Gartenvögel im Portrait
Teil 1 - der Feldsperling
Aufgeregtes Tschilpen ist zu hören, wenn der Feldsperling (Passer montanus) in unseren Garten flattert. Einzeln ist er dabei meist nicht unterwegs, denn Feldsperlinge ziehen in kleinen Schwärmen umher.
Am Stadtrand und in dörflichen Gegenden kann der mit dem Haussperling verwandte Vogel ganzjährig beobachtet werden. Er ist allerdings etwas scheuer als der Haussperling. Unterscheiden lassen sich die beiden Arten in der Größe (der Feldsperling ist mit einer Körpergröße von bis zu 14 cm etwas kleiner und zierlicher) und durch den dunklen Wangenfleck, den nur der Feldsperling aufweist. Auffallend bei den Feldsperlingen sind auch der dunkle Kehlfleck und die braune Färbung am Oberkopf. Die Weibchen unterscheiden sich im Erscheinungsbild nicht von den Männchen.
Wir mögen die quirligen Gäste in unserem Garten, die die Futterstelle regelmäßig besuchen und sich schon von Weitem durch ihr Tschilpen ankündigen. Hauptnahrungsquelle der Feldsperlinge sind übrigens Samen von Gräsern, Getreide und Kräutern. Kleinere Insekten werden ebenfalls gerne gefressen und vor allem auch an die Brut verfüttert. Im letzten Herbst konnten wir die Vögel in unserem naturnah gestalteten Garten bei der Futtersuche an lang gewachsenen Grashalmen beobachten. Die Feldsperlinge bogen dabei die Halme nach unten, um leichter an die Samen zu kommen und hüpften wuselig über den Rasen - immer untermalt von ihrem Tschilpen. Jetzt im Winter sind die Vögel sowohl am Meisenknödel als auch an den Futtersäulen anzutreffen.
Wer Feld- oder Haussperlingen auch eine Nistmöglichkeit in seinem Garten anbieten möchte, sollte beachten, dass es sich bei den Vögeln, die Höhlen und Nischen bevorzugen, um Koloniebrüter handelt. Wir haben aus diesem Grund gleich ein Reihenhaus gebaut, das regelmäßig von beiden Arten angenommen wird. Während der Brutzeit lässt sich prima das ausgeprägte Sozialverhalten der Tiere beobachten. Die Feldsperlinge leben übrigens innerhalb ihrer Gruppe monogam.
Ich mich auch!!! LG Sabine