Grimms Märchen
Der Herr Mai ist gekommen, die Leute drehen durch. Noch ist unklar, wer in diesem Sommer wann wie lange wo Urlaub machen darf. Mich reißt es innerlich längst wieder auf die Autobahn nach Süden. Endlich wieder schwitzend durch halb verfallene Sakralbautenin südeuropäischen Bergdörfern tapern und rummosern ("Drei Eimer Farbe und hier sieht's wieder tipptopp aus").Endlich wieder Acht-Euro-Cappuccino aus Tassen mit Altlippenstiftspuren!Endlich wieder Souvenier-Impulskäufebei gichtigen Halsabschneidern auf pittoresken Wochenmärkten! Hach, Reisen. Des Deutschen drittliebstes Laster nach Mülltrennen und Laubpusten um sieben Uhr morgens.Ich verdanke Urlauben meine größten Erfolge. Zum Beispiel im Yoga. Unvergessen sind die Figuren "Zerschlagenes Flusspferd" (wenn sie nach vier Stunden Röstung am Strand erwägen, sich auf die andere Seite zu wuchten) oder "Nervöse Schnake" (wenn sie nachts um halb drei auf der Jagd nach einer Mücke halb wach fluchend über Betten herumschlafende Mitreisende staksen). Ich freue mich sogar auf die Sommerhitze (Was hilft gegen Hitze?" - "Viel trinken, wenig bewegen" - "Ach so, ich dachte schon ich müsste was ändern"). Im Sommer sinkt die musikalische Toleranzschwelle, was eine Reihe unterkomplexer Sommerhits nach sich zog. Darunter sind vegetarische Songs ("Like Reis in the Sunshine", "Mango No.5") ebenso wie fleischhaltige ("Ein Mett im Kornfeld", "Lammbada"). Ich selbst habe mal ein Lied über schlechtes Wetter am Brenner geschrieben. Aus Gründen, die im Nebel liegen, wurde es kein Sommerhit. Dabei hatte es einen so schönen Titel: "Pudelnass am Nudelpass".
Schönen Frühling!
Imre Grimm
Gefunden in der KOMPAKT, dem Mitgliedermagazin der IG-BCE
Unsere Wahl des ""myHeimatler des Jahres""
. . . steht vor der Tür. Geht hier über die Bühne:
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ARNIM - bitte !!!! wähle mit. DANKE !!!