ihre Begeisterung für diesen gelungenen Abend. Sie freuen sich hoffentlich auf eine Fortsetzung in der Passionszeit.