Täter auf der Flucht
Bankautomat in der Meitinger Commerzbankfiliale gesprengt
Explosion reist in der Nacht gegen 3.05 Uhr Anwohnerinnen und Anwohner aus dem Schlaf. Am Gebäude in der Hauptstraße entsteht großer Schaden.
Von Peter Heider
Eine laute Explosion weckte in der vergangene Woche von Montag auf Dienstag gegen 3.05 Uhr zahlreiche Bürgerinnen und Bürger an und um die Meitinger Hauptstraße aus dem Schlaf. Grund für die nächtliche Ruhestörung war ein lauter Knall in einem Gebäude, ein Wohn- und Geschäftshaus an der Hauptstraße 1, in dem eine Filiale der Commerzbank untergebracht ist. Unbekannte Täter sprengten den Geldautomat. Die oder der Täter flüchteten nach der Explosion vom Tatort in unbekannte Richtung. Eine Anwohnerin, die nur mehrere hundert Meter in der Nähe der St. Wolfgangkirche wohnt, berichtete von zwei Explosionen. Ermittlungen des Bayerischen Kriminalamtes ergaben, dass es sich, wie die Frau berichtet hatte, um zwei Sprengungen handelte.
In dem Haus, in dessen unteren Räumlichkeiten sich vor der Commerzbankfiliale eine Versicherung befand, wurde etwa in den 1930er Jahren gebaut. Seit einigen Monaten befindet sich ein Nagelstudio in dem Haus. Bei der Automatensprengung in der Meitinger Hauptstraße geht das BLKA derzeit davon aus, dass die Täter ohne Beute flüchteten. Der Vorfall sorgte bei der Meitinger Bevölkerung für große Aufregung. Die Hauptstraße bis zum Abzweig Ludwig-Thoma-Straße war längere Zeit gesperrt, viele Schulkinder kamen nur auf Umwegen in die Grundschule und auch Schulbusse mussten umgeleitet werden. In der Bevölkerung kommen auch Spekulationen zur Tat auf. So meinte ein Bürger, dass die oder der Täter sich meistens Orte für Automatensprengungen aussuchen, die nahe an Schnellstraßen oder Autobahnen liegen damit eine schnelle Fluchtmöglichkeit gewährleistet sei. Das Haus in dem sich Bankfiliale befindet wurde auch schwer in Mitleidenschaft gezogen. So standen an der Fassade enorme Schäden, Fenster wurden zertrümmert und die Eingangstür demoliert.
Die Zahl der Automatensprengungen in Deutschland war insgesamt gesehen im Jahr 2023 sehr hoch. Zwar ist gegenüber dem Jahr 2022 ein Rückgang von 7,1 Prozent zu verzeichnen doch war das Jahr 2022 ein Rekordjahr sich bei seit den Aufzeichnungen über Geldautomatensprengungen. Die Geldsumme betrug insgesamt 28,4 Millionen Euro. Mittlerweile hat man bundesweit Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt und Sicherheitskonzepte erweitert. Hinweise zur Bankautomatensprengung in Meitingen nimmt das Bayerische Landeskriminalamt unter der Telefonnummer 089/1212-0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Bürgerreporter:in:Florian Handl aus Augsburg |
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